Ambri – ZSC 4:0
Das Spiel: Man kann den ZSC Lions nicht vorwerfen, dass sie sich nicht bemühen würden. Doch dem Feuer, das Ambri bei Minus-5 Grad zeigt, können sie nicht genug entgegensetzen. Die Mannschaft von Trainer Luca Cereda zeigt sich von der bitteren Niederlage in Lausanne am Vorabend, als sie 15 Sekunde vor Ende das 4:5 kassierte, unbeeindruckt. Sie spielt nicht nur äusserst engagiert, sondern auch grundsolide und diszipliniert. Die ZSC-Chancen lassen sich an einer Hand abzählen. Für Ambris Führungstor braucht es dann aber einen Fehler von Legende Mathias Seger. Cory Emmerton profitiert von einem groben Fehlpass des bald 40-Jährigen. 44 Sekunden später erhöht Lukas Lhotak auf 2:0. Das späte 3:0 von Dominik Kubalik vollendet den Triumph. Und der Tscheche doppelt nach, al er das Laufduell gegen Fredrik Pettersson gewinnt und ins leere Tor trifft.
Der Beste: Marco Müller (Ambri). Bissig, furchtlos, unermüdlich.
Die Pflaume: Inti Pestoni (ZSC Lions). Eineinhalb Jahre nach seinem Wechsel ist er immer noch ein Fremdkörper bei den Zürchern. Er fällt nur durch Puckverluste, Zweikampfschwäche und zwei Strafen auf.
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Bern – Biel 4:5 n.P.
Das Spiel: Unglaublich, aber wahr! Nach 22 Minuten führt der Meister gegen Biel mit 3:0. Doch wie schon am Dienstag, als der SCB gegen die SCL Tigers nach einem Dreitore-Vorsprung noch 3:5 verlor, reichts auch dieses Mal nicht zu einem Vollerfolg. Mit einem Doppelschlag innerhalb von 96 Sekunden bringen Fabian Sutter und Jason Fuchs die Seeländer wieder heran. Und Dominik Diem gelingt noch vor der zweiten Pause der Ausgleich. Auch auf den vierten Gegentreffer durch SCB-Back Jérémie Kamerzin hat Biel eine Antwort bereit. Wenn auch erst 84 Sekunden vor Schluss. Ohne Goalie und mit sechs Feldspielern drückt der EHCB auf den Ausgleich – und tatsächlich schiesst Samuel Lofquist Biel noch in die Overtime. Für die Entscheidung sorgt dann Toni Rajala – einhändig notabene! – im Penaltyschiessen. Damit siegt Biel zum vierten Mal im vierten Spiel unter Interims-Coach Martin Steinegger.
Der Beste: Jason Fuchs (Biel). Elegant. Kaltschnäuzig. Treffsicher. Erzielt das 2:3, bereitet das 4:4 vor und trifft auch im Penaltyschiessen.
Die Pflaume: Leonardo Genoni (Bern). Der Goalie floppt gleich doppelt.
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Kloten – Davos 4:5 n.P.
Das Spiel: Zunächst haben die Davoser nur im Powerplay gute Torchancen. Ansonsten stellen sie sich im Spielaufbau zu kompliziert und ungenau an. Die Klotener machen ihre Sache besser, sie leben aber – einmal mehr – von ihrem Paradesturm mit Doppeltorschütze Praplan, Hollenstein und Santala. Die anderen Sturmformationen bringen nicht annähernd eine ähnliche Energie aufs Eis. Es klafft eine Lücke. Und natürlich verspürt man als Trainer den Reiz, seine besten Rennpferde laufen zu lassen, und sie erspielen Schläpfer auch die 2:1-Führung. Weil aber Verteidiger Bäckman in der Vorwärtsbewegung die Scheibe verliert, können die Bündner losstürmen und den Ausgleich markieren. 16 Sekunden später doppeln sie nach. Weil Marchon im Schlussdrittel mal Auslauf bekommt, nutzt er die Chance und gleicht aus. Doch den Klotenern gelingt das Kunststück, in der Schlussphase gleichzeitig zwei Strafen zu kassieren – und in doppelter Überzahl lassen sich die Bündner nicht zweimal bitten. Topskorer Praplan aber hat noch nicht genug, rettet den EHC mit seinem dritten Treffer in die Verlängerung. Im Penaltyschiessen trifft er aber unter anderen nicht. So holt Kloten zwar einen Punkt, dennoch ist es die vierte Pleite in Serie.
Der Beste: Praplan (Kloten). Trumpft mit einem Hattrick auf und rettet Kloten so einen Punkt.
Die Pflaume: Bäckman (Kloten). Ungenügend für einen ausländischen Verteidiger, steht am Ursprung des Davoser 2:2-Ausgleichstreffers.
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SCL Tigers – Lausanne 4:1
Das Spiel: Manometer – die Hälfte der Quali ist durch und im hinteren Mittelfeld wird gespielt wie im Spätsommer. SCL Tigers gegen Lausanne, da braucht es viel Phantasie, um etwas Tempo und Dynamik zu entdecken. Sorglosigkeit in der Abwehr, Nonchalance im Angriff, Tore bleiben trotz vielen Möglichkeiten die Ausnahme. Pesonen bleibt fast keine andere Wahl mehr, als ihm Tigers-Randegger die Scheibe pfannenfertig serviert. Die Hintermannschaft der Waadtländer revanchiert sich dann bei Dostoinow, der ohne Gegenwehr vors Tor kurven kann und den unaufmerksamen Zurkirchen mit einem Schlenzer ins nahe Eck erwischt. Besser wirds danach auch nicht, im Gegenteil. Lausanne-Verteidiger Frick lenkt ohne Stock einen Nüssli-Pass mit dem Schlittschuh ins eigene Tor. Erst als Erkinjuntti zu Beginn des letzten Abschnitts im Powerplay einen Abpraller versenkt, erhält das Spiel ein klares Drehbuch: Die Tigers verwalten einen Vorsprung, Lausanne versucht, den Rückstand wettzumachen. So, wie vor zwei Wochen: Damals machte Lausanne im Schlussdrittel aus einem 0:3 ruckzuck ein 5:3.
Dazu hätte es diesmal allerdings schon einen Sondereffort der Westschweizer benötigt. Die fügen sich aber ohne weiteres Aufbegehren dem Schicksal. Eine sehr seltsame Partie.
Der Beste: Punnenovs (Tigers). Ruhig, sicher, mit einigen guten Paraden.
Die Pflaume: Zurkirchen (Lausanne). Beim 1:1 und beim 1:2 unkonzentriert.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 19 | 19 | 40 | |
2 | HC Davos | 21 | 21 | 40 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 8 | 40 | |
4 | SC Bern | 22 | 15 | 36 | |
5 | EHC Kloten | 21 | 2 | 33 | |
6 | EV Zug | 21 | 14 | 33 | |
7 | EHC Biel | 21 | 0 | 32 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 21 | -4 | 31 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | -9 | 27 | |
10 | SCL Tigers | 19 | -3 | 25 | |
11 | HC Lugano | 19 | -13 | 25 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 19 | -12 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 17 | -3 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -35 | 15 |