Seit nunmehr 21 Jahren ist Marc Lüthi der starke Mann beim SCB. Unter dem umtriebigen Manager gaben sich die Trainer die Klinke in die Hand. Die Ausnahme? Kari Jalonen.
Der Finne steht mittlerweile in seiner vierten Saison, ist somit länger im Amt als alle seine 16 (!) Vorgänger in der Ära Lüthi. Jalonens Vertrag läuft Ende Saison aus. Anderswo würde nach fünf Pleiten aus sechs Spielen der Trainerstuhl wackeln. Nicht so in Bern. Unlängst hat der SCB mit dem Meistermacher die Verhandlungen aufgenommen.
«Man sollte nicht zu stark auf die Resultate schauen, sondern darauf, wie Kari und sein Staff arbeiten», sagt Sportchef Alex Chatelain.
«Sie alle haben super Arbeit abgeliefert. Wenn ich sehe, wie die Mannschaft und die Trainer auf die Niederlagen reagieren, habe ich nicht das Gefühl, dass Unruhe herrscht. Auch wenn eine erhöhte Anspannung spürbar ist.»
Hat Jalonen in Jaroslawl unterschrieben?
Jalonen interessiert sich aber auch für die strategische Ausrichtung des Klubs. Dass die Konkurrenz aus Zug, Lausanne und Biel kräftig investiert, während der SCB mit seinem Geschäftsmodell an Grenzen stösst und seit Jahren mit demselben Budget operiert, ist auch ihm nicht entgangen.
Und nun heisst es aus Russland, Jalonen habe für die nächste Saison in der KHL bei Lokomotiv Jaroslawl – der Klub feuerte nach 8 Spielen Trainer Craig MacTavish – unterschrieben.
Jalonens Agent Juho Sintonen dementiert, sagt: «Kari hat nirgends unterschrieben und auch nirgends zugesagt. Aber natürlich ist sein Markt gross. Es gibt viel Interesse. Ich spreche mit halb Europa.»
Jalonen sprach von Rückkehr in die KHL
Kein Wunder: Jalonen steht für Erfolg. Als Spieler und Trainer gewann der 59-Jährige zwölf Meisterschaften. Finnland coachte er 2016 bis in den WM-Final, den SCB in drei Jahren dreimal zum Quali-Sieg und zweimal zum Titel. «Kari ist ein aussergewöhnlicher Trainer, arbeitet akribisch und entwickelt sich immer weiter», sagt CEO Marc Lüthi.
Schon vor geraumer Zeit liess Jalonen verlauten, er möchte eines Tages wieder in der KHL arbeiten. Dort, wo er zwischen 2011 und 2014 bereits Nischni Nowgorod und Lev Prag trainierte. Verliert der SCB seinen Meistertrainer?
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |