Im Gegensatz zu Chur
Arosa und Martigny halten an Aufstiegsplänen fest

Die beiden Bündner Traditionsvereine der MyHockey League gehen unterschiedliche Wege. Während Chur seinen Aufstiegsantrag zurückgezogen hat, hält Arosa daran fest. Ebenso Martigny.
Publiziert: 15.02.2023 um 19:36 Uhr
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Aktualisiert: 15.02.2023 um 22:58 Uhr
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Der EHC Arosa (l. Stefan Diezi) ist bereit für den Aufstieg in die Swiss League.
Foto: keystone-sda.ch
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Marcel AllemannReporter Eishockey

Der Verwaltungsrat der EHC Arosa Sport AG hat sich für einen Aufstieg in die Swiss League entschieden, sofern dieser sportlich realisiert werden kann. «Dem Club ist es gelungen, zahlreiche Personen und Unternehmungen für die finanzielle Unterstützung zu gewinnen, die damit die Vorwärtsstrategie mittragen», schreibt der neunfache Schweizer Meister in einer Medienmitteilung.

Kantonsrivale EHC Chur hat derweil am Dienstagabend seinen Antrag für die Swiss League fristgerecht vor dem 15. Februar zurückgezogen. Zusammen mit den andauernden Unsicherheiten über die Rahmenbedingungen, sei der Schritt in die Swiss League aus heutiger Sicht nicht machbar, liessen die Churer verlauten.

Entscheid der Ticino Rockets erst im März

Am späten Mittwochabend hat auch der HCV Martigny, der dritte MyHockey-League-Verein, der früher in der Saison wie Arosa und Chur einen Aufstiegsantrag gestellt hat, eine Stellungnahme abgegeben. Die Walliser halten darin wie Arosa an ihrer Aufstiegsabsicht fest. Was keine Überraschung ist, zumal die Derbys in der Swiss League gegen Visp und Sierre lukrativ wären. Zudem stellt Martigny auch eine neue Eishalle in Aussicht, die sich in der Vorprojektierung befindet.

Noch unklar ist, ob es mit den Ticino Rockets in der Swiss League weitergeht. Die Tessiner setzen auf alles oder nichts. Die Möglichkeit, sich ohne folgenschwere sportliche Konsequenzen bis am 15. Februar aus der Swiss League zurückziehen und freiwillig in die MyHockey League absteigen, nutzen die Rockets nicht. Denn die MyHockey League ist für die Organisation, in deren Fokus die Ausbildung von Talenten liegt, keine Option. Die Rockets werden nächste Saison entweder in der Swiss League spielen oder ihr Projekt komplett auflösen und in die 4. Liga absteigen.

Aufgestiegen, ohne es zu wissen?

Um sich die Swiss League leisten zu können, streben die Rockets eine Aktienkapitalerhöhung an. Dies wurde den Aktionären am Montag im Rahmen einer ausserordentlichen Generalversammlung mitgeteilt. Ob diese zustande kommt, wird man bis Mitte März wissen. Es ist zu hören, dass es nicht wirklich rosig aussieht und die 4. Liga der Realität derzeit näher ist als die Swiss League.

Verbleiben die Rockets dennoch in der Swiss League, müssten Arosa (aktuell auf Rang 3) und Martigny (aktuell auf Rang 4) in den Playoff-Final der MyHockey-League einziehen, wenn sie gemeinsam aufsteigen wollen. Ansonsten kann nur der Bessere aufsteigen, sofern er die Halbfinals erreicht. Ziehen sich die Rockets zurück, würden Arosa und Martigny aufsteigen – da sie das Kriterium der Playoff-Qualifikation bereits erfüllt haben.

Ob es so sein wird, werden sie aber erst nach dem Entscheid der Rockets Mitte März wissen. Womöglich erst nach ihrem letzten Saisonspiel. So oder so steht seit Mittwochabend fest, dass die Swiss League trotz des Rückzuges des SC Langenthal 2023/24 zumindest zehn und allenfalls sogar elf Mannschaften umfassen wird.

Swiss League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
EHC Basel
EHC Basel
31
47
71
2
HC La Chaux-de-Fonds
HC La Chaux-de-Fonds
31
54
70
3
HC Thurgau
HC Thurgau
31
35
65
4
EHC Visp
EHC Visp
32
6
52
5
HC Sierre
HC Sierre
32
11
48
6
EHC Olten
EHC Olten
32
-14
42
7
GCK Lions
GCK Lions
32
-18
40
8
EHC Chur
EHC Chur
32
-39
36
9
EHC Winterthur
EHC Winterthur
31
-28
33
10
Bellinzona Snakes
Bellinzona Snakes
32
-54
17
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