Servettes dreckiges halbes Dutzend
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Fritsche vergisst sich:Hier verhauen sich Tessiner und Genfer

153 Strafminuten für Schlusssirene
Das sind die Sperren für die Prügler von Servette

Kaum ist der 2:0-Sieg von Ambri gegen Servette amtlich, knallt es. Vor der Genfer Bank kommt es zur Massenschlägerei.
Publiziert: 13.01.2021 um 09:50 Uhr
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Aktualisiert: 16.01.2021 um 13:35 Uhr
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Ambris Jiri Novotny knöpft sich den Genfer Simon Le Coultre vor.
Foto: Michela Locatelli/freshfocus

Die Bilder erinnern an die Gemälde einer Schlacht aus der Renaissance. In Ambri geht es mit der Schlusssirene so richtig rund, so dass die Schiedsrichter hinterher noch 153 Strafminuten aussprechen müssen.

Wie kommt es dazu? Als Ambris 2:0-Sieg feststeht, entlädt sich bei den Genfern, die im ersten Drittel ihren schwedischen Top-Verteidiger Henrik Tömmernes wegen eines umstrittenen Restausschlusses verloren haben, der Frust.

LeCoultre springt Flynn an

Als Ambris Brian Flynn in den Schlusssekunden den Puck an der Roten Linie tief in die Genfer Zone spielt, wird er von Verteidiger Simon LeCoultre angesprungen. Kurz darauf ertönt die Schlusssirene und vor der Genfer Bank wird geprügelt. Der tschechische Routinier Jiri Novotny ist Flynn als Erster zur Hilfe geeilt, ehe Teamkollegen folgen. Die Fäuste fliegen. Servettes Kanadier Eric Fehr springt ins Getümmel. US-Schweizer John Fritsche ist im Prügel-Fieber.

Auch Ambri-Verteidiger Isacco Dotti bleibt nichts schuldig, derweil der finnische Topskorer der Leventiner, Julius Nättinen, fluchend von der Bank aus, die Kampfszenen verfolgt.

Trashtalk nach dem Fight, dann die Rechnung

Nachdem sich die Scharmützel vom Physischen ins Verbale verschieben und die Unparteiischen die Lage im Griff haben, werden fleissig Strafen verteilt, wobei, wie üblich, nicht jeder Beteiligte erwischt wird:

Bei Ambri
- Isacco Dotti, 5 Strafminuten plus Spieldauerdisziplinarstrafe
- Jiri Novotny, 5 Strafminuten plus Spieldauerdisziplinarstrafe
- Michael Fora, 2 plus 2 Strafminuten
Bei Servette
- John Fritsche, 5 Strafminuten plus Spieldauerdisziplinarstrafe
- Linus Omark, 5 Strafminuten plus Spieldauerdisziplinarstrafe
- Eric Fehr, 5 Strafminuten plus Spieldauerdisziplinarstrafe
- Daniel Winnik, 2 plus 2 Strafminuten
- Spieldauerdisziplinarstrafe für einen Offiziellen

Da eine Spieldauerdisziplinarstrafe als 20 Minuten in die Strafenwertung eingeht, kommen so 153 Strafminuten nach Spielschluss zusammen.

Strafenrekord stammt aus dem Jahr 1995

Tags darauf hat die Prügelei nach Arbeitsschluss noch Konsequenzen für einige der Prügler. Servette-Topskorer Omark wird wegen eines Checks gegen den Kopf von Flynn ebenso für ein Spiel gesperrt wie Fritsche, der von der Spielerbank gekommen war, um herzhaft am Kampf teilzunehmen. Zudem erhält Tömmernes automatisch eine Spielsperre, weil es bereits sein zweiter Restausschluss in dieser Saison war.

Joël Vermin (Servette) und Zaccheo Dotti (Ambri) erhielten nachträglich eine Spieldauerdisziplinarstrafe, weil sie die Straf- beziehungsweise Spielerbank verliessen, um sich am Fight zu beteiligen.

Den Strafenrekord in der National League stellten Rapperswil und Lausanne 1995 auf. Sie kamen auf ein Total von 276 Strafminuten, legten allerdings schon während des Spiels los. Ambri und Genf bringen es «nur» auf total 208 Minuten. (sr)

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
29
31
57
2
ZSC Lions
ZSC Lions
26
31
55
3
Lausanne HC
Lausanne HC
28
2
50
4
SC Bern
SC Bern
28
18
49
5
EHC Kloten
EHC Kloten
29
-5
47
6
EV Zug
EV Zug
28
19
46
7
EHC Biel
EHC Biel
28
4
40
8
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
28
-11
39
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
29
-6
39
10
SCL Tigers
SCL Tigers
27
1
38
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
26
1
36
12
HC Lugano
HC Lugano
27
-22
33
13
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
29
-20
33
14
HC Ajoie
HC Ajoie
28
-43
23
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