Der EV Zug will sich starkmachen fürs Schweizer Frauen-Hockey – wenn man ihn lässt. Und das sollte man unbedingt. Denn dass die Zuger Klubführung um CEO Patrick Lengwiler visionäre Macher-Qualitäten besitzt, hat sie bereits mit der Hockey-Academy bewiesen, die sie aus dem Boden gestampft hat. Mit einem klaren Konzept, wie es nun auch für die Förderung des Frauen-Hockeys besteht.
Beim EVZ sind der Wille und die Mittel da (im Gegensatz zum Verband), die Women’s League zu stärken. Die Befürchtungen der anderen langjährigen Klubs, der direkte Zuger Einstieg in der obersten Liga könnte einen Aderlass in ihren Teams zur Folge haben, ist zwar verständlich. Doch fürs grosse Ganze, also zugunsten der langfristigen Weiterentwicklung der Women’s League, sollte diese Skepsis der Zuversicht weichen.
Zumal das Abwerben von Spielerinnen mit den noch zu festlegenden Kriterien gestoppt werden könnte, indem man beschliesst, dass nur eine begrenzte Anzahl von einem Konkurrenten geholt werden darf. Oder dass es die ersten Jahre keine Absteiger gibt.
Eine mögliche positive Konsequenz der Stärkung der Women’s League? Die besten Nationalspielerinnen, die derzeit lieber im Ausland (Schweden, USA) engagiert sind, könnten mit einer Rückkehr in die Heimat liebäugeln. So wie Lara Stalder (Brynäs, Sd), die als Zugpferd des EVZ-Frauenteams gehandelt wird.
Nun dem EVZ einen Knüppel zwischen die Beine zu werfen, wäre ein total falsches Signal.