Lugano – ZSC 6:1
Das Spiel: Im ersten Drittel servieren die ZSC Lions den Bianconeri gleich zwei Shorthander. Erst trifft Verteidiger Julien Vauclair, der die Zürcher schon in den Playoffs mit seinen grimmigen Auftritten und Toren erschüttert hatte. Dann ist es Alessio Bertaggia, der einen Konter in Unterzahl eiskalt abschliesst. Im Mitteldrittel fallen die Gäste dann komplett auseinander. Noch vor Spielmitte steht es 5:1, wobei sich auch der letzte Saison von den Lions verstossene Luca Cunti unter die Torschützen reiht. Die Tessiner stossen die Lions mit dem klaren Sieg von der Tabellenspitze und nehmen ihnen die weisse Weste ab.
Der Beste: Dario Bürgler (Lugano). In Spiellaune. Schon bevor er zweimal trifft, ist der Mann im Topskorer-Trikot der dominierende Spieler auf dem Eis.
Die Pflaume: Mike Künzle (ZSC). Mit einem schlimmen Fehlpass verursacht der Stürmer, der anstelle des kranken Goalgetters und Ex-Lugano-Stars Fredrik Pettersson in der ersten Linie ran darf, den zweiten Shorthander der Tessiner.
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Kloten – Davos 2:3
Das Spiel: Kloten steigert sich, verliert aber in der Schlussphase die Nerven. Davos genügen 20 Minuten, um die Partie zu drehen. Mit Praplan und Sallinen – aber ohne Martin Plüss. Die Absage des Mittelstürmers a.D. war vielleicht die wichtigste Nachricht für Kloten in dieser Woche. Sportlich gewichtiger auf jeden Fall als der von Präsident Lehmann inszenierte Medienbericht betreffend des nach wie vor ungelösten Millionenstreits mit Ex-Präsident Gaydoul. Auf dem Eis? Kloten in der Startphase mit den besten, Davos mit den schwächsten 20 Minuten der bisherigen Saison. Nur das Resultat stimmt für die Zürcher nicht: 0:0. Danach steigert sich Kloten unter der Führung von Rückkehrer Praplan weiter – und der HCD verliert zunehmend den Zugriff aufs Spiel. Nach einem Fehler Littles nutzen Praplan und Hollenstein den Gegenstoss zum Führungstreffer, dann schliesst Bozon im Powerplay ab. 2:0 nach 40 Minuten, der HCD ist damit noch gut bedient. Die Initialzündung für die Wende ist Marc Wiesers Anschlusstreffer. Andersen und Harlacher verlieren in der eigenen Zone die Übersicht, über die Lindgren bei seinem Zuspiel verfügt. 75 Sekunden später verliert Back HCD-Stürmer Egli aus den Augen, der einen Schuss Nygrens ungehindert ablenken kann. Dann kapituliert die gesamte Defensive der Zürcher, als sich Ambühl, Kousal und Egli durchkombinieren. Egli braucht nur noch einzuschieben.
Der Beste: Lindgren (Davos). Fädelt das 1:0 ein – die Initialzündung für die Wende.
Die Pflaume: Von Gunten (Kloten) Verliert vor dem 2:3 die Orientierung – Egli kann ungehindert einschieben.
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Genf – Bern 2:1
Das Spiel: Der Meister verschläft den Start in Genf und liegt nach 322 Sekunden mit 0:2 zurück. Genf legt ein Startfurioso los und erzielt mit den ersten zwei Torschüssen gleich zwei Tore. Eine perfekte Abschlussquote! Das weckt auch den SCB-Bär aus seinem Winterschlaf. Die erste Strafe der Genfer dauert nur drei Sekunden ehe Noreau den Anschlusstreffer erzielt. Im mittleren Abschnitt erzeugt der Gast aus der Hauptstadt mächtig Dampf, erhöht den Druck aufs Genfertor und kann minutenlang «powerplay-like» das Genfer Gehäuse belagern. Aber der Puck geht nicht rein. Auch dank dem exzellenten Abwehrverhalten von Tömmernes und Co. Die Abwehrleute schirmen ihren jungen Goalie mit einem kompakten Riegel ab und blocken die Schüsse der Berner, ja sie legen sich sogar in diese hinein. Chapeau! Vorne sind die Romand unberechenbar mit Ihren schnellen Konter. Gerbe und Co. zünden immer wieder ihre Angriffskracher! Bern bringt die Überlegenheit im Spiel fünf gegen fünf in den Spezialsituation noch nicht hin und ist alles andere als torgefährlich. So bleibt es auch im Schlussdrittel nur beim Versuch. Bern bekommt von Genf eins aufs Dach.
Der Beste: Tömmernes (Genf): Der Champions-League-Sieger verliert auch in den hektischsten Szenen die Übersicht nicht und klärt ruhig und gelassen. Löst auch die Angriffe der Genfer aus und trägt die Scheibe nach vorne. Seine Pässe sind Extraklasse.
Die Pflaume: Arcobello (SCB) Spritzigkeit und Explosivität gehen dem Berner Goalgetter noch abhanden. Das ist noch nicht der richtige Arcobello!
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Tigers – Zug 2:3
Das Spiel: Die SCL Tigers verlieren im vierten Spiel zum vierten Mal. Den Grundstein zum Sieg legt der EVZ innerhalb von vier Minuten im zweiten Drittel. Erst trifft Lino Martschini, nachdem ihm zwei Minuten zuvor ein Tor wegen Torraum-Offside aberkannt wird. Dann doppelt Sven Senteler in Überzahl nach. Die SCL Tigers kommen zweimal heran, zu Punkten reicht es aber trotzdem nicht. In der Schlussphase hat Raphael Kuonen mit einem Pfostenschuss Pech.
Der Beste: Lino Martschini (Zug): Sorgt stets für Torgefahr, trifft zum 1:0 und ebnet dem EVZ den Weg zum ersten Dreier der Saison.
Die Pflaume: Yannick Blaser (SCL Tigers): Der Verteidiger ist beim 0:1 Zuschauer.
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Fribourg – Ambri 4:2
Das Spiel: Die Rückkehr des in Fribourg nach fünf Jahren geschassten Torhüters Benjamin Conz ist nur leistungsmässig geglückt. Conz zeigt wie schon in den ersten drei Partien eine tadellose Leistung, aber dies reicht nicht, um Punkte aus der Saanestadt in die Leventina mitzunehmen. Verteidiger Michael Fora macht 110 Sekunden nach dem Start des Schlussdrittels alles kaputt, als er vor dem Tor Andrej Bykow mit einem miserablen Fehlpass bedient und Bykow sein Team endgültig auf die Siegerstrasse schiesst. Die Moral ist weg und Frustfouls entscheiden die Partie. In doppelter Überzahl macht Andrej Bykow mit seinem dritten Treffer den Sack endgültig zu.
Der Beste: Andrej Bykow, der Sohn der Gottéron-Legende Slawa läuft zur Hochform und netzt dreimal gegen seinen ehemaligen Goalie Benjamin Conz ein.
Die Pflaume: Michael Fora, der Ambri Verteidiger bedient beim Game Winning Goal Andrej Bykow mit einem katastrophalen Fehlpass.
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Lausanne – Biel 2:3 n.V.
Das Spiel: Premiere in «Malley 2.0». So heisst Lausannes provisorische Spielstätte, bis der 230-Millionen-Neubau gleich daneben, dort wo schon die alte Halle stand, in zwei Jahren fertiggestellt ist. Nach vier Minuten wackelt die Stahlkonstruktion ein erstes Mal, Danielsson trifft zum 1:0. Im Mitteldrittel kassieren Borlat (LHC) und Pouliot (Biel) nach einer Prügelei einen Restausschluss. Dann betritt der in zehn Tagen 17 werdende Valentin Nussbaumer die Bühne. Per Abstauber bezwingt er Lausanne-Goalie Huet (42) zum 1:1. Nach Rajalas 2:1 für die Gäste gleicht Vermin mit seinem ersten Tor für Lausanne aus. In der Overtime schiesst Biels Neuenschwander die Gäste zum Sieg.
Der Beste: Valentin Nussbaumer (Biel). Mehrheitlich unauffällig, aber wer mit 16 sein erstes NL-Tor schiesst, hat diese Auszeichnung so oder so verdient.
Die Pflaume: Marc-Antoine Pouliot (Biel). Der Kanadier lässt sich auf eine Prügelei mit Lausannes Borlat ein und muss duschen gehen, Biel nur noch mit drei Ausländern.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | ZSC Lions | 19 | 19 | 40 | |
2 | HC Davos | 21 | 21 | 40 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 8 | 40 | |
4 | SC Bern | 22 | 15 | 36 | |
5 | EHC Kloten | 21 | 2 | 33 | |
6 | EV Zug | 21 | 14 | 33 | |
7 | EHC Biel | 21 | 0 | 32 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 21 | -4 | 31 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | -9 | 27 | |
10 | SCL Tigers | 19 | -3 | 25 | |
11 | HC Lugano | 19 | -13 | 25 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 19 | -12 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 17 | -3 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -35 | 15 |