+++ Vorentscheidung am Strich? +++
Alle vier Teams unter dem Strich - Kloten, Langnau, Ambri, Fribourg - verlieren ihre Spiele der 39. Runde. Zwischen dem Achten Servette und dem Neunten Kloten liegen neu schon fünf Punkte. Eine Vorentscheidung im Kampf um die Playoff-Plätze? An der Spitze entreisst der ZSC dem SC Bern wieder die Leaderposition.
Lugano - SCL Tigers 4:3
Das Spiel: Nach 208 Sekunden scheint für Langnau bereits alles verloren. Die Emmentaler verschlafen den Start, liegen 0:2 zurück. Rückkehrer Damien Brunner – er hat sich von seiner Knieverletzung erholt und spielt erstmals seit dem 26. November wieder – trifft gleich im ersten Einsatz. Sébastien Reuille verwertet nach einem Moggi-Foul seinen Penalty. Doch Langnau steckt nicht auf, dreht dank Kuonen und zwei Albrecht-Toren das Spiel, geht letztlich aber dennoch leer aus. Luca Fazzini sorgt nach 39 Minuten für die Entscheidung. Für die Tiger ist es die achte Pleite aus den letzten zehn Spielen. Schon am Dienstag verlor man das Strich-Direktduell in Genf äusserst knapp.
Der Beste: Luca Fazzini (Lugano): Der Brunner-Ersatz avanciert bei Brunners starkem Comeback zum Matchwinner. Die Bilanz: 14 Punkte aus den letzten 12 Spielen.
Die Pflaume: Dan Weisskopf (SCL Tigers): Der Verteidiger verlässt das Eis mit einer Minus-2-Bilanz.
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ZSC Lions - EV Zug 7:1
Der ZSC deklassiert den EV Zug
Das Spiel: Nach überstandener Krankheit erwischt Zug-Keeper Tobias Stephan einen Kaltstart. Bereits nach 146 Sekunden lässt er sich von Samuel Guerra, der erstmals für den ZSC trifft, überrumpeln. Die Zürcher bleiben dran, erhöhen noch im Startdrittel durch Mattias Sjögren auf 2:0. Und auch das Zuger Anschlusstor durch David McIntyre im Powerplay lässt die Lions im Spiel 1 seit dem Abgang von Luca Cunti zu Kloten nicht vom Weg abkommen. Dominik Diem, der zusammen mit Mattia Hinterkircher für die kranken Herzog, Shannon und Wick aus der NLB nachrückt, stellt auf 3:1. Und mit Treffern im Powerplay sorgen Robert Nilsson, Chris Baltisberger und Ronalds Kenins für klare Verhältnisse. Dank des souveränen Sieges im Spitzenkampf und der SCB-Pleite in Davos ist der ZSC wieder Leader.
Der Beste: Chris Baltisberger (ZSC). Der Power-Stürmer darf wieder einmal im Powerplay ran. Und das tut der Zürcher Sorgendisziplin gut: 1 Assist und 2 Tore (eines bei Gleichbestand).
Die Pflaume: Tobias Stephan (Zug). Nicht sein Tag. Nicht nur beim ersten Zürcher Tor hinterlässt der Keeper einen schlechten Eindruck. Sein Gegenüber Niklas Schlegel, hat weniger zu tun, ist aber klar besser.
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HC Davos - SC Bern 5:1
Davos bezwingt den Meister
Das Spiel: Dass der HC Davos die Punkte dringender benötigt als Bern, ist klar und erklärt auch, warum die Bündner mit deutlich mehr Biss ins Spiel steigen. Das klare Chancenplus des HC Davos überrascht dann aber doch. 2:0 führt Davos nach 20 Minuten, 3:0 nach 40. Leonardo Genoni hält den SCB im Spiel, stoppt vier Mal (!) einen Davoser bei einer Solochance: Zwei Mal Beat Forster (ein Mal per Penalty), je einmal Dino Wieser und Enzo Corvi. Bern verpennt die Startphase komplett, mehrere Verteidiger stehen regelmässig im Schilf, vor allem Beat Gerber macht eine schlechte Figur, als zwei Mal der direkte Gegenspieler im Slot einen Treffer erzielt. Aber auch Untersander, Blum und Andersson patzen, haben Mühe mit dem aggressiven Pressing des HC Davos. Im Schlussdrittel lässt sich Bern zunächst vorführen, kassiert innert einer Minute zwei Shorthander. Weil Davos danach nachlässt und einen Exodus auf die Strafbank startet, bleibt das Berner Debakel im Rahmen, Martin Plüss erzielt noch den Ehrentreffer.
Der Beste: Lindgren (Davos) Ob in Unterzahl, Überzahl oder bei Gleichstand, der Finne sieht den freien Mann: Vier Assists.
Die Pflaume: Gerber (Bern): Verschläft den Start, die direkten Gegenspieler danken mit Toren.
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Kloten – Lausanne 4:6
Torfestival bei Kloten-Lausanne
Das Spiel: Ein Debüt und zwei Comebacks – bei Kloten haben sich die personellen Nöte zumindest auf dem Papier in Luft aufgelöst. Cunti konnte von Zürich übernommen werden, Ramholt (Rücken) und Grassi (Schulter) sind nach Verletzungspausen zurück. In Kombination mit dem erfolgreichen letzten Wochenende (Sieg im Derby, Punkt in Bern) eine vielversprechende Ausgangslage? In der Theorie ja, auf dem Eis dann nicht so sehr.
Nach einer (wieder mal) verpennten Startphase (0:2 nach sieben Minuten), gelingt wohl die zwischenzeitliche Rückkehr (Tore von Hecquefeuille und Cunti). Nach dem Ausgleich leistet sich Kloten dann aber zu viele Fehler in der eigenen Zone, die Tore werden dem Gegner quasi auf dem Silbertablett serviert. Vor Herrens zweitem Treffer (ein weiterer sollte folgen) lässt sich Weber die Scheibe von Schelling abluchsen, vor Pesonens 5:2 in Überzahl bringt Harlacher die Scheibe nicht aus der Gefahrenzone. Insgesamt sind die Zürcher vor dem eigenen Tor zuwenig präsent und über weite Strecken des Spiels ohne den nötigen Elan für den Kampf um einen Playoff-Platz. Luca Cunti zeigt ein ansprechendes Debüt für Kloten. Etwas Elan, etwas Spielwitz, ein Treffer.
Der Beste: Herren (Lausanne). Eiskalter Scharfschütze.
Die Pflaume: Frick (Kloten). Ein permanenter Unsicherheitsfaktor. Schwach am Puck.
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Biel – Ambri 3:2
Das Spiel: Wichtiger Sieg für den EHC Biel im Kampf um die Playoffs. Das Heimteam geht durch Mithilfe der Tessiner in der Startphase innert 114 Sekunden mit 2:0 in Führung. Beim 0:1 lässt sich Goalie Zurkirchen von Schmutz aus sehr spitzem Winkel erwischen, bei Wetzels 0:2 pennen Zgraggen und Kamber. Letzterer wird von Kossmann erneut als Verteidiger eingesetzt. Zwar gelingt Ambri nur 24 Sekunden später der Anschluss durch Lauper, doch ein ausgeglichener Spielstand gelingt den Tessinern bis zum Ende nicht mehr. Nach einem Fehlpass von Berger trifft Pedretti in der 27. Minute zum vorentscheidenden 3:1. Dabei sieht Ambri-Goalie Zurkirchen erneut schlecht aus. Monnets 2:3 im Schlussdrittel kommt zu spät, Ambris Playoff-Chancen sind nach der jüngsten Pleite wieder stark gesunken.
Der Beste: Julian Schmutz (Biel). Er schiesst das wegweisende 1:0 und ist ein steter Unruheherd vor dem Tor der Leventiner.
Die Pflaume: Sandro Zurkirchen (Ambri). Der Goalie der Tessiner sieht beim 0:1 ganz schlecht und beim 1:3 zumindest nicht gut aus.
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Servette - Fribourg 4:2
Das Spiel: Strichkampf pur in der Vernets-Eishalle zu Genf! Nach nervösem Beginn und je einer Strafe wegen zu vielen Spielern auf dem Eis, nimmt die Partie langsam Schwung und Tempo auf. Fribourg geht in Führung. Abplanalps Schuss findet den Weg an Freund und Feind vorbei ins Netz. Genf reagiert vehement und kommt 76 Sekunden später durch Gerbe zum Ausgleich. Der Amerikaner bringt die Genfer noch vor dem Sirene erstmals in Führung. Dann die vermeintliche Vorentscheidung: Nach einer erfolglosen doppelten Überzahl wandert Gottéron-Rathgeb auf die Strafbank. Genf trifft, 3:1 durch Simek. Doch dann kassieren die Genfer einen Shorthander durch Rivera. 3:2 bei Spielhälfte. Trotz grossen Anstrengungen und einer Riesenmöglichkeit durch Cervenka (38.) fällt der Ausgleich nicht. Am Schluss jubeln die Genfer ! Nick Spaling trifft das leere Tor 5 Sekunden vor Schluss.
Der Beste: Nathan Gerbe (Genf). Der Amerikaner zeigt sich von seiner besten Seite, strahlt vor Spielfreude und schiesst zwei wichtige Tore.
Die Pflaume: Yannick Rathgeb (Fribourg): Seine Strafe wegen Crosscheck (28.) führt zur 3:1-Führung der Genfer. Der Zweitore-Vorsprung reicht den Genfern zum Sieg.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | ZSC Lions | 29 | 34 | 61 | |
2 | Lausanne HC | 32 | 13 | 61 | |
3 | SC Bern | 32 | 21 | 58 | |
4 | HC Davos | 33 | 24 | 58 | |
5 | EHC Kloten | 33 | 0 | 57 | |
6 | EV Zug | 31 | 19 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 31 | 3 | 45 | |
8 | EHC Biel | 31 | -1 | 42 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 32 | -11 | 42 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 33 | -14 | 42 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 32 | -21 | 41 | |
12 | Genève-Servette HC | 29 | -1 | 39 | |
13 | HC Lugano | 31 | -20 | 39 | |
14 | HC Ajoie | 31 | -46 | 26 |