Es geht um mehr als den Einzug in den WM-Halbfinal. Gegen Japan spielen die Schweizerinnen auch um den Verbleib in der Top-Gruppe für die nächste Weltmeisterschaft. Dass ausgerechnet für dieses Duell vier Top-Spielerinnen ausfallen, ist bitter für unsere Nati.

Nach Lara Stalders war auch Alina Müllers Corona-Test positiv. Die beiden Leistungsträgerinnen sind der Offensiv-Motor, der für Torgefahr sorgt. Zudem fehlen im Viertelfinal auch Noemi Ryhner und Laura Zimmermann, die sich im letzten Gruppenspiel gegen Finnland verletzt hatten. Rhyner ist für die Behandlung ihrer Handverletzung sogar schon in die Schweiz zurückgekehrt.

Alle Japanerinnen scheitern

Nati-Trainer Colin Muller mahnte im Vorfeld, sein Team müsse geduldig bleiben und auf seine Gelegenheiten warten. Das ist aber leichter gesagt, nachdem die Japanerinnen nicht nur äusserst aktiv sind in der Offensive, sondern auch noch 1:0 in Führung gehen. Doch die Schweizerinnen rackern – und packen ihre Chance sogar in Unterzahl: Mit einem Shorthander gleicht Sinja Leemann aus. Die Stürmerin, die bis zu diesem WM-Turnier jeweils als Verteidigerin gespielt hat.

Weil in der zehnminütigen Verlängerung keine Tore fallen, wird der Halbfinal-Einzug im Penaltyschiessen ausgemacht. Und da sind die Schweizerinnen eine Klasse besser: Alina Marti und Sinja Leemann versenken herrlich, und alle Japanerinnen scheitern. Somit spielen die Schweizerinnen in Herning (Dä) um eine WM-Medaille. Die Halbfinals finden am Samstag statt.

Schweiz – Japan 2:1 n.P.
Tore: 35. Ito (Hitosato) 0:1. 47. Leemann (Raselli/SH!) 1:1. – Penalties: Enomoto –, Marti 1:0; Toko –, Rüegg –; Ak. Shiga –, Leemann 2:0; Aoi Shiga –.