Er läuft und läuft und läuft. Wie der Hase aus einer Batterie-Werbung. Sieht man Andres Ambühl spielen, denkt man, der HCD-Captain verfügt über Endlos-Energie. Als 36-Jähriger! Mal eine Partie aussetzen? Nicht Ambühl.
Ein Nachhol-Meisterschaftsspiel während der Nati-Pause, dann zwei Länderspiele en suite in Visp, gefolgt vom Cup-Halbfinal in Rappi-Jona – und der Davoser fehlt in keiner Aufstellung. Heute Abend gegen das Team Canada absolviert Ambühl sein zehntes Spiel innerhalb von 19 Tagen!
Wie macht er das bloss? «Mir gehts einfach besser, wenn ich spiele als wenn ich pausieren müsste», ist seine simple Erklärung, «so bleibe ich im Rhythmus». Müdigkeit, schwere Beine? «Nein, das habe ich nicht. So viel zu laufen auf dem Eis geht für mich immer.»
Seine Eiszeiten bewegen sich immer zwischen 15 und 20 Minuten, ginge es nach seinem Gusto, dürfte es sicher auch mehr sein. «Ich habe einfach das Glück, dass das körperlich geht und hoffe, dass es noch ein paar Jahre anhält», sagt Ambühl mit seinem unverkennbaren, verschmitzten Lächeln. Von schweren Verletzungen blieb der Powerstürmer in seiner Karriere verschont, auch dafür ist er dankbar.
Der Klassiker gegen das Team Canada ist und bleibt für Ambühl, der 2003 seinen ersten Spengler Cup spielte, speziell. Den Gruppensieg und damit verbundenen spielfreien Tag morgen können sich die Davoser aber nur noch mit einem hohen Sieg über die Kanadier erkämpfen. Ansonsten muss der HCD bereits am Sonntag in der Zwischenrunde wieder ran.