EVZ-Klingberg knallt kopfvoran in die Bande
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Schock in der Ilfishalle:EVZ-Klingberg knallt kopfvoran in die Bande

So fühlte sich EVZ-Schwede Klingberg nach dem Sturz in die Bande
«Ich hatte einfach nur Angst»

Es hätte schlimmer ausgehen können für ihn. Dessen ist sich Carl Klingberg bewusst. Deshalb ist der Schwede – trotz Nackenverletzung – glücklich, wie es ausgegangen ist.
Publiziert: 04.12.2018 um 11:46 Uhr
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Aktualisiert: 04.12.2018 um 14:51 Uhr
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EVZ-Stürmer Carl Klingberg wird nach seinem Sturz in die Bande in Langnau auf dem Eis behandelt.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
Nicole Vandenbrouck

Carl Klingberg tritt in die Garderobe, um seinen Teamkollegen zu berichten, wie es ihm geht. Der Schwede läuft ganz langsam, jede seiner Bewegungen macht er behutsam. Der 27-Jährige trägt eine Halskrause. Trotzdem sagt er als erstes: «Ich bin einfach nur glücklich.» Dass er selbstständig in die Kabine laufen kann, dass die Prognosen verhältnismässig gut sind.

Denn es hätte am Freitag viel schlimmer ausgehen können. «Ich könnte gelähmt sein», ist sich der EVZ-Stürmer bewusst. Er habe in seiner Karriere schon viele solcher Szenen gesehen mit schrecklichem Ausgang. Und erwähnt den Fall von Steve Moore (40, Colorado): Der Stürmer wurde 2004 von Todd Bertuzzi (43, damals Vancouver) zunächst von hinten an den Kopf geschlagen, dann riss er ihn um und fiel auf dessen Nacken. Moore brach sich drei Wirbel und musste die Karriere beenden.

Es sind vielleicht solche oder schlimmere Bilder, die Klingberg durch den Kopf gehen, als er in Langnau auf dem Eis liegt. Er erinnert sich, dass er irgendwie aufs Eis fällt, unter Tiger Claudio Cadonau gerät und mit voller Wucht kopfvoran in die Bande prallt. «Ich habe sofort gespürt, dass etwas nicht stimmt.»

Krasse Ungewissheit

Der Nationalspieler bemüht sich trotz des Schocks, sich nicht zu bewegen, um eine allfällige Verletzung dadurch nicht noch zu verschlimmern. Erst als er auf der Bahre fixiert ist und ihn die Sanitäter auffordern, die Gliedmassen zu bewegen, traut er sich. «Die Ungewissheit in diesen Momenten war krass. Ich hatte einfach nur Angst.» Die steht Klingberg ins Gesicht geschrieben.

Als der EVZ-Stürmer dann die Diagnose erhält, ist er erleichtert. «Es ist ein kleiner Bruch. Der Wirbelknochen heilt wieder.» Grössere Sorgen bereiten die verletzten und überdehnten Sehnen. Die Halskrause soll den Nacken die nächste Zeit stabilisieren, trotzdem darf die Beweglichkeit dort nicht verloren gehen oder eingeschränkt werden.

Sechs bis acht Wochen soll Klingbergs Ausfall laut den Ärzten dauern. «Es könnte auch eine Woche mehr oder weniger sein», sagt er, «doch das ist mir egal. Ich bin einfach glücklich, überhaupt wieder zurückkehren zu können.» Denn klar ist: Der Schwede hatte Glück im Unglück. Der Fakt, dass er kein Leichtgewicht ist und einen muskulösen Körperbau hat, verschont ihn vermutlich vor Schlimmerem.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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