Den Vorsatz, sich weniger Strafen einzuhandeln, konnten die ZSC Lions bisher nicht umsetzen. In den sechs Playoff-Spielen haben sie insgesamt schon über 56 Minuten in Unterzahl verbracht
Der Gang auf die Strafbank ist oft ein Nackenbrecher. Speziell wenn man gegen Topteams wie Zug oder Meister und Quali-Dominator Bern antritt. Doch die Zürcher haben, trotz des leichtfertigen Umgangs mit Strafen, bisher nur drei Gegentore in Unterzahl kassiert. Dazu erzielten sie drei Shorthander in den Playoffs – davor hatten sie in zwei Jahren einen zustande gebracht!
So haben sich die Strafen als Energiespender für die Zürcher erwiesen.
18 verschiedene Spieler in Bern im Boxplay
Beim Boxplay schöpft Hans Kossmann aus dem Vollen. Am Dienstag im ersten Halbfinal-Spiel in Bern, als die Zürcher das entscheidende 3:2 durch Ronalds Kenins in Unterzahl erzielten, setzte er sieben Verteidiger und elf Stürmer im Penaltykilling ein. «So gebe ich vielen Spielern Verantwortung. Wenn man im Boxplay gut sein will, muss man viel Energie aufbringen. Das geht nur mit vielen Spielern», sagt der ZSC-Coach.
Auch wenn Kossmann auf viele Spieler vertraut, hat er seine Unterzahl-Spezialisten. Allen voran der langjährige NHL-Verteidiger Kevin Klein, der seine Karriere nach den Playoffs beenden wird. Er stand stand in den Playoffs bereits 27 Minuten bei numerischer Unterlegenheit auf dem Eis.
«Shorthander machen Powerplay nervös»
Neben dem Kenins-Tor entsprang auch der zweite Treffer von Fredrik Pettersson einer Unterzahl-Situation. «Es ist immer gut, wenn man Shorthander machen kann. Das macht das gegnerische Powerplay ein wenig nervös», sagt Kossmann verschmitzt.
Ob es mit vielen Strafen auf Dauer gut gehen kann, ist allerdings fraglich. «Wir sollten es auf zwei oder drei Strafen reduzieren, wenn es geht», sagt Kossmann. In Bern waren es am Dienstag fünf gewesen. Eine nutzte Ramon Untersander zum 2:2.
Das zweite Spiel des Halbfinals ZSC vs. SCB gibts heute live auf BLICK ab 20.15 Uhr!
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 29 | 34 | 61 | |
2 | Lausanne HC | 32 | 13 | 61 | |
3 | SC Bern | 32 | 21 | 58 | |
4 | HC Davos | 33 | 24 | 58 | |
5 | EHC Kloten | 33 | 0 | 57 | |
6 | EV Zug | 31 | 19 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 31 | 3 | 45 | |
8 | EHC Biel | 31 | -1 | 42 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 32 | -11 | 42 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 33 | -14 | 42 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 32 | -21 | 41 | |
12 | Genève-Servette HC | 29 | -1 | 39 | |
13 | HC Lugano | 31 | -20 | 39 | |
14 | HC Ajoie | 31 | -46 | 26 |