Kloten-Boss Lehmann hat Nachfolger an der Angel
«Den EHC Kloten kann man für einen Franken haben»

Ende Saison soll für Kloten-Boss Hans-Ulrich Lehmann Schluss sein. Dank dem Abstieg brauche sein Nachfolger «kein grosses Portemonnaie».
Publiziert: 14.12.2018 um 18:58 Uhr
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Aktualisiert: 21.12.2018 um 14:32 Uhr
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«Den Klub kann man für einen Franken haben», sagt Boss Lehmann.
Foto: Keystone
Stephan Roth

Vor 233 Tagen rasselte der EHC Kloten in die Swiss League. Lakers-Stürmer Jan Mosimann zog den Flughafenstädtern nach 56 Jahren in der höchsten Liga in der Overtime den Stecker. «Wir sind zwar aufs Maul gefallen, bleiben aber nicht liegen», versprach Präsident Hans-Ulrich Lehmann tags darauf trotzig.

Der millionenschwere Unternehmer, der den Klub nach der Flucht der nordamerikanischen Investoren um Bill Gallacher und Ken Stickney (jetzt Lausanne-Besitzer) 2016 rettete, sagte aber auch stets, dass er nach zwei, drei Jahren den Klub wieder abgeben werde.

Nicht jeder mochte dem SVP-Politiker glauben, dass er Ende Saison wirklich abtreten will. Doch der 59-Jährige scheint nun ernst zu machen. «Ich will sicher aufhören», sagt er zu BLICK, fügt aber an: «Aber man muss immer auch jemanden finden.»

«Wir sind nahe dran»

Will denn keiner den EHC Kloten übernehmen? «Doch, doch. Wir sind nahe dran. Wir sind am diskutieren. Es gibt derzeit zwei Möglichkeiten.» Dabei handelt sich um Einheimische. Ausländer kommen für Lehmann nicht in Frage. Und: «Es muss nicht einer mit einem grossen Portemonnaie sein. Jetzt ist es kein grosses Risiko mehr, den Klub zu übernehmen.»

Und der Nachfolger muss bei der Übernahme nicht tief in die Tasche greifen. Lehmann gibt den EHC für einen symbolischen Betrag ab. «Den Klub kann man für einen Franken haben.»

Vor Lehmanns Einstieg fuhr man in Kloten noch ein Verlust von 7,7 Millionen ein. Nach seinem ersten Jahr waren es dann 2,7 und im Abstiegsjahr 2,4 Millionen.

«Jetzt ist es ein aufgeräumter Laden»

Der Abstieg hat nun auch Vorteile. «In der Swiss League lässt sich der Betrieb finanzieren. Wir sind in einer privilegierten Situation, da wir gute Zuschauerzahlen (4350 Fans im Schnitt, die Red.) haben», erklärt Lehmann. «Doch wenn man sieht, wie die Löhne in der National League weiter in die Höhe getrieben werden… Ich dachte eigentlich, dass man sich einig ist, dass man damit aufhören muss.»

Der EHC sei nun saniert, sagt Lehmann. «Jetzt ist es ein aufgeräumter Laden. Wenn jemand den Klub übernimmt, kauft er nicht die Katze im Sack. Die Bilanz ist in Ordnung. Wir haben keine Schulden.» Sein Nachfolger muss nicht mehr wie Lehmann Löcher aus der eigenen Tasche stopfen. «Wenn einer wieder einen Unsinn macht, ist er dann selbst schuld.»

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Swiss League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
EHC Basel
EHC Basel
38
58
86
2
HC La Chaux-de-Fonds
HC La Chaux-de-Fonds
38
61
84
3
HC Thurgau
HC Thurgau
38
29
70
4
HC Sierre
HC Sierre
39
18
64
5
EHC Visp
EHC Visp
38
2
59
6
EHC Olten
EHC Olten
38
-17
49
7
EHC Chur
EHC Chur
37
-29
49
8
GCK Lions
GCK Lions
38
-21
46
9
EHC Winterthur
EHC Winterthur
38
-23
44
10
Bellinzona Snakes
Bellinzona Snakes
38
-78
19
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