Zürcher Künzle ärgert die Lions
Beim ZSC wurde er einst für zu langsam befunden

Nach dem Meistertitel 2018 war Mike Künzle bei den ZSC Lions nicht mehr erwünscht. Zum Auftakt der Playoff rächt sich der Biel-Stürmer und versenkt seinen Ex-Klub mit zwei Toren.
Publiziert: 24.03.2022 um 10:46 Uhr
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Aktualisiert: 25.03.2022 um 08:11 Uhr
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Biels Matchwinner Mike Künzle braucht die Scheibe nur noch zum 5:3 einzuschiessen.
Foto: freshfocus
Stephan Roth

Mike Künzle hat am Mittwochabend das, was den ZSC Lions zum Start der Viertelfinal-Serie fehlt. Er ist locker drauf. Er hat Spass am Spiel. Vor allem auch daran, wie es für seine Bieler läuft. Schon früh überläuft der Flügel, den man in Zürich vor vier Jahren für zu langsam eingestuft hatte, an Pedretti vorbei. Doch sein Schuss landet im Handschuh von Goalie Kovar.

In der wegweisenden Szene des Spiels lässt der 28-Jährige dem Tschechen dann keine Chance mehr. Als ZSC-Verteidiger Noreau im Powerplay panisch über die Scheibe säbelt, zieht der Zürcher in Seeländer Diensten davon, lässt den Kanadier ein weiteres Mal alt aussehen und zwickt den Puck zum 1:1 ins Eck. Das viel zitierte Momentum wechselt die Seiten. Und Biel lässt es sich danach in der chaotischen Partie nicht mehr entreissen.

Künzle trifft gar noch ein zweites Mal, als er nach tollem Zusammenspiel mit Haas nur noch das leere Tor vor sich hat. Dabei fehlen Künzles Standardpartner Cunti und Brunner verletzt.

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Davor hatte «Iron Mike» in 17 Spielen gegen seinen Stammklub nur zweimal getroffen.

«War noch mehr motiviert»

So ist beim Matchwinner auch ein verschmitztes Lächeln hinter seinem Vollvisier zu sehen, als er im Interview mit «MySports» sagt: «Ich glaube, wir haben nichts zu verlieren. Und wir konnten sie ein erstes Mal ärgern. Jetzt sind sie unter Druck, weil wir sozusagen das Heimrecht gewonnen haben.» Und auf die Frage, ob ihm die zwei Tore gegen den Ex-Klub gut tun, sagt der Knipser strahlend: «Sehr, ja. Da war ich noch ein bisschen mehr motiviert und konnte noch mehr Energie freisetzen. Ich bin umso glücklicher, wenn es gegen Zürich so gut läuft.»

Mit dem ZSC war der kantige, 193 Meter grosse und 95 Kilo schwere Rechtsschütze zweimal Meister geworden. 2014 in einer Nebenrolle und 2018, mit vier wichtigen Toren im Halbfinal gegen Bern und im Final gegen Lugano als Dosenöffner. Trainer Hans Kossmann setzte ihn damals mit den Jungen Raphael Prassl (inzwischen Davos) und Marco Miranda (Servette) in der vierten Linie ein. Das Trio trumpfte gross auf.

Künzle hatte damals schon in Biel unterschrieben. Dort kommen Typen wie er, die nicht alles so verbissen nehmen, besser als beim ZSC zur Geltung. In Zürich war Künzle einst zusammen mit Pestoni aus dem Spielbetrieb genommen und zum Sondertraining verdonnert worden.

Mit dem 5:4-Sieg hat Biel die Serie lanciert. Und die Lockerheit dürfte bei den Lions nicht zunehmen. So sagte Verteidiger Christian Marti, dass man im Startspiel zu viel gewollt habe. «Dabei ist weniger manchmal mehr.»

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30. April 2024: Im zweiten Drittel lenkt Jesper Frödén einen Schuss entscheidend ins Tor des Lausanne HC ab – und bringt die ZSC Lions so auf die Siegerstrasse. Die Zürcher gewinnen die Finalissima letztlich mit 2:0.
Foto: keystone-sda.ch
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25
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2
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23
12
45
3
ZSC Lions
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4
SC Bern
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24
13
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5
EHC Kloten
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23
4
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6
EV Zug
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23
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EHC Biel
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SC Rapperswil-Jona Lakers
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23
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9
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21
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28
10
HC Fribourg-Gottéron
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23
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28
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-12
27
12
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24
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-35
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