«Es gibt kein böses Blut»
Leonardo Genoni verlässt den SC Bern Richtung Zug

SCB-Keeper Leonardo Genoni wechselt in einem Jahr zum EVZ. Er macht private Gründe für den Wechsel geltend.
Publiziert: 06.08.2018 um 17:36 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 18:58 Uhr
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Leonardo Genoni verlässt den SCB.
Foto: KEY
Angelo Rocchinotti

Während Monaten wurde gerätselt und spekuliert. Nun ist die Entscheidung gefallen. Leonardo Genoni wird den SCB nach dem Ende der nächsten Saison verlassen – und mit einem 5-Jahresvertrag zum EVZ wechseln. Am Montagmittag informierte der 4-fache Meister-Goalie erst Sportchef Alex Chatelain, dann seine Teamkollegen.

«Natürlich war man enttäuscht», erzählt Genoni. «Doch es gibt kein böses Blut.» Der 30-Jährige betont: «Es ist kein Entscheid gegen den SCB. Ich habe eine gute Zeit hier. Alle mögen mich, glaube ich. Zudem konnte ich mich sportlich und menschlich weiterentwickeln. Letztlich hat das Gesamtpaket für den EVZ entschieden.»

Dabei gehe es nicht um Geld. «Ich habe noch nie einen Vertrag des Geldes wegen unterzeichnet», so Genoni. «In Zug habe ich die Chance, eine neue sportliche Herausforderung in der Nähe meiner Heimat wahrzunehmen.»

Genonis Wurzeln liegen im Schokoladen-Fabrik-Dorf Kilchberg ZH. Er hat drei Kinder. Giulien (5), Emilia (3) und Gianni (10 Monate). Die Familie habe den Entscheid gemeinsam gefällt. «Wir sind überzeugt, dass im kommenden Frühjahr der richtige Zeitpunkt ist und nicht erst nach einigen weiteren Jahren in Bern.»

Dass es noch früh ist, um einen Wechsel für die übernächste Saison anzukündigen, sei ihm bewusst. «Das ist auch nicht in meinem Sinn. Aber es geht halt um eine wichtige Position. Und ich bin ein ehrlicher Mensch. Ich habe kein Problem damit, werde bis zum letzten Tag Vollgas geben.»

Sportchef Chatelain rechnet nicht damit, dass sich Genonis Entscheidung negativ aufs Team auswirken könnte. Chatelain: «Leo wird sehr respektiert. Ich sehe keine Probleme.» Die könnte nun aber Chatelain selbst haben.

Der SCB braucht für die übernächste Saison einen neuen Torhüter. Und der Schweizer Markt gibt nicht viel her. Chatelain: «Wir haben uns mal mit Alternativen befasst, aber nie weitergedacht.» Möglich ist auch, dass Bern eine Ausländerlizenz für die Torhüterposition opfern wird.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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