Eklat beim HC Lugano
Damien Brunner wollte auf Trainer Greg Ireland los!

Als ihn Trainer Greg Ireland ermahnt, brennen bei Lugano-Stürmer Damien Brunner die Sicherungen durch.
Publiziert: 10.01.2018 um 09:05 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 21:55 Uhr
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Luganos Starstürmer Damien Brunner musste gegen Biel (3:4) ab dem zweiten Drittel auf der Bank. Gegen die Lions war er nur noch 13. Stürmer. Was ist passiert?
Foto: KEYSTONE
Angelo Rocchinotti

In der Szene rieb man sich verwundert die Augen, als Luganos Starstürmer Damien Brunner gegen Biel (3:4) ab dem zweiten Drittel nur noch als Zuschauer auf der Bank sass und im darauffolgenden Spiel gegen die ZSC Lions (1:6) bloss noch als 13. Stürmer eingesetzt wurde. Der 31-Jährige versicherte jedoch, es sei alles in bester Ordnung.

«Gegen Zürich war ich der Stürmer mit der fünftmeisten Eiszeit. Und gegen Biel hatten wir im Team Magen-Darm-Probleme», so Brunner. Der wahre Grund aber ist ein anderer. Gegen Biel kommt es zum Eklat mit Trainer Greg Ireland.

Noch während die letzten Sekunden des ersten Drittels laufen, verlässt Brunner die Spielerbank in Richtung Kabine.

Das stösst dem Coach sauer auf. Er macht dem Nati-Stürmer klar, dass er ein solches Verhalten nicht goutiere. Brunner habe – wie alle anderen auch – bis Drittelsende auf der Bank zu sitzen. Daraufhin platzt dem 31-Jährigen der Kragen.

Habisreutinger reagiert gelassen

Zwei Augenzeugen berichten gegenüber BLICK übereinstimmend: «Damien schrie wild um sich, sagte dem Coach mehrfach, er soll die Klappe halten, bezeichnete ihn als Hurensohn und schob weitere Schimpfwörter nach.» Doch damit nicht genug. Brunner holt mit seinem Stock aus und schlägt ihn in der Garderobe mit Wucht auf den Tisch.

Ireland selbst habe Brunner einfach ignoriert, ihn danach aber bis Spielende auf der Bank schmoren lassen.

Sportchef Roland Habisreutinger reagiert gelassen: «Was in der Kabine geschieht, bleibt in der Kabine. Dazu äussere ich mich nicht. Zudem ist Lugano wohl nicht der einzige Ort, an dem etwas passiert.» Habisreutinger betont: «Wir haben das intern gelöst.»

Die Luganesi reagieren am Mittwoch auf den BLICK-Artikel, Ireland und Brunner treten vor die Medien. «Ich bin überrascht, dass die Geschichte drei Wochen danach öffentlich geworden ist», sagt Brunner zur RSI. «Der Trainer und ich haben uns am Tag darauf ausgesprochen und damit ist der Fall erledigt. Solche Sachen passieren. Ich war über mein Spiel frustriert, in mir waren viele Emotionen und Adrenalin und für einen Moment habe ich die Kontrolle verloren.»

Auch der Coach bemüht sich um versöhnliche Töne. «Es war nicht das erste Mal in meiner Karriere, dass ich mich in so einer Situation befunden habe und es wird sicher auch nicht das letzte Mal bleiben», sagt Ireland. «Mein Verhältnis zu Damien war schon vorher gut, aber jetzt ist er sogar noch besser, weil Auseinandersetzungen helfen, zu wachsen.»

Ireland weiter: «Ich denke, dass um etwas, was in Nordamerika sehr oft vorkommt, eine zu grosse Geschichte gemacht wurde.»

Wommöglich war Brunners Ausbruch tatsächlich ein reinigendes Gewitter. Zuletzt kam der Stürmer wieder regelmässig zum Einsatz, skorte auch. Zudem ist er in der Gunst des Teams gestiegen. Viele Spieler ärgern sich seit Wochen über den Trainer. Wie fast immer in Lugano.

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
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29
31
57
2
ZSC Lions
ZSC Lions
26
31
55
3
Lausanne HC
Lausanne HC
28
2
50
4
SC Bern
SC Bern
28
18
49
5
EHC Kloten
EHC Kloten
29
-5
47
6
EV Zug
EV Zug
28
19
46
7
EHC Biel
EHC Biel
28
4
40
8
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
28
-11
39
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
29
-6
39
10
SCL Tigers
SCL Tigers
27
1
38
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
26
1
36
12
HC Lugano
HC Lugano
27
-22
33
13
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
29
-20
33
14
HC Ajoie
HC Ajoie
28
-43
23
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