Bevor er in diesem Sommer als Nachfolger des zurückgetretenen Sportchefs Edgar Salis zu den ZSC Lions stiess, war Sven Leuenberger (48) seit 1994 beim SC Bern tätig gewesen. Das hat sich auch längst im Dialekt des Ostschweizers niedergeschlagen, in den sich immer wieder Worte auf Berndeutsch mischen.
Und der SCB, der Meister in den letzten beiden Jahren, ist der Massstab für die ZSC Lions, die zuletzt zweimal in der ersten Runde ausgeschieden sind. Um die Berner dereinst in den Playoffs wieder überflügeln zu können, braucht es bei den Lions ein Umdenken.
Zu verspielt waren die Zürcher zuletzt. Und zu oft zu wenig clever. «Was ich hasse, sind dumme Hockey-Spieler», sagt Leuenberger. «Im Moment fällen wir noch zu viele schlechte Entscheidungen.» Was er damit meint? Hier ein unnötiger Pass statt ein Schuss, dort eine überflüssige Strafe in der offensive Zone.
«Dass die Gegner die Lampen von unten sehen»
«In Zürich muss die Mannschaft den Funken zünden», fordert Leuenberger zudem. «Wenn wir Checks machen, dass die Gegner die Lampen von unten sehen und wie Maienkäfer auf dem Rücken liegen, kommt auch im Hallenstadion Stimmung auf», sagt er. «Und wenn einer unseren Goalie angreift, muss es auch mal knallen. Wir müssen zeigen, dass wir hier zu Hause sind.»
In der Quali hatten die Zürcher zwar selten Mühe, doch wenn es hart auf hart ging, versagten sie. «Wir werden an den Playoffs gemessen», sagt der ZSC-Sportchef deshalb. «Wenn wir den Halbfinal nicht schaffen, sind wir die Buhmänner.»
Nun wollen die Lions in der Champions Hockey League am Donnerstag gegen Gap und am Samstag gegen Titelverteidiger Frölunda im Hallenstadion (Gratiseintritt für Saisonkartenbesitzer) die Fortschritte in den Hinspielen in Schweden (4:5 n.V.) und Frankreich (11:1) bestätigen. Die Partie in Gap hatte auch Leuenberger gefallen.
Nun ist auch das Captain-Team bekannt. Der neue Captain Patrick Geering wird von Vorgänger Mathias Seger, Severin Blindenbacher, Kevin Klein, Chris Baltisberger und Reto Schäppi assistiert. In der Meisterschaft geht es dann am 8. September in Langnau los.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 23 | 25 | 46 | |
2 | ZSC Lions | 21 | 22 | 43 | |
3 | Lausanne HC | 22 | 9 | 42 | |
4 | SC Bern | 24 | 13 | 39 | |
5 | EHC Kloten | 23 | 4 | 38 | |
6 | EV Zug | 23 | 18 | 38 | |
7 | EHC Biel | 23 | -2 | 34 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 23 | -8 | 31 | |
9 | HC Lugano | 21 | -15 | 28 | |
10 | HC Fribourg-Gottéron | 23 | -12 | 28 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 21 | -12 | 27 | |
12 | SCL Tigers | 20 | -4 | 26 | |
13 | Genève-Servette HC | 19 | -3 | 24 | |
14 | HC Ajoie | 22 | -35 | 18 |