EHC Biel – SC Bern 3:4
1000 Fans
Das Spiel: Er kennt den Klub aus dem Effeff, wäre die naheliegendste und die kostengünstigste Wahl gewesen. Und trotzdem machte der SCB im Sommer Don Nachbaur zum Chef-Coach und liess Lars Leuenberger widerstandslos nach Biel ziehen. Jetzt hätte sich der 45-Jährige rächen können. Doch das erste Wiedersehen mit seinem Ex-Klub geht gründlich in die Hosen. Und das trotz bester Voraussetzungen.
Goalgetter Damien Brunner, der sich vorige Woche gegen Gottéron eine Verletzung am Rücken zugezogen und mehrere Zähne verloren hat, ist wieder zurück. Zudem fand Biel mit dem Norweger Mathias Trettenes (26, ChdF) Ersatz für den verletzten Marc-Antoine Pouliot (Rippe).
Die Seeländer, die erstmals in dieser Saison auf Goalie Elien Paupe setzen, können mit vier ausländischen Feldspielern antreten. Der SCB, der zum ersten Mal Langenthals Meister-Keeper Philip Wüthrich einsetzt, bloss mit zwei. Und trotzdem macht ein SCB-Ausländer den Unterschied: Ted Brithén.
In den ersten vier Partien blieb der 29-jährige Schwede ohne Treffer. Bereits kam Kritik auf. Jetzt schnürt der Stürmer ein Doppelpack und bereitet den entscheidenden vierten Treffer von Mika Henauer vor.
Der 20-Jährige, der neben WM-Silberheld Ramon Untersander spielt und von Nachbaur auch in Überzahl eingesetzt wird, erzielt sein erstes NL-Tor. Und zeigt auch sonst eine starke Partie.
Biel gleicht zweimal aus. Doch Bern reagiert postwendend. 37 Sekunden nach dem 1:1 trifft Brithén. 67 Sekunden nach dem 2:2 entwischt Tristan Scherwey. Das 2:4 fällt, nachdem Biel wegen zu vielen Spielern auf dem Eis eine Strafe kassiert. Es ist die Vorentscheidung.
Bitter für Leuenberger, der nun in der Tabelle hinter den SCB rutscht. Doch schon am Freitag kommts in Bern zum Wiedersehen. (A.R.)
Der Beste: Ted Brithén (Bern), der Schwede führt den SCB zum Sieg.
Die Pflaume: Thomas Rüfenacht (Bern), rammt Biels Rathgeb den Ellbogen ins Gesicht, fasst 5 Strafminuten, bringt sein Team in Bedrängnis.
Die Tore: 11. Brithen (Henauer/PP) 0:1. 26. Brunner (Künzle, Fey) 1:1. 27. Brithen (Praplan, Moser) 1:2. 34. Hofer (Ullström) 2:2. 35. Scherwey (Untersander) 2:3. 41. Henauer (Brithen, Praplan/PP) 2:4. 54. Künzle (Brunner/PP) 3:4.
Hier gibts das Spiel zum Nachlesen im Ticker.
SCL Tigers – SC Rapperswil-Jona Lakers 0:1
1000 Fans
Zwei Tage nachdem die Berner Kantonsregierung den Profi-Sport mit dem Verbot von Grossveranstaltungen geschockt hat, treten die SCL Tigers zum ersten Heimspiel unter verschärften Bedingungen (max. 1000 Fans) an. Zutritt haben jene Saisonkarteninhaber, welche am schnellsten zugegriffen haben. Die Ambiance ist äusserst trist, nur selten ertönen Anfeuerungsrufe.
Den ersten Applaus bekommt Tigers-Goalie Ivars Punnenovs, der nach wenigen Sekunden stark gegen Clark rettet. Für die Langnauer Lebensversicherung ist es nach überstandener Adduktorenverletzung das erste Pflichtspiel seit acht Monaten.
Der Lette spielt stark und ist beim einzigen Tor der Partie – Rappi-Topskorer Cervenka trifft in Überzahl – chancenlos. Für Langnau, das schlechteste Boxplay der Liga, schon der neunte Gegentreffer in Unterzahl. Gepaart mit dem einmal mehr inexistenten Powerplay bedeutet dies für die Emmentaler folgerichtig die vierte Pleite im fünften Spiel.
Die Lakers auf der anderen Seite kommen mit einer durchschnittlichen Leistung relativ locker zu drei Punkten.
P.S. Beim Rückspiel am Freitag in Rapperswil sind dann wieder mehr Fans dabei. Denn der Kanton St. Gallen erlaubt Grossanlässe (vorerst) weiterhin. (C.S.)
Der Beste: Melvin Nyffeler (Lakers). Am Samstag neun Gegentore in Davos, nun der erste Shutout der Saison.
Die Pflaume: Ben Maxwell (Tigers). Vergibt fünf Minuten vor Schluss aus bester Position das 1:1.
Das Tor: 19. Cervenka (Profico, Clark/PP) 0:1.
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Ambri-Piotta – Lausanne HC 2:3 n.V.
Lausannes Überlegenheit im Startdrittel in Zahlen ausgedrückt: 21:4 (!) lautet das Schussverhältnis zugunsten der Westschweizer. Und Ambri?
Die Leventiner nehmen die Chancen, die sie bekommen. Und das sind gegen die aktiveren Lausanner eben nicht viele. Ein kontrollierter Spielaufbau kommt bei Ambri selten vor. Die Biancoblu fokussieren sich darauf, den Westschweizern ins Spiel zu pfuschen. Damit gewinnen sie keinen Schönheitspreis, aber: Ambri kann seine Gegner mit dieser Spielweise schon mal frustrieren. Und wahrt sich damit lange die Möglichkeit, dieses Duell noch zu gewinnen.
Denn irgendwann passierts: Ambri bekommt ein Powerplay. Sechs ihrer sieben bisherigen Tore haben die Leventiner in Überzahl erzielt – gegen Lausanne kommen das siebte und achte hinzu. Doch beide Male können die Westschweizer nur wenige Minuten später wieder ausgleichen. Zum 1:1 sogar mit einem Shorthander – es ist dies der dritte Gegentreffer, den Ambri in Überzahl kassiert in dieser noch jungen Saison.
Der erste Heimsieg für Ambri ist noch immer möglich – bis Routinier D’Agostini in der Verlängerung eine Strafe kassiert. Und Überzahl, das kann auch Lausanne. Die Westschweizer haben in den 60 Minuten zuvor viele Chancen ausgelassen, diese letzte aber nutzen sie. (N.V.)
Der Beste: Denis Malgin (Lausanne). Zur Stelle, wenns Tore braucht.
Die Pflaume: Matt D’Agostini (Ambri). Die Chance zum Sieg ist da, doch er handelt sich in der Overtime eine Strafe ein, die Lausanne zur Entscheidung nutzt.
Die Tore: 28. Müller (D’Agostini, Zwerger/PP2) 1:0. 32. Malgin (SH!) 1:1. 55. Nättinen (Müller, Zwerger/PP) 2:1. 57. Malgin (Gibbons) 2:2. 63. Bertschy (Hudon/PP) 2:3.
Nachtragsspiel Cup-Sechzehntelfinal
EHC Dübendorf (MLS) – ZSC Lions 0:9
980 Fans
Das Positive für die Dübendorfer ereignet sich schon im Vorfeld: Diesmal sind alle Corona-Tests beim Team von Ex-ZSC-Meisterstürmer Reto Stirnimann negativ und das Spiel gegen die Stadtzürcher kann im zweiten Anlauf stattfinden.
Danach sind es die ZSC Lions, die zwangsläufig mit der ersten Garnitur spielen, weil sich die GCK Lions nach zwei Corona-Fällen derzeit in Quarantäne befinden, die sofort das Tempo hochschrauben. So überfordern sie den Underdog sofort. Und mit zwei Powerplay-Treffern bringt sie Denis Hollenstein zügig in die Spur. Spannung kommt so nicht auf. Dübi wehrt sich, so gut es geht und kann den Schaden lange in Grenzen halten. Doch in den letzten Minuten vor der zweiten Pause stellt der inspirierte Gast von 3:0 auf 7:0. Am Schluss kann der Cup-Dauerbrenner das «Stängeli» aber verhindern. (sr)
Die Tore: 5. Hollenstein 0:1. 10. Hollenstein 0:2. 28. Simic 0:3. 35. Hollenstein 0:4. 36. Schäppi 0:5. 39. Andrighetto 0:6. 40. C. Baltisberger 0:7. 49. Pedretti 0:8. 57. Krüger 0:9.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |