Hier wird Suri gegen den Kopf gecheckt
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SCB-Almquist teilt aus:Hier wird Suri gegen den Kopf gecheckt

Zuger Schlaumeier schweigen
Kehrt Suri nach Almquist-Check heute zurück?

Der EV Zug fällt in den Playoffs neben dem Eis mit einer selten gesehenen Strategie auf: Charme statt Aufregung.
Publiziert: 16.04.2019 um 02:39 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:01 Uhr
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Der SCB gewinnt das zweite Spiel der Final-Serie in der Verlängerung.
Foto: freshfocus
Stephan Roth und Nicole Vandenbrouck

Es war die Szene, die bisher in diesen Playoffs für die grössten Diskussionen sorgte: Adam Almquists Foul im ersten Finalspiel gegen Zugs Reto Suri. Der SCB-Schwede wurde nun für vier Spiele gesperrt und könnte, da er bereits eine Sperre verbüsst hat, ab Spiel 6 wieder in den Final eingreifen.

Das Urteil des stellvertretenden Einzelrichters Karl Knopf liegt im Rahmen der bisherigen Strafen-Praxis. Almquists Attacke wurde in die Kategorie II für mittelschwere Vergehen (2–4 Sperren) eingereiht.

Der Berner Verteidiger habe im Wesentlichen ausgeführt, «dass er sich sein Verhalten auch nicht erklären könne. Normalerweise dränge er seinen Gegenspieler in solchen Situationen zur Seite ab», heisst es in Knopfs Urteil. «Er habe dieses Mal aber ein schlechtes Timing gehabt und sei «aufgestanden». Es tue ihm leid was passiert sei und er hoffe, dass Suri nicht schlimm verletzt sei.»

Zug macht keinen Rekurs gegen Almquist-Sperren

Ex-Verteidiger Knopf erläutert in seinem Urteil auch, warum Almquists Foul nicht in die Kategorie III (schwere Vergehen, 5 Spielsperren und mehr) falle. «In Anwendung des Grundsatzes in dubio pro reo (im Zweifel für den Angeklagten, die Red.) wird zugunsten des Beschuldigten davon ausgegangen, dass er seinen Gegenspieler nicht am Kopf habe treffen wollen. Etwas anderes ist ihm zumindest nicht nachweisbar.»

Gegen das Urteil kann bis am Dienstag um 12 Uhr Rekurs beim Verbandssportgericht eingelegt werden. Der SCB und Zug werden darauf aber verzichten. «Wir ziehen das Urteil nicht weiter, weil es nichts bringt», sagt EVZ-Sportchef Reto Kläy.

Mit Almquists Sperre zieht der SCB an der Spitze des Sperren-Ranking dieser Saison noch weiter davon. Die Berner haben sich nun gemäss nlicedata.com bereits 19 Sperren und Bussen von 38'360 Franken eingehandelt.

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Interessant: Der EV Zug hatte kein Arztzeugnis eingereicht und nur mitgeteilt, dass Suri am Samstag nicht habe eingesetzt werden können. Anders hatte das der SCB im Viertelfinal gehandhabt, als Tommy Wingels für ein Foul an Jan Mursak gesperrt wurde. So konnten dann auch der Gegner im Urteil lesen, dass der SCB-Slowene «eine Gesichtsprellung links mit Gehirnerschütterung und eine Nackenstauchung erlitten» habe.

Keine Infos über Suri an den Gegner

«Wir haben aus zwei Gründen kein Arztzeugnis von Suri eingereicht», sagt Kläy. «Zum einen heisst es immer, dass solche Fälle nicht aufgrund der erlittenen Verletzungen entschieden werden. Sondern aufgrund der Sachlage. Über die Härte des Verdikts auf dem Eis sollte urteilt werden. Und weil wir in den Playoffs ja generell schweigen betreffend Verletzungen, den Medien gegenüber, damit diese Infos nicht beim Gegner landen. Und so würde ich ja das Arztzeugnis direkt zum Gegner geben. Das wäre ja widersprüchlich.»

Suri, bei dem mehrere Zähne fixiert werden mussten, trainierte gestern alleine auf dem Eis. Danach schaute er dem Training radelnd auf dem Hometrainer zu. Laut Trainer Dan Tangnes besteht die Chance, dass er ins Line-up zurückkehrt. Der Entscheid soll allerdings erst am Dienstag fallen.

Zug war gegen Lausanne moralischer Sieger

Überhaupt machen die Zuger auch neben dem Eis vieles clever. Im Halbfinal gegen Lausanne waren sie schon früh der moralische Sieger, nachdem sie die Nerven behielten, als die Waadtländer während den Best-Player-Auszeichnungen das Eis verliessen und nach dem zweiten Spiel zogen sie einen Protest zurück, weil «Spiele auf dem Eis entschieden werden» müssten. Das klang sehr fair. Die Wahrheit dürfte aber sein, dass die Zuger mit einem Protest chancenlos gewesen wären, weil sie die entscheidende Begründung erst im Nachhinein erkannten.

Auch im Final arbeiteten die Zuger Schlaumeier daran, Goodwill zu schaffen. Nachdem Garrett Roe im ersten Spiel durch Schauspielerei aufgefallen war, sagte Tangnes: «Hätte Garrett schneller aufstehen sollen? Absolut.» Und jetzt nehmen sie das Almquist-Urteil cool entgegen. So sammelt man Punkte in der Öffentlichkeit – und bei den Schiedsrichtern. Derweil bleibt den Bernern die Rolle der Bösewichte. In der engen Finalserie (Stand 1:1) kann jedes Detail entscheidend sein.

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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