Das Spiel:
Nach drei Pleiten in der Meisterschaft vor Weihnachten beginnt Lugano das Spengler-Cup-Auftaktspiel willig und schwungvoll. Und nur 7 Sekunden nachdem Jekaterinburgs finnischer Verteidiger Tommi Kivistö auf der Strafbank platzgenommen hat, hämmert Gast-Verteidiger James Wisniewski den Vorjahres-Finalisten in Führung. Der 32-jährige Amerikaner mit der Erfahrung von 567 NHL-Spielen (281 Punkte) spielte zuletzt in der KHL bei Wladiwostok und ist nun auf Jobsuche.
Automobilist Jekaterinburg kann nach einer wunderbaren Einzelleistung von Dimitri Monja, die er mit einem Backhandschuss abschliesst, den Ausgleich einfahren. Doch im Mitteldrittel ziehen die Tessiner gegen das Team, das sie im letzten Jahr im Halbfinal mit 3:0 bezwangen, mit einem Doppelschlag davon.
Erst lenkt Raffaele Sannitz einen Schuss von Ryan Wilson ab. Und 71 Sekunden später verwertet Ryan Gardner im Flug einen Rebound nach einem abgewehrten Schuss von Luca Fazzini.
Im Schlussabschnitt verwaltet Lugano die Führung relativ mühelos, ehe Artjom Garejew im Powerplay völlig freistehend mit dem Anschlusstor wieder für Spannung sorgt. So muss Lugano-Goalie Elvis Merzlikins seinem Team in der Endphase mit einigen starken Paraden den Sieg und den freien Tag am Dienstag retten. 20 Sekunden vor Ende macht Linus Klasen mit dem Treffer ins leere Tor den Deckel drauf.
Der Beste:
Luca Fazzini (Lugano). Das 21-jährige Eigengewächs muss zwar im 1. Block Gastspieler Ryan Vesce Platz machen, spielt aber in der 4. Reihe mit viel Energie und Zug.
Die Pflaume:
Alessandro Chiesa (Lugano). Peinlich, wie sich der Tessiner Verteidiger beim 1:1 von Dimitri Monja austanzen lässt.