Zürcher Machtdemonstration
EVZ vorgeführt

Die Zürcher Offensiv-Stars entscheiden den Spitzenkampf. Der EVZ enttäuscht.
Publiziert: 04.12.2015 um 22:48 Uhr
|
Aktualisiert: 05.10.2018 um 03:40 Uhr
1/8
Topskorer Nilsson und Matthews feiern nach dem 1:0.
Foto: KEY
Von Dino Kessler

Am Ende ist es eine Machtdemonstration. Die ZSC Lions werden schon zehn Minuten vor Spielschluss mit einem tosenden Applaus zwischengefeiert, nachdem sie mit dem Gegner während Minuten Schlitten fahren.

Passgirlanden, Puckstafetten – Suter, Nilsson und Matthews in glänzender Spiellaune, Blindenbacher und Siegenthaler praktisch fehlerlos, Seger wie einst im Mai, Flüeler-Ersatz Schlegel reaktionsschnell wie eine Nummer 1. Nach Bergerons Geschoss in der 42. Spielminute ist der Spitzenkampf geführt, das ­Verdikt klar.

Zug kann nur im zweiten Abschnitt hoffen, als Ramholt eine kurze (und die einzige) Orientierungslosigkeit in der Zürcher Hintermannschaft nutzen kann. Aber nur drei Minuten später antwortet der ZSC mit dem nächsten Treffer, weil in der Zuger Hintermannschaft die Zuordnung nicht stimmt. Schlumpf lässt Suter unbewacht. Zuvor macht sich der EVZ mit Strafen das Leben schwer. Strafen, welche die ZSC Lions konsequent nutzen. Nicht spektakulär, aber effektiv. Zug aufs Tor, aus allen Lagen abdrücken – das beste und einfachste Rezept in Überzahl.

Beim EVZ enttäuschen aber nicht nur die ansonsten spektakulären Angreifer wie Bouchard, Martschini, Suri oder Holden – die Abwehr mit den wenigsten Gegentreffern der Liga erweist sich für einmal als Bollwerk mit Rissen. Die Höchststrafe ist Suters zweiter Treffer: In Unterzahl narrt er Grossmann und Diem und versetzt dann auch noch Torhüter Stephan. Das 5:1 ist verdient, nicht zu hoch und entspricht exakt dem Geschehen auf dem Eis. Ein tolles Spiel auch für Patrik Bärtschi (31), der nach langer Verletzungspause erstmals wieder wettkampfmässig auf dem Eis stehen kann.

Einen Volltreffer landet er gestern nicht, aber er wurde vor zwei Tagen Vater.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
Die restlichen Spiele

Bern – Biel 4:3 
Das Spiel: Der SCB verhindert gegen Biel mit Ach und Krach den Totalabsturz. Bis 18 Minuten vor Schluss liegen die Mutzen mit 1:2 zurück, drehen das Spiel dank Simon Moser, Flurin Randegger und Martin Plüss aber noch. Bern agiert nervös, schafft es während des gesamten Spiels nicht, Druck zu erzeugen. Für den Flop des Abends sorgt aber Plüss. Eine Minute vor Schluss hat er das verlassene Bieler Gehäuse vor sich, schiesst den Puck aber am Tor vorbei.

Der Beste: Eric Blum (Bern): Was wäre der SCB nur ohne ihn? Hinten sackstark. Vorne bereitet er drei Tore vor.

Die Pflaume: Fabian Sutter (Biel): Der Stürmer ist ausser Rand und Band und sorgt mit einer Strafe für die Entscheidung

_________________

Davos – Lausanne 7:5
Das Spiel: Der HC Davos hat gegen Lausanne eigentlich alles im Griff und fährt trotz massiver Verspieltheit einen ungefährdeten 7:5-Sieg ein. Die Waadtländer wissen immer wieder nicht, wie ihnen geschieht, werden schwindlig gespielt. Weil Davos nur schöne Tore erzielen will (und dies auch mehrfach tut), bleibt es bis ins Schlussdrittel hinein spannend. Trotz Sieg schimpft am Ende auch HCD-Coach Arno Del Curto. Die Defensivarbeit seines Teams wirft vor allem im Schlussdrittel Fragen auf und ist liederlich ohne Ende.

Der Beste: Perttu Lindgren (Davos): Zwei Shorthander, hat Augen vorne, auf der Seite und auch hinten.

Die Pflaume: Joël Genazzi (Lausanne): Zwei Scheibenverluste in Überzahl, zwei Davoser Shorthander: Horrorbilanz.

_________________

Kloten – SCL Tigers 4:2
Das Spiel: Kloten beginnt fahrig – nach dem gewonnen ersten Bully vertändelt Verteidiger Erik Gustafsson die Scheibe. So kann es nicht erstaunen, dass die Gäste aus Langnau bereits nach 52 Sekunden durch einen Treffer von Thomas Nüssli in Führung gehen. Im Powerplay kann Peter Guggisberg mit einem kunstvollen Ablenker den Schaden dann aber reparieren. Ansonsten ist das Spiel arm an Highlights. Die Entscheidung für die Zürcher fällt zum Ende des zweiten Abschnitts, als innert 38 Sekunden die Abschlüsse von Jan Lee Hartmann und Matthias Bieber etwas glücklich ins Tor gleiten. Die Flyers verschaffen sich mit dem 10. Sieg in 14 Heimspielen etwas Luft im Strichkampf.

Der Beste: Romano Lemm (Kloten). Einige Male bittet der Stürmer die Langnauer zum Tanz. Und mit einer Klasseaktion bereitet er das 2:1 von Hartmann vor.

Die Pflaume: Anton Gustafsson (SCL Tigers). Hat er eine Tarnkappe auf? Der schwedische Goalgetter mit Schweizer Lizenz bleibt jedenfalls unsichtbar.

_________________

Fribourg – Lugano 3:4 n.P.
Das Spiel: Die Kraft fehlt Lugano im Schlussspurt. Mit nur 17 Feldspielern und zwei Torhütern sind die Tessiner angereist. 6 Verletzte, Hirschi (1 Spiel) und Hofmann (4 Spiele) gesperrt, im Lugano-Car hatte es für einmal viel Platz. Platz genug um 3 Punkte mitzunehmen. Nach zwei Dritteln sieht alles nach einem klaren Tessiner Erfolg aus. Trainer Doug Shedden forciert sein Trio Grande Pettersson, Martensson, Klasen bis zum Gehtnichtmehr. Linus Klasen schiebt sogar noch Doppeleinsätze. Die Tessiner hätten die Partie entscheiden müssen, bevor ihnen im Schlussdrittel die Puste ausgeht. Dafür kommt Gottéron immer besser auf und hätte die Partie in der Verlängerung entscheiden müssen. Im Penaltyschiessen springt das Glück dann auf die Tessiner Seite. Zwei Plätze für zwei Punkte sind auf der Rückfahrt mehr besetzt.

Der Beste: Linus Klasen, der schwedische Söldner bei Lugano ist an allen Toren beteiligt und fährt Doppeleinsätze. Seit Trainer Sheddens Ankunft immer besser.

Die Pflaume: Michael Nogy (Fribourg), der «Angsthase» bückt sich beim 1:2. Er hat den Kopf nicht mehr in Fribourg.

Bern – Biel 4:3 
Das Spiel: Der SCB verhindert gegen Biel mit Ach und Krach den Totalabsturz. Bis 18 Minuten vor Schluss liegen die Mutzen mit 1:2 zurück, drehen das Spiel dank Simon Moser, Flurin Randegger und Martin Plüss aber noch. Bern agiert nervös, schafft es während des gesamten Spiels nicht, Druck zu erzeugen. Für den Flop des Abends sorgt aber Plüss. Eine Minute vor Schluss hat er das verlassene Bieler Gehäuse vor sich, schiesst den Puck aber am Tor vorbei.

Der Beste: Eric Blum (Bern): Was wäre der SCB nur ohne ihn? Hinten sackstark. Vorne bereitet er drei Tore vor.

Die Pflaume: Fabian Sutter (Biel): Der Stürmer ist ausser Rand und Band und sorgt mit einer Strafe für die Entscheidung

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Davos – Lausanne 7:5
Das Spiel: Der HC Davos hat gegen Lausanne eigentlich alles im Griff und fährt trotz massiver Verspieltheit einen ungefährdeten 7:5-Sieg ein. Die Waadtländer wissen immer wieder nicht, wie ihnen geschieht, werden schwindlig gespielt. Weil Davos nur schöne Tore erzielen will (und dies auch mehrfach tut), bleibt es bis ins Schlussdrittel hinein spannend. Trotz Sieg schimpft am Ende auch HCD-Coach Arno Del Curto. Die Defensivarbeit seines Teams wirft vor allem im Schlussdrittel Fragen auf und ist liederlich ohne Ende.

Der Beste: Perttu Lindgren (Davos): Zwei Shorthander, hat Augen vorne, auf der Seite und auch hinten.

Die Pflaume: Joël Genazzi (Lausanne): Zwei Scheibenverluste in Überzahl, zwei Davoser Shorthander: Horrorbilanz.

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Kloten – SCL Tigers 4:2
Das Spiel: Kloten beginnt fahrig – nach dem gewonnen ersten Bully vertändelt Verteidiger Erik Gustafsson die Scheibe. So kann es nicht erstaunen, dass die Gäste aus Langnau bereits nach 52 Sekunden durch einen Treffer von Thomas Nüssli in Führung gehen. Im Powerplay kann Peter Guggisberg mit einem kunstvollen Ablenker den Schaden dann aber reparieren. Ansonsten ist das Spiel arm an Highlights. Die Entscheidung für die Zürcher fällt zum Ende des zweiten Abschnitts, als innert 38 Sekunden die Abschlüsse von Jan Lee Hartmann und Matthias Bieber etwas glücklich ins Tor gleiten. Die Flyers verschaffen sich mit dem 10. Sieg in 14 Heimspielen etwas Luft im Strichkampf.

Der Beste: Romano Lemm (Kloten). Einige Male bittet der Stürmer die Langnauer zum Tanz. Und mit einer Klasseaktion bereitet er das 2:1 von Hartmann vor.

Die Pflaume: Anton Gustafsson (SCL Tigers). Hat er eine Tarnkappe auf? Der schwedische Goalgetter mit Schweizer Lizenz bleibt jedenfalls unsichtbar.

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Fribourg – Lugano 3:4 n.P.
Das Spiel: Die Kraft fehlt Lugano im Schlussspurt. Mit nur 17 Feldspielern und zwei Torhütern sind die Tessiner angereist. 6 Verletzte, Hirschi (1 Spiel) und Hofmann (4 Spiele) gesperrt, im Lugano-Car hatte es für einmal viel Platz. Platz genug um 3 Punkte mitzunehmen. Nach zwei Dritteln sieht alles nach einem klaren Tessiner Erfolg aus. Trainer Doug Shedden forciert sein Trio Grande Pettersson, Martensson, Klasen bis zum Gehtnichtmehr. Linus Klasen schiebt sogar noch Doppeleinsätze. Die Tessiner hätten die Partie entscheiden müssen, bevor ihnen im Schlussdrittel die Puste ausgeht. Dafür kommt Gottéron immer besser auf und hätte die Partie in der Verlängerung entscheiden müssen. Im Penaltyschiessen springt das Glück dann auf die Tessiner Seite. Zwei Plätze für zwei Punkte sind auf der Rückfahrt mehr besetzt.

Der Beste: Linus Klasen, der schwedische Söldner bei Lugano ist an allen Toren beteiligt und fährt Doppeleinsätze. Seit Trainer Sheddens Ankunft immer besser.

Die Pflaume: Michael Nogy (Fribourg), der «Angsthase» bückt sich beim 1:2. Er hat den Kopf nicht mehr in Fribourg.

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