Dass es für Alex Chatelain trotz drei Meistertiteln in viereinhalb Jahren eng wird, war schon am Tag nach der verpassten Playoff-Qualifikation klar. Auf die Frage, ob der Bündner um seinen Job fürchten muss, sagte Geschäftsführer Marc Lüthi im BLICK: «Ich will nichts ausschliessen, betrachte nichts als gesetzt.» Fünfeinhalb Wochen später ist Chatelain sein Amt los.
«Wir sind zum Schluss gekommen, dass die aktuelle Situation weder für uns noch für Alex gut ist. Wenn jeder Transfer per se einfach Scheisse ist, dann stimmt etwas nicht mehr», sagt Lüthi heute. Und geht mit der Nachfolge neue Wege.
Dynamisch. Intelligent. Unverbraucht
Erstmals übernimmt mit Florence Schelling (31) eine Frau das Amt als Sportchef. In den ersten Monaten noch im 50-Prozent-Pensum, da sie nach einem Genickbruch, den sie sich im letzten Jahr bei einem Skiunfall in Davos zugezogen hatte, noch nicht voll arbeitsfähig ist. «Wir suchten eine junge, dynamische, intelligente, visionäre und unverbrauchte Person», so Lüthi. Das Geschlecht habe dabei keine Rolle gespielt.
«Die Kompetenz ist wichtig. Genau deshalb haben wir Florence angefragt. Wir leben im Jahr 2020. Uns war Wurst, ob wir eine Frau oder einen Mann einstellen. Florence hat den Master in Betriebswirtschaft und sich ein Leben lang in einer männerdominierten Szene bewegt.»
Leuenberger wird Assistent
Chatelain wird sein Amt nach Ostern abgeben und Schelling zunächst einarbeiten. «Wir wollen Alex nicht verlieren. Er hat ganz viele Stärken. Natürlich reagierte er enttäuscht. Wir machten ihm ein Angebot und Alex hat sich zum SCB bekannt. Er wird bei uns die sportstrategischen Bereiche übernehmen und den Analytics-Bereich aufbauen.»
Lars Leuenberger, zuletzt für die Sportstrategien zuständig, bleibt an der Bande, hat einen Vertrag als Assistenztrainer bis 2021 unterschrieben. Offen ist weiterhin die Position des Head-Coaches. Lüthi stellt klar: «Die bleibt offen. Am Personalstopp wird nicht gerüttelt.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |