Zum Playoff-Aus des SCB
Die Talfahrt wird weitergehen

Die Saison endet aus Berner Sicht versöhnlich. Doch die nahe Zukunft sieht düster aus, meint Blick-Eishockeyreporter Angelo Rocchinotti.
Publiziert: 24.04.2021 um 15:59 Uhr
|
Aktualisiert: 08.05.2021 um 11:29 Uhr
Angelo Rocchinotti

Zwei Jahre lang war der SCB Titelverteidiger. Nun sind die Berner an ihrem damaligen Finalgegner Zug gescheitert. Eine Überraschung ist das nicht. Die Kräfteverhältnisse haben sich längst verschoben. Bern hatte es verpasst, den Umbruch einzuleiten, und zahlte schon im Vorjahr die Zeche dafür.

Das Positive? Die Mannschaft kämpfte sich stets zurück, vermochte den Qualitätsunterschied mit Härte, Leidenschaft und Esprit zu kaschieren und nimmt dank des Cup-Siegs selbst aus dieser Saison einen Pokal mit. Das ist auch das Verdienst von Trainer Mario Kogler.

Der Österreicher hat taktisch und menschlich einiges drauf. Doch obwohl SCB-Mitbesitzer Mark Streit für ihn eintrat, hat man Kogler keinen Job mehr im Staff der ersten Mannschaft angeboten. Jene, die dem inkompetenten Don Nachbaur auf den Leim gegangen sind, entschieden anders.

Nun erhält Sportchefin Florence Schelling mit Johan Lundskog ihren Wunschtrainer. Der Schwede gilt als akribischer Arbeiter. Doch das Team verliert weiter an Substanz. Und das stellt Schelling kein gutes Zeugnis aus.

Nach Pestoni und Burren wechselt auch Berns Playoff-Topskorer Heim nach Ambri. Zryd, zuletzt einer der zuverlässigsten Verteidiger, zügelt nach Langnau. Beide hätten bleiben wollen. Auch der Abgang von Torhüter Karhunen könnte schwer wiegen.

Die Saison endet versöhnlich. Doch die Talfahrt wird weitergehen. Schelling und Superdirektor Raffainer haben einen 5-Jahresplan ausgearbeitet. In drei Jahren will der SCB wieder um den Titel spielen. Doch zuerst müssen die Scherben zusammengekehrt werden. Das geht nicht von heute auf morgen.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
29
31
57
2
ZSC Lions
ZSC Lions
26
31
55
3
Lausanne HC
Lausanne HC
28
2
50
4
SC Bern
SC Bern
28
18
49
5
EHC Kloten
EHC Kloten
29
-5
47
6
EV Zug
EV Zug
28
19
46
7
EHC Biel
EHC Biel
28
4
40
8
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
28
-11
39
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
29
-6
39
10
SCL Tigers
SCL Tigers
27
1
38
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
26
1
36
12
HC Lugano
HC Lugano
27
-22
33
13
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
29
-20
33
14
HC Ajoie
HC Ajoie
28
-43
23
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