Die meisten kennen Kyen Sopa wohl nicht. Noch nicht. Und Diejenigen die es tun, dürfen sich ein Abzeichen mit dem Namen Eishockey-Experte auf ihr Hemd nähen.
Er spielt bei den Niagara IceDogs. In einer der drei grossen nordamerikanischen Junioren-Ligen, wie es Nico Hischier, Timo Meier und Nino Niederreiter getan haben und misst sich da täglich mit den besten seines Alters. In seiner Heimat schnürte er die Schuhe für den SC Bern und die Rapperswil-Jona Lakers – bei beiden Teams gehört er zu den Topskorern, buchte in Berns U20 56 Punkte in 41 Spielen.
Noch bevor er in der Profi-Mannschaft Berns Fuss fassen konnte, erfolgt der Wechsel nach Kanada: «Seit klein auf hatte ich den Traum, eines Tages in Kanada Hockey zu spielen. Und mich da mit den Stärksten zu messen.» Also ging er genau diesen Weg vor einem Jahr.
Stärken und Schwächen
Er weiss, wo er hin will. Dementsprechend auch sein Aufwand: «Der vergangene Sommer war einer der Härtesten», sagt er gegenüber BLICK. Hard work pays off. Wer viel investiert, erhält auch viel. In Übersee hat der 19-Jährige nach 20 Partien bereits 21 Punkte verbucht. Mittlerweile steht er bei 23 Punkten aus 25 Partien. Besonders beachtlich dabei: Er ist nicht nur ein guter Skorer, sondern auch starker Vorlagengeber. Zu zwölf Toren gesellen sich 11 Assists. «Ich sehe mich selber eher als Spielmacher, kann aber auch Tore erzielen.» Es klingt schon fast wie eine Drohung. Abgehoben ist der 19-Jährige aber keineswegs. Er weiss, woran er noch arbeiten muss: «Schlittschuhläuferisch kann ich sicher noch zulegen, und auch an der Defensivarbeit muss ich noch schuften.»
Viel Aufmerksamkeit für Junioren-Ligen
Kyen Sopa ist einer von 3 Schweizern, die in der OHL spielen. Die Junioren-Liga geniesst in Kanada einen hohen Stellenwert. Nicht zu vergleichen mit Junioren-Ligen in der Schweiz. Bei den Niagara Ice Dogs trudeln durchschnittlich 5035 Fans ins Stadion. Zum Vergleich: In der National League kommen in Rapperswil und Davos durchschnittlich tausend, respektive 700 Zuschauer weniger ins Stadion (3943 in Rapperswil, 4007 in Davos).
Sein Ziel ist eines, das wohl alle Schlittschuhbindenden haben. Er will in die NHL. Neben Talent brauchts dafür Fleiss und Biss. Und den hat Kyen Sopa auf jeden Fall. «Ich will nächstes Jahr gedraftet werden», sagt er. Sein Lieblingsteam seien die Toronto Maple Leafs. Bis dahin ists noch ein weiter und steiniger Weg. Doch wer einen Traum hat, soll ihn bekanntlich auch verfolgen ... (par)
OHL – Giancarlo Chanton (2002), Nico Gross (2000)
QMJHL – Noah Delémont (2002), Gaétan Jobin (2001), David Aebischer (2000), Valentin Nussbaumer (2000)
WHL – Inaki Baragano (2001), Simon Knak (2002), Keanu Derungs (2002)
OHL – Giancarlo Chanton (2002), Nico Gross (2000)
QMJHL – Noah Delémont (2002), Gaétan Jobin (2001), David Aebischer (2000), Valentin Nussbaumer (2000)
WHL – Inaki Baragano (2001), Simon Knak (2002), Keanu Derungs (2002)