Während «Das tapfere Schneiderlein» in Grimms Märchen sieben (Fliegen) auf einen Streich erschlägt, schafft Biels (Peter) Schneider sieben Treffer in zwei Streichen. Vier Tore am Mittwoch beim 6:3 in der Champions League in Klagenfurt, drei am Samstag in der Meisterschaft gegen Servette (ebenfalls 6:3).
Was für eine Woche für den Österreicher, der zuvor noch nicht auf Touren kam. In den ersten 16 Pflichtspielen für den EHCB trifft der 28-Jährige, der sich letzte Saison bei den Vienna Capitals mit 40 Toren für Biel empfahl, nur zwei Mal.
DJ kreierte Tor-Song für Schneider
Bei den Fans kommt bereits leise Kritik auf, Schneider selbst gerät ins Grübeln. «Man hat Zweifel und überlegt, was man falsch macht. Ich denke, das ist nur menschlich», so der Stürmer. Ihm hilft der Zuspruch der Mitspieler und von Trainer Antti Törmänen. «Natürlich war der Coach nicht glücklich, dass ich keine Tore geschossen habe», sagt Schneider. «Er hats auf verschiedenen Wegen versucht, mal positiv, mal mit der Peitsche. Er hat mich aber nie aufgegeben und das ist schon ein gutes Gefühl.»
Für die Super-Woche wird der Ösi am Samstag von den Fans gleich mit zwei Ehrenrunden gefeiert, der Stadion-DJ hat zur Melodie des «Zillertaler Hochzeitsmarsches» eigens für ihn einen Tor-Song komponiert. «Das habe ich gar noch nicht mitbekommen, den muss ich mir unbedingt noch anhören», sagt Schneider mit einem Lachen.
Revanche gegen Klagenfurt
Auch abseits des Eises fühlt sich Biels neuer Publikumsliebling, der mit seiner Freundin zusammenlebt, pudelwohl. «Wir wohnen nur wenige Minuten von der Halle entfernt und trotzdem im Grünen. Es ist wunderschön hier und wir sind wirklich glücklich.» Die Freizeit verbringt der 7-Tore-Mann gerne am See. «Und ich will das Land erkunden. Wir waren schon in Zürich und Basel zum Shoppen.»
Am Dienstag kommt es in der Champions League zum Rückkspiel gegen Klagenfurt. Die Bieler stehen bereits mit anderthalb Beinen im Achtelfinal, sie können sich fürs Weiterkommen eine Niederlage (nicht höher als 3:6) leisten. An der nötigen Motivation wird es Peter Schneider gegen seine Landsleute trotzdem nicht fehlen. Letzte Saison verlor er mit Wien gegen den KAC den Playoff-Final, die vier Tore vom Hinspiel bezeichnet er deshalb als «kleine Revanche für den verpassten Meistertitel.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 19 | 19 | 40 | |
2 | HC Davos | 21 | 21 | 40 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 8 | 40 | |
4 | SC Bern | 22 | 15 | 36 | |
5 | EV Zug | 22 | 16 | 36 | |
6 | EHC Kloten | 21 | 2 | 33 | |
7 | EHC Biel | 21 | 0 | 32 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 22 | -6 | 31 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | -9 | 27 | |
10 | SCL Tigers | 19 | -3 | 25 | |
11 | HC Lugano | 19 | -13 | 25 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 19 | -12 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 17 | -3 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -35 | 15 |