Kommentar zum Playoff-Out von Fribourg
Trainer Dubé ist entlarvt worden

Angst und Schrecken verbreitet Servette nicht mehr. Trotzdem findet Gottéron-Trainer Dubé keine Lösungsansätze gegen den ungeliebten Gegner, meint Blick-Eishockeychef Dino Kessler.
Publiziert: 22.04.2021 um 17:05 Uhr
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Aktualisiert: 27.04.2021 um 10:41 Uhr
BLICK-Eishockey-Experte Dino Kessler.
Dino Kessler

Noch vor ein paar Jahren hätte bei den Fribourg-Stars jeweils der Angstreflex eingesetzt, wenn der Bus mit der Mannschaft von Genf-Servette in Granges-Paccot von der Autobahn in Richtung St. Léonard abgebogen sei, erzählen Gottéron-Insider.

Chris McSorley war damals der Trainer der Servettiens, und die rustikale Spielweise ein eingetragenes Markenzeichen. Für Fribourg hatte McSorley aber jeweils noch eine zusätzliche Stufe im Köcher: Er liess seine Mannschaft ihre physischen Vorteile genüsslich auskosten. Drei Mal blieb Fribourg gegen McSorleys Servette ohne Chance auf den Gewinn einer Playoff-Serie.

Nun steht dort zwar Patrick Emond hinter der Spielerbank, ein Trainer mit kühlem Kopf und scharfem Verstand, aber ohne Hang zu Theatralik und publikumswirksamen Gefühlsausbrüchen.

Am Gesamtbild hat das nichts geändert. Fribourgs Trainer Christian Dubé konnte der Mannschaft, die er als Manager selbst konstruiert hatte, in der Notlage keine Impulse geben.

Dubé ist in diesen Playoffs als Trainer entlarvt worden, weil er der Spielweise des Gegners keine Beachtung schenkte. Vom ersten Bully bis zur letzten Sirene setzte er auf Puckbesitz und Angriffslust, während Servette Tempo- und Rhythmus geschickt variierte, den gegnerischen Puckbesitz ins Leere laufen liess und schliesslich im Keim erstickte.

Das beste Powerplay der Regular Season wurde von Patrick Emond dechiffriert und neutralisiert, auch dafür fand Dubé im Verlauf von fünf Partien keine brauchbare Lösung.

Und dafür musste Servette nicht mal die Brechstange auspacken.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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