ZSC-Sportchef Leuenberger
«Die Kabine bleibt handyfreie Zone»

Spieler, die ständig ins Handy starren? Biels JJ Moser kämpft dagegen an – und stösst damit auf offene Ohren.
Publiziert: 20.11.2018 um 18:02 Uhr
|
Aktualisiert: 18.12.2018 um 19:50 Uhr
1/8
Ausgerechnet ein 18-Jähriger will die Jungen vom Handy wegbringen. Biels JJ Moser gründete zu diesem Zweck gar eine Sportgruppe.
BLICK-Eishockeyredaktion

Ausgerechnet ein 18-Jähriger will die Jungen vom Handy wegbringen. Biels JJ Moser gründete zu diesem Zweck gar eine Sportgruppe (BLICK berichtete). «Eine schwierige Entwicklung, die uns sehr beschäftigt», sagt auch SCB-Sportchef Alex Chatelain, selbst Vater zweier Kinder. «Wenn du heute deine Kinder zum Spielen nach draussen schickst, kehren sie wieder zurück, weil sonst keiner da ist.»

Doch wie handhabt der SCB das Problem? «Im Nachwuchs herrscht im gesamten Garderobentrakt Handyverbot. Bei Auswärtsspielen werden die Geräte eingezogen und erst nach der Rückkehr wieder ausgehändigt.» Die Profis verstauen ihre Handys vor dem Training in den Spinden. Doch das ist nicht nur in Bern so.

Beim Duschen gefilmt

«Die Kabine bleibt handyfreie Zone», sagt auch ZSC-Sportchef Sven Leuenberger. «Vier Stunden ohne geht. Man kann auch mal miteinander reden.» Deshalb darf das Gerät in Langnau auch beim Essen nicht benutzt werden. «Es dürfen auch keine Kappen getragen werden. Wir haben eine Vorbildfunktion», sagt Sportchef Marco Bayer. In der Kabine gibt es handyfreie Zonen. «Ich habe mal erlebt, dass in einem Juniorenteam einer unter der Dusche gefilmt wurde.»

Während in Fribourgs Teambus das Handy auf lautlos gestellt sein muss, sind beim EVZ auf der Hinfahrt Telefonate tabu. «Bei uns wird noch gejasst oder andere Kartenspiele gespielt», sagt Captain Raphael Diaz (32). «Wird einer erwischt, sind 50 Franken in die Teamkasse fällig.»

Auch Kommunikation auf dem Eis nimmt ab

Bei den Lakers darf nur Fabian Maier sein Handy in die Kabine nehmen. Er ist DJ. Trainer Jeff Tomlinson will es mit den Regeln nicht übertreiben, mag nicht mehr gegen die Entwicklung ankämpfen: «Früher wurde im Bus gelacht und erzählt, heute hat jeder nur sein Handy. Ich freue mich richtig, wenn ich mal einen Spieler mit einem Buch fürs Studium sehe. Ich bin überzeugt, 80 Prozent checken sofort ihre Statistiken online. Am meisten stört mich, dass auch die Kommunikation auf dem Eis, sei es im Training oder bei Spielen, abgenommen hat.» 

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
52
25
97
2
ZSC Lions
ZSC Lions
52
35
93
3
SC Bern
SC Bern
52
26
91
4
EV Zug
EV Zug
52
37
88
5
HC Davos
HC Davos
52
18
86
6
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
52
4
83
7
EHC Kloten
EHC Kloten
52
-15
79
8
SCL Tigers
SCL Tigers
52
7
75
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
52
-13
73
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
52
-12
73
11
EHC Biel
EHC Biel
52
-3
71
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
52
-12
71
13
HC Lugano
HC Lugano
52
-23
66
14
HC Ajoie
HC Ajoie
52
-74
46
Playoffs
Qualifikationsspiele
Relegation Play-Offs
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?