Plötzlich sind die ZSC Lions so richtig heiss. Vor allem auch Nati-Stürmer Fabrice Herzog, der wuchtig in die Zweikämpfe steigt und wichtige Tore schiesst.
Mit einem Hattrick gegen den SCB schraubte der junge Familienvater seine Treffer-Quote in diesen Playoffs auf sechs Tore. Eines fehlt noch, um das Total der enttäuschenden Quali zu egalisieren.
Unter dem Schweiz-Kanadier Hans Kossmann ist Herzog aufgeblüht. Wie sagte Herzog nach der Entlassung von Hans Wallson, mit dem er nie ganz warm wurde, nach Weihnachten? «Wir brauchen einen Trainer, der uns Feuer unter dem Arsch macht.» Jetzt glühen Herzog und seine Teamkollegen.
«Wenn mir eines gelingt, bekomme ich jeweils einen Lauf»
Dass der ruhige Ostschweizer zu Glanzmomenten wie am Ostermontag fähig ist, weiss man seit seiner Doublette beim grandiosen Sieg gegen Kanada an der WM in Paris vor einem Jahr. Trifft er, dann oft mehrfach. «Wenn mir eines gelingt, bekomme ich jeweils einen Lauf», sagt der 23-Jährige.
Seit er 2015/16 an der Seite von Robert Nilsson und Auston Matthews stürmte, suchte er bei den ZSC Lions seine Rolle. Nun scheint er sie gefunden zu haben: Nicht als König, aber als Herzog. Nicht im ersten, sondern im dritten Block, der fürs physische zuständig ist. Wo Tore eine Zugabe sind. «Es spielt eigentlich keine Rolle für mich, in welcher Linie ich spiele. Neben Reto Schäppi und Chris Baltisberger ists sicher etwas anders. Das sind auch zwei physische Spieler wie ich. Das hilft ein wenig.»
Checks sind der Schlüssel zu Herzogs Erfolg
Seine Quali sei «sicher nicht so gut, durchzogen» gewesen, sagt der 1.89 Meter grosse Olympia-Teilnehmer. «Ich müsste mehr Konstanz reinbringen. Manchmal habe ich vielleicht etwas zu schwierig gespielt und nicht alle meine Checks fertig gemacht. Es hilft meinem Spiel sicher sehr, wenn ich meine Checks fertig mache. So kann ich mehr den Puck erobern und bin mehr im Scheibenbesitz. Das hilft auch. Man kann keine Tore schiessen, wenn man nicht am Puck ist.»
Beim 3:1 vom Dienstag hatte er den Puck. Erst bezwang er Leonardo Genoni aus spitzem Winkel, dann nach einem herrlichen Pass von Kevin Klein eiskalt in Unterzahl und am Schluss traf er noch ins leere Tor. Die Lions haben nun drei Finalpucks. Den ersten am Donnerstag in Bern. «Das wird ein harter Brocken», sagt Herzog.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 22 | 24 | 43 | |
2 | Lausanne HC | 22 | 9 | 42 | |
3 | ZSC Lions | 20 | 18 | 40 | |
4 | EV Zug | 23 | 18 | 38 | |
5 | EHC Kloten | 22 | 3 | 36 | |
6 | SC Bern | 23 | 12 | 36 | |
7 | EHC Biel | 22 | -1 | 33 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 23 | -8 | 31 | |
9 | HC Lugano | 20 | -11 | 28 | |
10 | HC Fribourg-Gottéron | 22 | -10 | 28 | |
11 | SCL Tigers | 20 | -4 | 26 | |
12 | Genève-Servette HC | 18 | -2 | 24 | |
13 | HC Ambri-Piotta | 20 | -14 | 24 | |
14 | HC Ajoie | 21 | -34 | 18 |