Zug und Lugano raus
Biel und Lausanne retten sich in die «Belle»

Die Bieler Fans haben sich schon vom alten Stadion verabschiedet. Nanu? Bitte mal halblang: Die Serie ist wieder offen, Biels Saison noch nicht zu Ende. Dafür sind Zug und Lugano weg vom Fenster.
Publiziert: 12.03.2015 um 21:59 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 12:30 Uhr
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Die Bieler Fans sagen dem Bieler Eisstadion Tschüss – zu früh?
Foto: Keystone

EHC Biel – ZSC Lions 3:1(Serie 3:3)

Das Spiel: Biel lebt noch! Die Seeländer schlagen daheim den ZSC zum dritten Mal und erzwingen eine Belle! Vor dem Spiel präsentierten die Bieler Fans eine farbenfrohe und eindrückliche Choreographie zu Ehren des 42-jährigen Eisstadions, das in wenigen Wochen dem Erdboden gleichgemacht wird. Im Falle einer Niederlage wäre es definitiv Biels letztes Spiel in dieser Halle gewesen. Doch es kommt anders, die Seeländer dürfen vom Halbfinal und weiteren Spielen träumen. Überragend beim 3:1 sind Goalie Rytz und der Schwede Pär Arlbrandt, der zweimal trifft.

Der Beste: Arlbrandt (Biel). Am Samstag von ZSC-Trainer Crawford noch als Schwalbenkönig tituliert, nun mit zwei Treffern der Matchwinner.

Die Pflaume: Bergeron (ZSC). Sein Amokpass in der eigenen Zone direkt auf Wetzels Stock entscheidet das Spiel. Kurz vor Schluss wandert er auch noch auf die Strafbank.

Lausanne – SC Bern 2:1  (Serie 3:3)

Das Spiel: Der LHC scheint am Ende seiner Kräfte, liegt nach zwei Dritteln mit 0:1 im Rückstand. Und das trotz Chancenplus. Eine Scheibe prallt von der Bande direkt auf den Stock von Pascal Berger. Der Stürmer versorgt sie im leeren Tor. Es ist Bergers erster Treffer nach 16 Spielen. Als im letzten Drittel Martin Plüss für vier Minuten auf die Strafbank muss, bringen die Waadtländer nicht mal mehr einen Schuss aufs gegnerische Tor. Erst als später auch noch Beat Gerber raus muss, trifft Yannick Herren. Das 1:1 ist die Wende im Spiel. Zwei Minuten später doppelt Pesonen nach. Jetzt kommts am Samstag in Bern zur Belle. Bitter für den SCB: Christoph Bertschy fällt mit einer Handverletzung aus.

Der Beste: Yannick Herren (LHC): Der Stürmer, der von den Flyers kam, hat in Lausanne zwei Schritte gemacht. Trifft in Überzahl zum 1:1.

Die Pflaume: Beat Gerber (Bern): Haucht mit seiner Strafe, die zum 1:1 führt, dem Underdog neues Leben ein.

HC Davos – EV Zug 4:3  (Serie 4:2)

Das Spiel: Was für ein Wahnsinns-Spiel! Die Zuger führen nach einem Drittel 2:0, wären mit etwas Disziplin auf dem besten Weg zum Ausgleich in dieser Serie. Doch eine Schlüsselszene ändert alles: In der 23. Minute schiebt EVZ-Verteidiger Schlumpf den HCD-Stürmer Marc Wieser in Goalie Stephan. Dieser spielt zwar zunächst weiter – lässt sich aber nach dem Anschlusstreffer per Shorthander auswechseln. Nicht, dass Ersatzmann Hauser Schuld wäre an den folgenden Gegentreffern, die Mannschaft muss zuerst damit klarkommen. Und weil HCD-Topskorer Paulsson seine Torflaute ausgerechnet in dieser Phase nach 1098 Minuten beendet, liegen die Zuger plötzlich 2:3 zurück. Den Davosern gelingen zwei Shorthander! Zwar geben die Zuger deshalb nicht auf, aber zu mehr als dem Anschlusstreffer zum 3:4 reicht es nicht mehr.

Der Beste: Marcus Paulsson (Davos). Der Topskorer verzweifelt schier an seiner Torflaute, gibt aber nie auf und rackerte weiter. Nach 1098 Minuten wurde er endlich dafür belohnt.

Die Pflaume: Dominik Schlumpf (Zug). Der Verteidiger ist an zu vielen Szenen zu ungunsten der Zuger beteiligt.

Genf-Servette – HC Lugano 5:2  (Serie 4:2)

Das Spiel: Servette nimmt den Taktstock sofort in die Hand, obwohl Lugano energischer auftritt als noch am Dienstag zuhause. Trotzdem: nach 20 Minuten stehts wieder 2:0. Diesmal zieht Coach Fischer seinen Goalie ab, bringt ab der 21. Spielminute Elvis Merzlikins. Nützt auch nix – für einen Exploit fehlen Lugano die nötigen Zutaten, Servette behält die Hoheit in den Zweikämpfen und vor den beiden Toren. Härte? Auch mental ist Genf besser. Die Pyatt-Brüder sowie Cody Almond und Matt D'Agostini sind zu stark für die Tessiner – und die sind wie immer seit 2006 spätestens im Viertelfinal raus.

Der Beste: D'Agostini (Genf) Abgeklärt, inspiriert und eiskalt vor den Toren. Klassemann.

Die Pflaume: Klasen (Lugano) Im wichtigsten Spiel zeigt der Künstler nicht mal biederes Handwerk. Schwach.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
19
19
40
2
HC Davos
HC Davos
21
21
40
3
Lausanne HC
Lausanne HC
21
8
40
4
SC Bern
SC Bern
22
15
36
5
EHC Kloten
EHC Kloten
21
2
33
6
EV Zug
EV Zug
21
14
33
7
EHC Biel
EHC Biel
21
0
32
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
21
-4
31
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
21
-9
27
10
SCL Tigers
SCL Tigers
19
-3
25
11
HC Lugano
HC Lugano
19
-13
25
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
19
-12
24
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
17
-3
22
14
HC Ajoie
HC Ajoie
20
-35
15
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