Trotz Krise der Swiss League
Aufsteiger Basel will wieder hoch hinaus

Fehlende Gelder, fehlende Perspektiven. Die Swiss League produziert derzeit Negativschlagzeilen. Doch Aufsteiger EHC Basel ist froh, wieder dazuzugehören.
Publiziert: 02.11.2022 um 12:59 Uhr
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Trainer Christian Weber ist mit dem EHC Basel aufgestiegen und möchte diesen nun in der Swiss League etablieren.
Foto: Andy Mueller/freshfocus
Marcel Allemann

«Wir wollten in den Profibetrieb zurück, die Swiss League ist für uns attraktiv. Aber logisch hatten auch wir uns von der Vermarktung der Liga mehr erhofft», sagt Sportchef Olivier Schäublin.

Die dadurch fehlenden 200'000 Franken würden den EHC Basel zwar nicht umwerfen, «da wir breit aufgestellt sind». Aber an einigen Schrauben musste dennoch gedreht werden. «Wir haben beispielsweise unseren Schlüsselspieler Devin Muller, der fünf Monate verletzt ausfällt, aus Kostengründen nicht ersetzt», erläutert Schäublin.

Playoff-Qualifikation im Visier

Trotzdem findet sich der Aufsteiger auch eine Liga höher ordentlich zurecht. Basel liegt aktuell vor Winterthur und den Ticino Rockets mit 20 Punkten aus 17 Spielen auf Rang 8. «Ich bin zufrieden mit der Mannschaft», sagt Trainer Christian Weber.

«Aber natürlich gibt es auch noch einiges zu verbessern. Da in der Swiss League alles eine Spur schneller geht, entstehen für den Gegner noch zu viele Chancen wegen Eigenfehlern.» 70 Prozent von Webers aktueller Mannschaft ist unter ihm aufgestiegen und nimmt nun eine Liga höher sogleich die Playoff-Qualifikation ins Visier.

«National League muss die Vision sein»

Mittel- bis langfristig möchte der Verein in die National League zurück, aus der er 2008 abgestiegen ist. «Das muss in einer Stadt wie Basel die Vision sein, ohne diese bräuchten wir hier keinen Hockeyverein zu betreiben», stellt Schäublin klar. Aber für dieses Vorhaben einen Zeithorizont zu definieren, sei schwierig. «Wir haben in der MySports-League eine Zeit gebraucht und werden diese auch in der Swiss League brauchen.»

Natürlich hofft Schäublin, dass im Lauf dieser Zeit die aktuellen Probleme in der Swiss League gelöst werden können und sich die grösser gewordene Differenz zwischen der National League und der Swiss League wieder verkleinert. Er plädiert für zwei Zwölfer-Ligen mit direktem Auf- und Abstieg. «Man muss den Klubs die Angst vor einem Abstieg nehmen. Denn dieser kann auch eine Chance sein», findet er. Dies hätten die SCRJ Lakers und die SCL Tigers bewiesen, «und auch aus dem Sport in Deutschland gibt es genügend Beispiele von Vereinen, die nach einem Abstieg stärker zurückgekommen sind.»

Swiss League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC La Chaux-de-Fonds
HC La Chaux-de-Fonds
18
26
38
2
EHC Basel
EHC Basel
18
24
38
3
HC Thurgau
HC Thurgau
18
20
37
4
HC Sierre
HC Sierre
18
18
34
5
EHC Visp
EHC Visp
18
10
31
6
GCK Lions
GCK Lions
18
-9
25
7
EHC Winterthur
EHC Winterthur
18
-10
25
8
EHC Olten
EHC Olten
18
-20
19
9
EHC Chur
EHC Chur
18
-25
16
10
Bellinzona Snakes
Bellinzona Snakes
18
-34
7
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