«Nach den Sommermonaten wird es kritisch»
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Liga-Boss Vaucher:«Nach den Sommermonaten wird es kritisch»

Eishockey-Revolution ist fix
Playoffs für 10 Teams, ein Aufsteiger, kein Absteiger!

Ein Hauch von Normalität im Schweizer Eishockey. Nach Wochen der Video-Konferenzen trafen sich die Hockey-Bosse in Bern – und fällten brisante Entscheide.
Publiziert: 11.05.2020 um 12:26 Uhr
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Aktualisiert: 13.05.2020 um 09:52 Uhr
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Die Tigers und Ambri dürfte es nicht stören, wenn sie ohne Abstiegssorgen spielen können.
Foto: keystone-sda.ch
Stephan Roth

Die Schweizer Profi-Klubs haben heute in der PostFinance-Arena in Bern an einer ausserordentlichen Ligaversammlung Nägel mit Köpfen gemacht. Beschlossen wurde, dass es in der kommenden Saison weder in der National noch in der Swiss League einen Absteiger geben wird. Gleichzeitig wird aber trotzdem ein Aufstieg ermöglicht, wenn neben den sportlichen Voraussetzungen (Meister) auch die wirtschaftlichen vorhanden sind.

Damit lindert man den Druck und erhöht die Planungssicherheit für die Klubs, die durch die Corona-Krise finanziell in Schieflage geraten sind. Denn alle haben es schon schwer genug, zumal man noch nicht weiss, ab wann wieder mit Zuschauern gespielt werden kann.

Jetzt kommt der doppelte Strichkampf

Zudem wurde in Bern in der Folge auch einem neuen Modus zugestimmt, der zwischen Qualifikation und Playoff-Viertelfinals noch einmal für zusätzliche Spannung sowie Extra-Spiele (und -Einnahmen) sorgt. Nach der Regular Season qualifizieren sich die ersten Sechs für die Playoffs, während der Siebte gegen den Zehnten und der Achte und der Neunte in Pre-Playoffs im Format Best-of-3-Serie die letzten beiden Viertelfinal-Plätze ausspielen.

So wird man also zwei Striche – einen nach Platz 6 und einen nach Rang 10 – in der Tabelle haben, was den Spannungsfaktor noch einmal erhöhen soll. Der Strichkampf hatte sich schliesslich in den letzten Jahren dank der Ausgeglichenheit in dieser Tabellenregion neben den Playoffs zum zweiten Aushängeschild der National League entwickelt.

Ausserdem sollen ab nächster Saison 52 Runden gespielt werden. Es kommt zu «Solidaritätsrunden», die am 1. November und 14. Februar über die Bühne gehen. Die Duelle werden dabei ausgelost.

Einigkeit in der Corona-Krise

Für diese kleine Hockey-Revolution brauchte es eine Dreiviertelmehrheit. Dass diese zustande kam, deutet darauf hin, dass die Solidarität unter den Klubs im heterogenen Profi-Hockey-Zirkus während des Überlebenskampfs in der Corona-Krise ziemlich gross ist.

Neben den kurzfristigen Entscheiden geben auch über Massnahmen, die erst ab übernächster Saison eingeführt werden können und über die am 17. Juni bei der ordentlichen Ligaversammlung abgestimmt wird, zu reden.

Dabei geht es neben der Grösse der Ligen und der Ab- und Aufstiegsfrage vor allem auch ums Thema Kostenkontrolle. Und dabei hat unter anderem die Idee der Erhöhung der Ausländerzahl zuletzt wieder Auftrieb erhalten. Die grosse Revolution steht also noch aus.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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