Ken Jäger ist anders als andere Schweizer Talente. Während die meisten den Weg über Amerikas renommierte Junioren-Ligen (OHL, WHL und QMJHL) gehen, wählt der Bündner 2018 einen anderen Weg.
Er wagt den Sprung vom HC Davos in eine Profi-Liga nach Schweden. «Da lerne ich, mich durchzubeissen, profitiere von einem anderen Hockey-Stil und lerne jeden Tag wieder viel Neues.»
Skorer bei Västerviks
Der diesjährige Saisonauftakt könnte für den robusten und technisch starken Stürmer nicht besser sein. In Schwedens zweithöchster Liga bucht der 21-Jährige in zehn Spielen drei Tore, liefert fünf Assists und hat damit bereits mehr Punkte auf dem Konto als in der Saison zuvor.
Dabei läuft nach seinem Schweden-Wechsel zunächst nicht alles rund. Zuerst versucht er sich in der höchsten Liga bei Rögle BK. Da er sich da aber nicht durchsetzt, wechselt er zu Västervik. Er geht einen Schritt zurück, um jetzt zwei vorwärts zu machen. Am neuen Ort beisst er sich durch, spielt in der Premieren-Saison stark, auch wenn Punkte noch Mangelware sind. Seit dieser Saison klappts beim Bündner nun auch damit.
Dean Kukan, dessen Berater auch Jäger nach Schweden gebracht hat, und Kevin Fiala haben es dem jungen Bündner vorgemacht. Beide spielten sie in jungen Jahren in Schweden – und nun in der NHL. Die Schweizer NHL-Cracks seien aber nicht der Hauptgrund für den Schweden-Wechsel, sagt Jäger.
Mit dem Schwedisch läufts allerdings bereits ganz gut: «Vor einigen Wochen konnte ich meine ersten Interviews auf schwedisch geben. Nun versuche ich, soviel es geht schwedisch zu sprechen.»
Vertrag läuft aus
Der Bündner nimmt Tag für Tag. «Ich versuche, aus jedem Tag das Maximum rauszuholen und täglich hart zu arbeiten. Dann sehen wir, wohin mich das führt. Mein Ziel ist schon die SHL.» Sein neuer Vertrag bei Västeriks läuft bis zum Ende der Saison 2019/20.