Nur ein Punkt trennt den SC Bern nach den Niederlagen vom Wochenende gegen Servette und Davos von den Playoff-Plätzen und Erzrivale SCL Tigers. Dennoch zog der Titelverteidiger vor den Strichduellen vom Freitag in Ambri und am Samstag daheim gegen Langnau die Reissleine.
Für Kari Jalonen, den finnischen Meistertrainer von 2017 und 2019, kommt Hans Kossmann, der als Nothelfer 2018 die ZSC Lions zum Titel führte. Er wird von Lars Leuenberger assistiert, dem das gleiche Kunststück 2016 mit dem SCB gelungen war.
Jalonen «weiss nicht richtig gut, wie man Krisen managt»
«Wir waren bis vor kurzem überzeugt davon, dass uns Kari dank seiner Erfahrung und seines Know-hows aus dem Dreck ziehen wird und dachten mit jedem erfolgreichen Wochenende, dass er den Weg gefunden hat», sagt Berns CEO Marc Lüthi. «Nach den letzten beiden Spielen aber kamen wir zum Schluss, dass Kari zwar weiss, wie man gewinnt und Erfolg hat, wahrscheinlich aber nicht richtig gut weiss, wie man Krisen managt. Es war die letzte Möglichkeit, etwas zu ändern.»
Jalonen habe sehr souverän reagiert, erzählt Lüthi. «Er sagte, er kenne das Business und wünschte uns viel Glück.»
«Kossmann weiss, mit solchen Situationen umzugehen»
Zu Kossmann sagt der SCB-Boss: «Er kennt die Organisation und weiss, mit solchen Situationen umzugehen.» Der 57-jährige Schweiz-Kanadier, der am Mittwoch in Bern eintreffen wird, wurde 2010 als Assistent von Larry Huras mit dem SCB Meister. Er unterschrieb nur einen Vertrag bis Ende Saison.
Letzte Saison war Kossmann als Trainer-Feuerwehrmann bei Wolfsburg in der DEL im Einsatz gewesen, konnte die Mannschaft, die von vielen Verletzungen geschwächt war, aber nicht mehr in die Playoffs führen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 |  ZSC Lions | 22 | 25 | 46 | |
2 |  HC Davos | 23 | 25 | 46 | |
3 |  Lausanne HC | 24 | 7 | 45 | |
4 |  EV Zug | 24 | 23 | 41 | |
5 |  SC Bern | 24 | 13 | 39 | |
6 |  EHC Kloten | 24 | -1 | 38 | |
7 |  EHC Biel | 24 | 3 | 37 | |
8 |  SC Rapperswil-Jona Lakers | 24 | -11 | 31 | |
9 |  SCL Tigers | 22 | -5 | 29 | |
10 |  HC Lugano | 22 | -17 | 28 | |
11 |  HC Ambri-Piotta | 22 | -13 | 28 | |
12 |  HC Fribourg-Gottéron | 23 | -12 | 28 | |
13 |  Genève-Servette HC | 20 | -2 | 26 | |
14 |  HC Ajoie | 22 | -35 | 18 |