ZSC-Kossmann zur Unterzahl-Stärke der Lions
«Shorthander machen den SCB nervös»

Kein Team spielt in diesen Playoffs so oft in Unterzahl wie der ZSC. Den Lions hat das bisher richtig gut getan. Auch heute (live ab 20.15 Uhr auf BLICK) gegen Bern im 2. Spiel des Halbfinals im ausverkaufen Hallenstadion?
Publiziert: 29.03.2018 um 13:53 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 00:45 Uhr
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Ronald Kenins (r.) trifft in Unterzahl zum entscheidenden 3:2 für den ZSC in Spiel 1 der Playoff-Halbfinals. Berns Arcobello nimmts konsterniert zur Kenntnis.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
Stephan Roth

Den Vorsatz, sich weniger Strafen einzuhandeln, konnten die ZSC Lions bisher nicht umsetzen. In den sechs Playoff-Spielen haben sie insgesamt schon über 56 Minuten in Unterzahl verbracht

Der Gang auf die Strafbank ist oft ein Nackenbrecher. Speziell wenn man gegen Topteams wie Zug oder Meister und Quali-Dominator Bern antritt. Doch die Zürcher haben, trotz des leichtfertigen Umgangs mit Strafen, bisher nur drei Gegentore in Unterzahl kassiert. Dazu erzielten sie drei Shorthander in den Playoffs – davor hatten sie in zwei Jahren einen zustande gebracht!

So haben sich die Strafen als Energiespender für die Zürcher erwiesen.

18 verschiedene Spieler in Bern im Boxplay

Beim Boxplay schöpft Hans Kossmann aus dem Vollen. Am Dienstag im ersten Halbfinal-Spiel in Bern, als die Zürcher das entscheidende 3:2 durch Ronalds Kenins in Unterzahl erzielten, setzte er sieben Verteidiger und elf Stürmer im Penaltykilling ein. «So gebe ich vielen Spielern Verantwortung. Wenn man im Boxplay gut sein will, muss man viel Energie aufbringen. Das geht nur mit vielen Spielern», sagt der ZSC-Coach.

Auch wenn Kossmann auf viele Spieler vertraut, hat er seine Unterzahl-Spezialisten. Allen voran der langjährige NHL-Verteidiger Kevin Klein, der seine Karriere nach den Playoffs beenden wird. Er stand stand in den Playoffs bereits 27 Minuten bei numerischer Unterlegenheit auf dem Eis.

«Shorthander machen Powerplay nervös»

Neben dem Kenins-Tor entsprang auch der zweite Treffer von Fredrik Pettersson einer Unterzahl-Situation. «Es ist immer gut, wenn man Shorthander machen kann. Das macht das gegnerische Powerplay ein wenig nervös», sagt Kossmann verschmitzt.

Ob es mit vielen Strafen auf Dauer gut gehen kann, ist allerdings fraglich. «Wir sollten es auf zwei oder drei Strafen reduzieren, wenn es geht», sagt Kossmann. In Bern waren es am Dienstag fünf gewesen. Eine nutzte Ramon Untersander zum 2:2.

Das zweite Spiel des Halbfinals ZSC vs. SCB gibts heute live auf BLICK ab 20.15 Uhr!

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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