Neuer Olten-Coach Gustafsson
«Jetzt kann ich noch einmal aufsteigen»

Maurizio Mansi ist weg – Bengt-Ake Gustafsson (58) der neue Chef an der Bande. Der Schwede hat mit dem EHC Olten Grosses vor.
Publiziert: 25.01.2017 um 15:46 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 22:46 Uhr
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Neuer Mann an der Bande: Bengt-Ake Gustafsson steht neu in Olten an der Bande.
Foto: Keystone
Angelo Rocchinotti

Herr Gustafsson, wo stören wir Sie?
Bengt-Ake Gustafsson:
Im Moment bin ich in Dänemark. Da ich noch Kleider und andere Dinge mitnehme, fahre ich mit dem Auto von Schweden nach Olten. Die Fahrt dauert 15 bis 20 Stunden, je nach Verkehr und Pausen. Ich bin alleine unterwegs, sollte am Mittwochabend in der Schweiz eintreffen.

Wie kam der Wechsel zum EHC Olten zustande?
Das ging richtig schnell. Am Dienstag um viertel vor neun Uhr abends, also mitten im Spiel gegen die EVZ Academy, kam das Okay. Zuvor haben wir zwei, drei Tage miteinander gesprochen. Jetzt bin ich richtig happy. Schon im Sommer habe ich mit Olten verhandelt, hatte ein gutes Gefühl. Doch dann hat sich der Klub für einen anderen Weg entschieden. Jetzt habe ich noch einmal die Möglichkeit, aufzusteigen. Ich werde alles versuchen, das zu erreichen. Eine grosse Challenge.

Sie schafften das Kunststück 2015 mit Langnau, gewannen den NLB-Final ausgerechnet gegen Olten. Trotzdem mussten Sie gehen.
Das habe ich nie verstanden. Den Sommer nach dem Aufstieg verbrachte ich mit schlechten Gefühlen. Danach genoss ich die Pause. Auf diese Saison hin wollte ich aber unbedingt wieder arbeiten, doch es hat sich einfach nichts ergeben. Das war frustrierend.

Was haben Sie getan?
Nichts. Hier ein bisschen geredet, da ein bisschen geredet. Es gab zwei, drei Möglichkeiten. Aber ich wollte in der höchsten schwedischen Liga oder in Deutschland oder in der Schweiz arbeiten. Ich liebe die Alpen und die Schweizer Hockey-Kultur. Jetzt ist es ein Nachhause-Kommen.

Haben Sie die NLB überhaupt verfolgt?
Ich habe keinen Überblick, was los ist und auch kein Spiel gesehen. Aber ich verfolgte im Internet die Resultate. Zudem wurde mir gesagt, Olten habe eine gute Mannschaft, man glaube an den Erfolg. Jetzt muss ich mir selbst ein Bild machen.

Sportchef Köbi Kölliker kennen Sie ja bestens.
Und das ist sehr wichtig. Wir assistierten damals gemeinsam Nati-Trainer Ralph Krueger. Eine positive Zeit. Köbi weiss, wie ich ticke. Wir vertrauen einander.

Aber Kölliker hat in zweieinhalb Jahren drei Trainer gefeuert!
Ui... (lacht). Das ist gar nicht gut. Ich hoffe nicht, dass ich noch einmal in eine solche Situation gerate. Ich möchte meinen Vertrag bis 2018 erfüllen.

Sind Sie eigentlich noch derselbe Trainer wie vor zwei Jahren?
Wie meinen Sie das?

In Langnau hiess es, Sie hätten zu wenig Taktik gemacht. Machen Sie in Olten nun was anders?
Zu wenig Taktik, bloss weil ich nicht rumbrüllte? Es ist interessant. Wir haben alles gewonnen. Alles war super. Und das trotz fehlender Taktik? Das muss erst mal einer schaffen. Leider muss ich Sie nun abbrechen. Ich habe keine Zeit zu verlieren, muss weiter fahren. Ich will so schnell wie möglich nach Olten, Spieler treffen, das Training vorbereiten.

Swiss League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC La Chaux-de-Fonds
HC La Chaux-de-Fonds
21
32
47
2
HC Thurgau
HC Thurgau
21
21
42
3
EHC Basel
EHC Basel
21
22
41
4
HC Sierre
HC Sierre
21
19
37
5
EHC Visp
EHC Visp
21
7
35
6
EHC Winterthur
EHC Winterthur
21
-10
28
7
EHC Olten
EHC Olten
21
-19
25
8
GCK Lions
GCK Lions
21
-15
25
9
EHC Chur
EHC Chur
21
-24
22
10
Bellinzona Snakes
Bellinzona Snakes
21
-33
13
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