Die Kanadier sind der erste Gegner, auf den die Schweiz am 15. Februar an den Olympischen Spielen in Pyeongchang treffen wird. Deshalb sah Nati-Coach Patrick Fischer den Spengler-Cup-Final als idealen Test an.
«Am Karjala Cup haben wir in Biel gegen eine qualitativ ähnlich starke kanadische Auswahl knapp verloren. Nun wollen wir den Spiess umdrehen, damit wir dann in Pyeongchang ein gutes Gefühl haben und die Kanadier gleichzeitig wissen, dass sie gegen uns verlieren können», so Fischer. Doch der Plan des Nati-Trainers geht nicht auf.
Das Team Canada holt sich den Titel-Hattrick, gewinnt das Turnier zum insgesamt 15. Mal und zieht damit mit dem HC Davos gleich.
Die Kanadier erwischen zwar den besseren Start, kommen schon früh zu einer Überzahlchance und sorgen regelmässig für Gefahr vor Torhüter Leonardo Genoni. Doch etwas Zählbares schaut dabei nicht heraus. Und je länger das Spiel dauert, umso gefährlicher werden die Schweizer. Doch immer wieder scheitert das Fischer-Team, das ohne die Klotener Top-Stürmer Denis Hollenstein und Vincent Praplan, die beide geschont werden, antreten, am kanadischen Goalie Kevin Poulin.
Der 27-Jährige, der bei Zagreb in der EBEL unter Vertrag steht, rettete die Ahornblätter schon im Halbfinal gegen Mountfield, liess sich dabei nur zweimal bezwingen und hält gegen die Schweiz seinen Kasten gleich ganz dicht.
Gleichzeitig glänzen die Kanadier durch ihre Effizienz. Innerhalb von vier Minuten treffen sie im zweiten Drittel gleich doppelt. Erst lenkt Zach Boychuk eine Scheibe zum 1:0 ab. Dann doppelt Berns Maxim Noreau mit einem Hammer von der blauen Linie nach. Das, nachdem Joël Vermin das Bully gegen Jay McClement verliert.
Trotz der Pleite und der mangelnden Chancenauswertung gibt es auch Positives. Herrlich anzusehen, wie beispielsweise Servettes Noah Rod seinen Teamkollegen Will Petschenig in die Bande checkt. Oder wie Tanner Richard die Scheibe selbst im Fallen noch kontrollieren kann. Stark auch, wie sich Energiebündel Tristan Scherwey immer wieder in Szene setzen kann und verdient zum besten Spieler ausgezeichnet wird.
Doch aus Scherweys Hoffnung, Geschichte zu schreiben, wird nichts. Die Schweiz gewinnt den Spengler Cup auch im elften Anlauf nicht.
Der Beste: Kevin Poulin (Team Canada): Der Torhüter spielt brillant, lässt sich nicht bezwingen und pariert alle 36 Schüsse.
Die Pflaume: Luca Cunti (Schweiz): Sein Scheibenverlust in der eigenen Zone verwertet Zugs David McIntyre sieben Minuten vor Schluss zum 3:0.
Allstar-Team des 91. Spengler Cups:
Bester Goalie:
Kevin Poulin (Team Canada)
Beste Verteidiger:
Magnus Nygren (Davos)
Eric Blum (Schweiz)
Beste Stürmer:
Tomi Sallinen (Davos)
Andrew Ebbett (Team Canada)
Jaroslav Bednar (Mountfield)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Team Kanada | 0 | 0 | 0 | |
1 | HC Davos | 0 | 0 | 0 | |
1 | Straubing Tigers | 0 | 0 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | HC Pardubice | 0 | 0 | 0 | |
1 | HC Fribourg-Gottéron | 0 | 0 | 0 | |
1 | Kärpät Oulu | 0 | 0 | 0 |