Hockeyspielerinnen dürfen schubsen und drücken – aber nicht checken. So besagt es die Regel, die 1990 nach der ersten Frauen-WM eingeführt worden ist. Die Dominanz der Kanadierinnen und US-Girls an Olympia- und WM-Turnieren sowie die härtere Gangart in diesen Partien hat die oft diskutierte Thematik, Checks wieder einzuführen, jeweils befeuert.
Nun macht Schweden den ersten Schritt: Die Frauen-Liga SDHL erlaubt in einem Pilotprojekt in dieser Saison 2022/23 Bodychecks. Zumindest an den Banden, Open-Ice-Hits bleiben regelwidrig. «Wir haben in den letzten Jahren versucht, die Check-Thematik bei den Funktionären der IIHF voranzutreiben, wurden jedoch nicht angehört», sagt Gizela Ahlgren Bloom, Sportmanagerin der SDHL. Nun leistet ihre Liga Pionierarbeit.
Bei den Jungs checken gelernt
Bereits in den letzten vier Jahren wurde in der schwedischen Frauen-Liga ein körperbetonteres Spiel zugelassen. Mit dem überraschenden Ergebnis: Die Gehirnerschütterungen gingen um 75 Prozent (!) zurück. Dass die Fälle davor so zahlreich waren, führte man darauf zurück, dass die Spielerinnen aufgrund tiefer Intensität in den Trainings nicht gerüstet waren für die Zweikämpfe in den Ernstkämpfen.
Unsere aktuellen Nati-Spielerinnen haben im Nachwuchs in Jungs-Mannschaften gespielt. Sie alle haben gelernt, Checks auszuteilen und einzustecken, wie sie in einer Blick-Umfrage (s. Box) bestätigen. Doch sobald sie dann in Frauen-Ligen spielen, müssen sie diese physische Komponente aus ihrem Spiel verbannen.
Nicht gänzlich zwar, denn unter gewissen Voraussetzungen ist Körperkontakt erlaubt (IIHF-Regel 101.1): «Wenn zwei Spielerinnen dem Puck nachjagen, ist es ihnen erlaubt, sich gegenseitig zu stossen/drücken und sich gegeneinander zu lehnen, vorausgesetzt, dass der «Besitz des Pucks» das einzige Ziel der beiden Spielerinnen bleibt.» Dies an der Bande zu tun, ist aber nicht erlaubt.
Andrea Brändli (25), Torhüterin: «Das Pilotprojekt in Schweden ist sensationell. Die Zuschauer schauen Hockey auch wegen den Checks. Auch wir können physisch spielen. Viele Spielerinnen sind sich das aus Jungs-Mannschaften gewöhnt.»
Emma Ingold (20), Stürmerin: «Weil wir es aus der Zeit in Jungs-Mannschaften kennen, würde es Sinn machen, das Checken zu erlauben.»
Mara Frey (19), Stürmerin: «Solange es nicht international erlaubt ist, wäre es spannend, wie die Schiris an den Turnieren reagieren. Darum passt es eigentlich so wie es jetzt geregelt ist.»
Lena-Marie Lutz (21), Stürmerin: «Ich finde dieses Pilotprojekt eine coole Idee. Frauen spielen gegen Frauen, das ist physisch ausgeglichen. Wir haben uns bewusst für Hockey entschieden, es gehört dazu und macht es attraktiver. Ich freue mich auch deshalb auf die internationalen Turniere.»
Stefanie Wetli (22), Verteidigerin: «Was Schweden macht, ist ein cooler Anfang. In unserer Liga ist der Altersunterschied vielleicht etwas grösser. Aber wir sind es uns schon gewohnt aus Nachwuchs-Zeiten. Man geht einfach anders in die Ecke, weil man weiss, dass jemand kommt.»
Alina Marti (18), Stürmerin: «Würde man das Checken einführen, hilft uns das auch international. Dort brauchen wir jeweils ein paar Einsätze, bis wir uns daran gewöhnt haben.»
Zoé Merz (20), Stürmerin: «Schweden macht einen guten Anfang in einem guten Rahmen ohne Open-Ice-Checks. Wir spielen ja Hockey, aber es soll es nicht dominieren.»
Nele Bachmann (18), Verteidigerin: «Ich fände es mega cool, wenn Checks erlaubt würden. Es würde unsere Liga besser machen. Im Nachwuchs mit den Jungs lernen wir, wie man checkt. Es wäre zudem eine gute Vorbereitung auf die internationalen Turniere.»
Rahel Enzler (22), Stürmerin: «Entweder soll es international eingeführt oder so gelassen werden wie es ist. Unser Spiel ist einfach anders, taktischer.»
Nadine Hofstetter (27): «Ich spiele schon so lange im Frauenhockey und bin weg von den Jungs-Teams, dass ich nicht weiss, ob ich dafür oder dagegen bin. Einerseits wäre es gut für die Liga, andererseits sind die Niveauunterschiede der Spielerinnen auch recht gross.»
Andrea Brändli (25), Torhüterin: «Das Pilotprojekt in Schweden ist sensationell. Die Zuschauer schauen Hockey auch wegen den Checks. Auch wir können physisch spielen. Viele Spielerinnen sind sich das aus Jungs-Mannschaften gewöhnt.»
Emma Ingold (20), Stürmerin: «Weil wir es aus der Zeit in Jungs-Mannschaften kennen, würde es Sinn machen, das Checken zu erlauben.»
Mara Frey (19), Stürmerin: «Solange es nicht international erlaubt ist, wäre es spannend, wie die Schiris an den Turnieren reagieren. Darum passt es eigentlich so wie es jetzt geregelt ist.»
Lena-Marie Lutz (21), Stürmerin: «Ich finde dieses Pilotprojekt eine coole Idee. Frauen spielen gegen Frauen, das ist physisch ausgeglichen. Wir haben uns bewusst für Hockey entschieden, es gehört dazu und macht es attraktiver. Ich freue mich auch deshalb auf die internationalen Turniere.»
Stefanie Wetli (22), Verteidigerin: «Was Schweden macht, ist ein cooler Anfang. In unserer Liga ist der Altersunterschied vielleicht etwas grösser. Aber wir sind es uns schon gewohnt aus Nachwuchs-Zeiten. Man geht einfach anders in die Ecke, weil man weiss, dass jemand kommt.»
Alina Marti (18), Stürmerin: «Würde man das Checken einführen, hilft uns das auch international. Dort brauchen wir jeweils ein paar Einsätze, bis wir uns daran gewöhnt haben.»
Zoé Merz (20), Stürmerin: «Schweden macht einen guten Anfang in einem guten Rahmen ohne Open-Ice-Checks. Wir spielen ja Hockey, aber es soll es nicht dominieren.»
Nele Bachmann (18), Verteidigerin: «Ich fände es mega cool, wenn Checks erlaubt würden. Es würde unsere Liga besser machen. Im Nachwuchs mit den Jungs lernen wir, wie man checkt. Es wäre zudem eine gute Vorbereitung auf die internationalen Turniere.»
Rahel Enzler (22), Stürmerin: «Entweder soll es international eingeführt oder so gelassen werden wie es ist. Unser Spiel ist einfach anders, taktischer.»
Nadine Hofstetter (27): «Ich spiele schon so lange im Frauenhockey und bin weg von den Jungs-Teams, dass ich nicht weiss, ob ich dafür oder dagegen bin. Einerseits wäre es gut für die Liga, andererseits sind die Niveauunterschiede der Spielerinnen auch recht gross.»
An internationalen Turnieren werden die Schweizerinnen immer wieder mit einer ruppigeren Gangart konfrontiert, die von den Refs mehrheitlich toleriert wird. Beobachter der Olympia-Partien unserer Nati in Peking gegen Kanada oder Finnland betonten, dass die meisten der gesehenen Zweikämpfe in unserer nationalen Women’s League als «illegale Checks» geahndet würden. Nati-Trainer Colin Muller sagt zu dieser Thematik: «Mein Team muss bereit sein, physisch zu spielen. Auf seine Weise war das schon immer Teil des Frauen-Hockeys.»
Montag, 29. August, 19.00 Uhr: Schweiz – USA
Dienstag, 30. August, 16.00 Uhr: Schweiz – Finnland
(SRF zeigt die Schweizer Gruppenspiele online im Livestream, ab dem Viertelfinal dann im TV.)
Montag, 29. August, 19.00 Uhr: Schweiz – USA
Dienstag, 30. August, 16.00 Uhr: Schweiz – Finnland
(SRF zeigt die Schweizer Gruppenspiele online im Livestream, ab dem Viertelfinal dann im TV.)