Satte 16 Gegentore hatte Philip Wüthrich im September in den Tests gegen Rapperswil (0:8), die SCL Tigers (0:5 bis zum Goalie-Wechsel nach 40 Minuten) und den EHC Visp (6:3) in seinem Gehäuse begrüsst. In Langenthal war klar: Keinesfalls durfte sich Arbeitsbiene Marco Mathis verletzen. Denn ohne den Meistergoalie von 2017 wäre die Saison für den SCL schnell vorbei.
«Ich war nach Langenthal gekommen, um Erfahrungen zu sammeln», erinnert sich Wüthrich. Er rechnet mit ein paar Einsätzen. Er will lernen, sich zeigen und sich aufdrängen.
Von 0 zur Nummer 1
Aus dem Nichts heraus geschieht dies schneller als gedacht: Marco Mathis verletzt sich tatsächlich nach wenigen Spieltagen. Doch Wüthrich lernt schnell. Sehr schnell. Statt dass sich Sportchef Marc Eichmann (der Meistergoalie von 2012) nach einem Ersatz umsehen muss, wird Wüthrich «zur Wand», wie ihn der Stadion-Speaker bezeichnet, als er kürzlich nach einem gewonnenen Playoff-Fight zum besten Spieler seiner Mannschaft gekürt wird.
Statt ein paar gelegentliche Einsätze bestritt Wüthrich bis heute 72,7 Prozent der SCL-Spiele. «Das war nicht geplant, aber im Hockey kann es schnell gehen», sagt der 21-Jährige.
In der Qualifikation wird er zum viertbesten Torhüter der Liga (92,0 Prozent Fangquote). In den Playoffs ist er sogar die Nummer 1 (94,41 Prozent). Die 16 Gegentore aus den drei Tests sind längst passé. In den Playoffs sind es in elf Spielen nur 20 Gegentreffer. Dies gegen Equipen, die man im Finale erwartet hat: Gegen den EHC Kloten und den EHC Olten, die beide aufsteigen wollten.
Beim SCB im Training
Wie in der laufenden Saison steht der ehemalige Junioren-Nati-Keeper auch 2019/20 beim SC Bern unter Vertrag und ist fix an den SCL ausgeliehen – da bei den Stadtbernern die beiden Torhüter Niklas Schlegel und Pascal Caminada als Nummer eins und zwei gesetzt sind.
«Manchmal bin ich beim SCB im Training», dies dürfte auch nächste Saison so sein. Mittelfristig ist die Nationalliga sein Ziel. «Die NHL ist mehr ein Traum, aber wenn es möglich wäre, wäre das sicher ein Thema. Aber jetzt steht Langenthal im Fokus», blickt der KV-Absolvent nach vorne in Richtung Swiss-League-Finale (ab heute). «In der Regular Saison zeigten wir, dass wir gegen alle gewinnen können. Nun haben wir uns gegen zwei Top-Gegner durchgesetzt und ich bin überzeugt, dass dies auch ein drittes Mal gelingt.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC La Chaux-de-Fonds | 21 | 32 | 47 | |
2 | HC Thurgau | 21 | 21 | 42 | |
3 | EHC Basel | 21 | 22 | 41 | |
4 | HC Sierre | 21 | 19 | 37 | |
5 | EHC Visp | 21 | 7 | 35 | |
6 | EHC Winterthur | 21 | -10 | 28 | |
7 | EHC Olten | 21 | -19 | 25 | |
8 | GCK Lions | 21 | -15 | 25 | |
9 | EHC Chur | 21 | -24 | 22 | |
10 | Bellinzona Snakes | 21 | -33 | 13 |