Nach Krach mit dem SC Bern
Ueli Schwarz vom Richter weiss gewaschen!

In den Playoffs wollte SCB-Boss Marc Lüthi, dass untersucht wird, ob Ueli Schwarz den Einzelrichter beeinflusst hatte. Jetzt wurde der Liga-Direktor freigesprochen.
Publiziert: 31.08.2016 um 15:20 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 15:30 Uhr
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Freispruch: Ueli Schwarz wird nicht sanktioniert.
Foto: KEY
Stephan Roth

In den Playoffs war der Teufel los. Unter anderem sorgte der Fall von Berns Stürmer Tristan Scherwey für heisse Köpfe. Der SCB-Aggressivleader wurde zunächst für einen Check gegen Fabian Heldner im Halbfinal gegen Davos für ein Spiel gesperrt. Die Sperre wurde dann nach einem Rekurs der Berner vom Verbandssportgericht aufgehoben.

In der Internet-TV-Show «The Hockey Week» wurde allerdings behauptet, dass Einzelrichter Reto Steinmann gar keine Sperre gegen Scherwey haben aussprechen wollen. Doch dann habe sich Liga-Direktor Ueli Schwarz eingemischt und Steinmann aufgefordert, die Anträge von Ankläger Stéphane Auger umzusetzen.

Darauf forderte Berns CEO Marc Lüthi eine Untersuchung, bei der abgeklärt werden sollte, ob sich Schwarz generell und speziell im Fall Scherwey «in die Judikative eingemischt» und Einzelrichter Steinmann aufgefordert habe, den Anträgen von Ankläger Stéphane Auger «mehr Gewicht zu geben». Lüthi damals: «Wir wollen wissen, ob die Gewaltentrennung missachtet wurde.»

Ueli Schwarz trat 3 Wochen später zurück

Die Liga leitete darauf eine unabhängige Untersuchung durch Sonderrichter Andreas Schwarz ein. Die Folge: Ueli Schwarz reichte drei Wochen darauf seinen Rücktritt ein.

Nun wurde er weiss gewaschen. «Nach umfangreichen Untersuchungen, Auswertungen und Befragungen der Beteiligten kommt der Sonderrichter zum Schluss, dass keine Verletzungen der Rechtspflegeordnung festzustellen und zu sanktionieren sind», verkündet die Liga. «Die umfangreichen Abklärungen haben keinerlei Hinweise darauf ergeben, dass sich Ueli Schwarz unbotmässig in laufende Verfahren eingemischt und auf die Entscheidfindung materiell Einfluss genommen hätte», heisst es im Entscheid von Andreas Schwarz.

Ueli Schwarz: «Schwere und falsche Verdächtigungen»

Ein anderes Urteil wäre wohl nur denkbar gewesen, wenn der ebenfalls zurückgetretene Steinmann Ueli Schwarz bei Andreas Schwarz angeschwärzt hätte.

«Ich nehme das Ergebnis zufrieden zur Kenntnis», so die Reaktion von Ueli Schwarz, dessen Nachfolger Denis Vaucher wird. «Die schweren und falschen Verdächtigungen haben meine Integrität in Frage gestellt, insbesondere auch mein Umfeld stark belastet. Für mich bestand in der Folge keine Basis mehr, meine Arbeit als Director National League weiter zu führen.»

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