Davos – ZSC Lions 2:5
Hier gibts das Spiel zum Nachlesen im Ticker!
Das Spiel: Manometer, ist da Tempo drin. Und zuletzt auch noch Zündstoff. Aus dem Karacho schöpft zuerst der HCD etwas Zählbares: Als Ambühl gerade in der Kühlbox Platz nimmt, luchst Herzog dem Zürcher Goalie Waeber die Scheibe ab. Waeber gehts hinter seinem Tor etwas zu schnell, in der Hektik verliert er die Übersicht, säbelt einmal über die Scheibe und sieht dann zu, wie Herzog den siebten Unterzahl-Treffer der Bündner in der laufenden Saison klarmacht.
Danach passiert: Lange Zeit gar nichts. Das Tempo nagt zwar zunehmend an der Präzision in der Vorwärtsbewegung, grobe Fehler bleiben allerdings auf beiden Seiten erstmal aus.
In die Vollen geht man erst, als endlich Tore fallen, mit dem weiteren Management der Partie tun sich die Zürcher dann wesentlich leichter. Beim HCD geht mit jedem Gegentreffer die Übersicht schrittweise verloren, plötzlich werden Gegenspieler übersehen oder vergessen.
Als Hollenstein zum 4:2 einschiebt, wird er zuvor von Sigrist bedient, der lange ungestört abwägen kann, ob er nun selbst abschliessen oder doch den ebenfalls freien Mitspieler bedienen soll.
Eine reife Leistung der Zürcher. Und der HCD wartet weiter auf einen Sieg gegen den ZSC. Letztmals gelang das im Februar 2019.
Der Zündstoff? Kurz vor Schluss geht der Davoser Frehner in einen Zweikampf mit Roe, der die Scheibe in Bandennähe befreien will. Roe kracht dabei hart gegen die Spielfeldbegrenzung und muss gestützt vom Eis geführt werden. Eine Strafe gibts dafür nur für die Zürcher: Trainer Grönborg beschwert sich lauthals und folgt Roe in die Kabine. (D.K.)
Der Beste: Hollenstein (Zürich). Permanenter Gefahrenherd, kaum abzuschütteln, angriffslustig.
Die Pflaume: Baumgartner (Davos). Geleitschutz für Pedretti beim 2:3. So sieht Abwehrarbeit nicht aus.
Die Tore: 5. Herzog (SH) 1:0. 44. Bodenmann (Hollenstein) 1:1. 45. Turunen (Ullström) 2:1. 51. Prassl (Rautiainen, Geering) 2:2. 51. Pedretti (Wick) 2:3. 55. Hollenstein (Sigrist, Lasch) 2:4. 58. Andrighetto (Marti) 2:5.
Lausanne – Zug 5:1
Das Spiel: Nach 21 Partien muss Zug erstmals seit dem 13. November (0:4 in Genf) wieder ohne einen Punkt vom Eis und verpasst damit den Rekord des Grande Lugano aus der Saison 1987/88. Damals punkteten die Tessiner in 23 Partien in Folge.
Einen Trost gibt es aber: Der EVZ steht vor der Verpflichtung von Justin Abdelkader (739 NHL-Spiele). Der US-Stürmer hatte zwar noch einen Vertrag mit einem Jahressalär von 4,25 Mio. Dollar bis 2023. Doch die Detroit Red Wings entschieden sich, den 33-Jährigen nach 13 Jahren im Klub auszuzahlen, so dass Abdelkader nun bis 2016 jährlich eine Million erhält und sich keine finanziellen Sorgen machen muss.
Zurück zum Spiel: Zunächst legt keines der beiden Teams die Karten auf den Tisch. Dann schiesst Klingberg die Gäste kurz vor der ersten Pause in Führung. Doch Lausanne kommt nach einem Konter, bei dem Simion Emmerton nicht entscheidend stören kann, zum Ausgleich. Bozon staubt ab.
Lausanne übersteht dann eine 5-Minuten-Strafe gegen Barberio. Der Captain muss nach einem leichten Stoss, bei dem Bachofner (kann später weiterspielen) kopfvoran gegen die Bande stürzt und zunächst benommen liegen bleibt, unter die Dusche.
Die Vorentscheidung: Nachdem ein Pass von Goalie Genoni Adressat Cadonau nicht erreicht, geht es blitzschnell: Feines Pässchen von Malgin, gekonnter Abschluss von Gibbons. Als Douay das 3:1 gelingt, ist die zweite Niederlage des Leaders in einem Spitzenkampf in Folge nach dem Einbruch gegen den ZSC (6:7 n.V. nach 5:1) perfekt. Die zwei späten Tore sind noch Zugabe. (S.R.)
Der Beste: Denis Malgin (Lausanne). Eine Augenweide. Kann jederzeit einen Gang höher schalten. Warum spielt er nicht in der NHL?
Die Pflaume: Leonardo Genoni (Zug). Er zeigt gute Paraden. Doch sein missglücktes Zuspiel steht am Ursprung des Lausanner Führungstreffers.
Die Tore: 18. Klingberg (Albrecht, Zehnder) 0:1. 22. Bozon (Emmerton, Frick) 1:1. 37. Gibbons (Malgin) 2:1. 49. Douay (Froidevaux, Krakauskas) 3:1. 59. Bozon (Genazzi) 4:1 (ins leere Tor). 59. Bertschy (Douay, Heldner) 5:1.
SCRJ Lakers – Bern 5:2
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Wer meint, der SCB könne nicht noch tiefer fallen, wird in Rapperswil-Jona eines Besseren belehrt!
Es waren deutliche Worte, die SCB-Stürmer Vincent Praplan nach der Pleite in Biel (5:6 n.V.) am Sonntag wählte. «Wenn es schlecht läuft, warten wir einfach ab, bis irgendjemand irgendetwas macht. Alle müssen den Lead übernehmen. Nach Gegentoren sofort nachsetzen, hart sein und von Beginn weg die Checks fertig machen.» Gebracht haben die Worte nichts.
Die Berner, die zuletzt gegen Fribourg (Ausgleich nach 2:5-Rückstand) und Biel (Ausgleich nach 1:5-Rückstand) erst zu spielen begannen, als sie bereits geschlagen schienen, bringen auch in Rapperswil-Jona kaum ein Bein vors andere. Keine Emotionen. Kein Biss. Der Auftritt? Ein Graus!
Das Spiel hätte eigentlich schon nach 40 Minuten entschieden sein müssen. 3:1 führen die St. Galler, die auf ihren verletzten Stamm-Goalie Melvin Nyffeler verzichten müssen, zu diesem Zeitpunkt und scheitern gleich vier (!) Mal an der Torumrandung. Zumindest Steve Moses hätte treffen müssen. Der Ami hat SCB-Keeper Philip Wüthrich bereits ausgespielt, als er den Puck tatsächlich noch an den Pfosten setzt.
Auf das 0:1 findet Bern postwendend eine Antwort. 22 Sekunden nach dem ersten Gegentor gleicht Calle Andersson aus. Doch noch vor der ersten Pause gehen die Lakers wieder in Führung. Unfassbar: Dufner setzt die gesamte Berner Abwehr mit einem einzigen Pass Schachmatt.
Was die Mutzen dann im zweiten Drittel zeigen, grenzt beinahe schon an Arbeitsverweigerung. Sie bringen es gerade mal noch auf fünf Torschüsse, scheitern oft schon im Spielaufbau und werden von den Lakers immer wieder in ihrer eigenen Zone eingekesselt.
Erst im letzten Drittel zeigt der SCB eine Reaktion, bleibt aber im Abschluss ungefährlich. Auf Kay Scherys 4:1 antwortet Praplan zwar noch mit dem 2:4. Doch zu mehr ist Bern dieses Mal nicht mehr fähig, verliert auch das vierte Spiel nach der Quarantäne. Und nicht nur das. Der Schwede Ted Brithén muss vorzeitig vom Eis. Passend zum Auftritt der Berner: Brithén wird vom eigenen Teamkollegen abgeschossen, kommt selbst noch zum Abschluss, trifft aber bloss den Pfosten und verschwinden dann in der Kabine.
Nun muss Bern zweimal gegen die Lions ran. (A.R.)
Der Beste: Roman Cervenka (Lakers), nach vier Spielen ohne Tor Dreh- und Angelpunkt im Spiel.
Die Pflaume: Yanik Burren (Bern), Fehler im Spielaufbau. Die Scheibe landet bei Wick und dann zum 1:3 im eigenen Tor.
Die Tore: 4. Lehmann (Cervenka, Profico) 1:0. 5. Andersson (Pestoni) 1:1. 19. Clark (Dufner) 2:1. 39. Cervenka (Wick, Lehmann) 3:1. 57. Schweri (Wick) 4:1. 58. Praplan 4:2. 60. Wick (Sataric) 5:2 (ins leere Tor).
Fribourg – Lugano 1:2
Die Tore: 9. Herren (Brodin, Mottet / PP1) 1:0, 48. Heed (Zangger, Wellinger) 1:1, 53. Bürgler (Suri, Wellinger) 1:2.
Macht McSorley Lugano wieder grande?
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | ZSC Lions | 27 | 32 | 58 | |
2 | HC Davos | 31 | 26 | 57 | |
3 | Lausanne HC | 30 | 9 | 56 | |
4 | EHC Kloten | 31 | 0 | 53 | |
5 | SC Bern | 30 | 17 | 52 | |
6 | EV Zug | 29 | 16 | 46 | |
7 | SCL Tigers | 29 | 3 | 41 | |
8 | EHC Biel | 29 | 1 | 40 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 30 | -8 | 39 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 30 | -19 | 39 | |
11 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 31 | -15 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 27 | 0 | 36 | |
13 | HC Lugano | 29 | -22 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 29 | -40 | 26 |