Der Spengler Cup ist und bleibt eine Erfolgsgeschichte. Auch in der 92. Austragung. Das Turnier zog in der Altjahreswoche einmal mehr auch das Interesse von Leuten auf sich, die sonst wenig mit Eishockey am Hut haben. Auch die epochale Krise des HC Davos änderte daran nichts. Dennoch braucht es eine Korrektur.
Mit den überraschenden und äusserst erfrischenden Finnen von KalPa Kuopio hatten die Veranstalter ein ganz gutes Händchen. Wie zuletzt immer war das Team Canada ein sicherer Wert. Eine Enttäuschung war hingegen Metallurg Magnitogorsk, das Team aus der KHL mit dem grössten Renommee. Die Russen hinterliessen nie den Eindruck, mit Herz und Seele auf dem Eis zu stehen.
Was diesem Anlass, dessen Wichtigkeit fürs ganze Schweizer Eishockey nicht hoch genug eingeschätzt werden darf, neben einem standesgemässen Auftritt des Favoriten fehlte, war eine zweite Schweizer Mannschaft. Erstmals seit 2009 war der HCD der einzige einheimische Vertreter.
Dadurch fehlte dem Turnier ein zweites Zugpferd, was an den Nachmittagsspielen auf den Zuschauerrängen nicht zu übersehen war. Idealerweise holt man in Zukunft wieder eine Mannschaft aus dem Welschland oder dem Tessin nach Davos. Ambri zum Beispiel würde dem Spengler Cup gut tun.
Bei der Beurteilung der sportlichen Qualität eines Turnier-Gastes aus der eigenen Liga dürften die Davoser nach dieser Saison, in welcher der Rekordmeister abgeschlagen Platz 11 belegt, nicht mehr vom hohen Ross runterschauen. Schweizer Kandidaten für eine Teilnahme gibt es durchaus. Die SCL Tigers würden sofort teilnehmen, der EHC Biel hat sein Interesse ein weiteres Mal erneuert.