Bianconeri gewinnen Tessiner Wochenende
So holt sich Lugano auch das zweite Spektakel-Derby

Auch das zweite Tessiner-Derby des Wochenendes geht an Lugano. Eine erneut enge und giftige Kiste endet gleich wie am Freitag: 4:2 für die Bianconeri. Hier gehts zum Round-up der NL-Vollrunde am Samstagabend.
Publiziert: 06.01.2018 um 22:27 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 16:35 Uhr
BLICK-Eishockeyredaktion

Ambri – Lugano 2:4

Das Spiel: Das Derby beginnt, wie es am Vorabend aufhörte: mit einer Schlägerei. Nach 31 Sekunden verprügelt Lauper Wellinger. Weil er sich dabei der Handschuhe entledigt, muss der Ambri-Stürmer vorzeitig unter die Dusche und Lugano kommt zu einem einminütigen Powerplay. Dieses nutzt Lapierre zum 1:0. Danach verzweifelt Ambri wie beim 2:4 am Freitag lange an Goalie Merzlikins, ehe Zwerger zu Beginn des dritten Abschnitts Matewa austanzt und den Letten bezwingt. Dann bringt Müller das kämpferische Cereda-Team per Shorthander in Führung. Die Euphorie hält aber nicht lange an: Sanguinetti gleicht sofort aus und Bürgler schiesst Lugano im Powerplay wieder in Führung. Darauf findet Ambri keine Antwort mehr und Lapierre trfft zum 4:2 ins leere Tor. Damit hat Lugano nach der Pleite zum Start die weiteren fünf Derbys gewonnen.

Der Beste: Maxim Lapierre (Lugano). Trifft zweimal, blockt Schüsse und ist stark in den Zweikämpfen.

Die Pflaume: Dominic Zwerger (Ambri). Der Vorarlberger mit Schweizer Lizenz schiesst ein schönes Tor. Doch kurz nach dem 2:2 handelt er sich eine Strafe für Reklamieren ein, welche Lugano zum Führungstor nutzt.

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Bern – Langnau 3:2

Das Spiel: Der SC Bern holt sich den ersten Sieg im neuen Jahr. Powerplay-Tore gibts zwar keine, dafür zwei Shorthander. Die Tigers legen nach vier Minuten durch Ex-SCB-Stürmer Aaron Gagnon vor, nachdem Ramon Untersander an der gegnerischen blauen Linie die Scheibe verliert. Später trifft auch Andrew Ebbett nach einem Laser-Pass Untersanders in Unterzahl. Weil dazwischen Luca Hischier zum zweiten Mal in dieser Saison skort, führen die Berner nach 40 Minuten 2:1. Der Aufreger? 46 Sekunden vor der ersten Pause bleibt Langnaus Topskorer Antti Erkinjuntti nach einem Arcobello-Check auf dem Eis liegen. Der Ami kassiert eine Spieldauer-Disziplinarstrafe. Erkinjuntti verletzt sich an der Schulter, muss sich nun einem MRI-Untersuch unterziehen. Weil Miro Zryd zwölf Minuten vor Schluss ausgleicht, entscheidet die Verlängerung. Dort ist es Mason Raymond, der dem SCB doch noch den Sieg beschert.

Der Beste: Simon Bodenmann (Bern): Überragend, auch ohne Tor.

Die Pflaume: Andreas Thuresson (SCL Tigers): Wird in der Overtime von Mason Raymond stehen gelassen.

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Zug – Davos 5:1

Das Spiel: Der HCD hält in seinem siebten Spiel innert elf Tagen im Startdrittel tempomässig mit dem EVZ mit. Die guten Torchancen können die Bündner jedoch nicht verwerten. Die Zuger Emotionen kochen kurz hoch, als Roe nach einem Check von Sciaroni liegen bleibt. Stalberg ist ausser sich und will auf Sciaroni los. Die Zuger bündeln ihre Energie im Mitteldrittel aber und fokussieren sie lieber aufs Toreschiessen. Mit drei Toren legen sie vor, und den Davosern fehlt die Energie zur Aufholjagd. Nach dem 0:5 deuten sie mit einem kurzen Aufbäumen aber an, dass sie sich nicht ganz gehen lassen. Denn bereits am Sonntag nachmittag steht die Revanche an.

Der Beste: Klingberg (Zug). Wirbelt und rackert für einmal nicht umsonst, sondern schiesst zwei Tore.

Die Pflaume: Schneeberger (Davos). Ist nicht immer auf der Höhe seiner defensiven Aufgaben.

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Fribourg – ZSC Lions 2:0

Das Spiel: Der Abend der Torhüter. Sowohl Fribourg-Goalie Barry Brust als auch Lions-Torhüter Lukas Flüeler zeigen sich von ihrer besten Seite. Wenn die Stürmer keine Tore machen, muss man hinten dichthalten. So lautet momentan das Fribourger Motto. Kein Wunder gibt’s ein Fussballresultat. Nach vielen guten Chancen trifft Gottéron in der 26. Minute erstmals 2018 und beendet damit seine über 167 Minuten andauernde Torimpotenz. Neuenschwander und Kienzle schieben sich vor Lukas Flüeler den Puck mehrmals hin und her, bis sich endlich Verteidiger Lorenz Kienzle zu einem Abschluss traut. Und das reicht zum ersten Sieg im neuen Jahr. Die Lions versuchen, bis zum bitteren Ende die erste Pleite unter Hans Kossmann abzuwenden, scheitern aber immer wieder an Barry Brust. Dieser steht wie eine Wand im Fribourger Kasten. 91 Sekunden vor Schluss kassieren sie noch eine Strafe wegen eines Wechselfehlers, ehe Lorenz Kienzle mit seinem zweiten Treffer den Sack endgültig zu.

Der Beste: Barry Brust (Fribourg). Der Gottéron-Goalie zeigt ein sensationelles Spiel. Sein erster Shutout im 25. Spiel für Fribourg.

Die Pflaume: Mike Künzle (ZSC Lions). Der Zürcher Stürmer vergibt die besten Chancen.

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Biel-Bienne – Genéve-Servette 7:3

Das Spiel: Fünfter Sieg in Serie für Biel. Der EHCB geht schon nach zwölf Sekunden durch Pouliot in Führung. Nachdem Jecker auf 2:0 erhöht, könnten die Seeländer das Spiel vorentscheiden. Doch Kreis stürzt in Überzahl, Romy trifft zum Anschluss. Als Simek im Mitteldrittel für Genf sogar ausgleicht, droht die Partie zu kippen. Doch die Bieler reagieren imposant: Drei Treffer in 107 Sekunden – es ist die Entscheidung. Da nützt Servette auch ein Goalie-Wechsel nichts. Giovannini, der nach dem 2:4 für Mayer kommt, ist schon nach 32 Sekunden bezwungen. Die endgültige Entscheidung fällt, als Earl in doppelter Überzahl zum 6:3 trifft.

Der Beste: Marc-Antoine Pouliot (Biel). Der Kanadier trifft schon nach zwölf Sekunden zum 1:0 und sorgt mit dem 4:2 für die Vorentscheidung. Ein annulliertes Tor und ein Lattenschuss verhindern den Hattrick.

Die Pflaume: Cody Almond (Servette). Gemeingefährliches Foul in Bandennähe gegen Biels Steiner.

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Lausanne – Kloten 9:3

Das Spiel: Die «back to back»-Serie gegen gegen das ebenfalls strauchelnde Lausanne wird für den EHC Kloten zum traumatischen Erlebnis. Am Freitag gelingt zwar kurz vor Schluss noch der Ausgleich (und damit wenigstens ein Punktgewinn). In Lausanne allerdings zeigen die Zürcher Zerfallserscheinungen und werden von ihren Leadern im Stich gelassen. Kevin Schläpfers Mannschaft liefert mit schwachem Boxplay (wie am Freitag) und erstaunlichen Fehlern in der eigenen Zone oder im Powerplay (Bäckman) Nahrung für den gegnerischen Aufschwung. Spätestens nach Jeffreys 5:2 in Unterzahl lassen die Zürcher die Zügel vollends schleifen und zerfallen in Einzelteile. Die virtuelle Paradelinie mit Santala, Hollenstein und Praplan ist wie bereits am Freitag nur auf dem Papier präsent. Das Wochenende bringt Lausanne aus dem Direktvergleich fünf Punkte im Kampf um einen Playoff-Platz und vielleicht auch etwas Selbstvertrauen. Davon kann Kloten momentan höchstens noch träumen. Mit 17 Punkten Rückstand auf den rettenden 10. Platz kann man sich auf den Playout-Final vorbereiten.

Der Beste: Jeffrey (Lausanne) Omnipräsent, überragend.

Die Pflaume: Bäckman (Kloten). Verschuldet zwei Gegentreffer direkt, sitzt bei einem auf der Strafbank.

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
19
19
40
2
HC Davos
HC Davos
21
21
40
3
Lausanne HC
Lausanne HC
21
8
40
4
SC Bern
SC Bern
22
15
36
5
EHC Kloten
EHC Kloten
21
2
33
6
EV Zug
EV Zug
21
14
33
7
EHC Biel
EHC Biel
21
0
32
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
21
-4
31
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
21
-9
27
10
SCL Tigers
SCL Tigers
19
-3
25
11
HC Lugano
HC Lugano
19
-13
25
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
19
-12
24
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
17
-3
22
14
HC Ajoie
HC Ajoie
20
-35
15
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