ZSC-Kossmann ist der Gewinner der Playoffs
«Er war in der Schweiz schon fast vergessen»

Hans Kossmann renovierte nur noch alte Häuser. Doch nun hat er beim ZSC gezeigt, dass er auch Hockey-Teams aufmotzen kann.
Publiziert: 10.04.2018 um 18:41 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 02:20 Uhr
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Als Renovierer der Lions steht Kossmann nun im Playoff-Final.
Foto: freshfocus
Stephan Roth

Für Hans Kossmann war es das schönste Weihnachtsgeschenk, als er kurz vor Ende Jahr beim ZSC den Schweden Hans Wallson ersetzte. Die Chance kam völlig unverhofft.

Der 56-Jährige hatte sich schon damit abgefunden, dass er zusammen mit seiner Frau, einer Innenarchitektin, in Kanada weiterhin Häuser renovieren würde, als der Anruf von Sportchef Sven Leuenberger aus Zürich kam.

«Er war in der Schweiz schon fast vergessen», sagt Lions-CEO Peter Zahner über den Schweiz-Kanadier, der 2013 schon Fribourg in den Playoff-Final führte und vor 15 Monaten in Ambri die Koffer packen musste.

Für ihn war es kein Hindernis, dass von Anfang an klar war, dass sein Engagement auf Ende Saison befristet ist. Die Lions gaben, als sie Kossmann holten, gleichzeitig bekannt, dass nächste Saison der Kanadier Serge Aubin (43, Vienna Capitals) an der Bande stehen werde.

Wird ab nächster Saison die Lions coachen: Serge Aubin.
Foto: imago/Eibner

Sie wollten damit Spekulationen im Erfolgsfall vermeiden. «Wir waren ja schon länger im Gespräch mit Aubin, befürchteten erst noch, dass er zu Biel gehen könnte», sagt Zahner.

Kossmann nutzte die kurze Zeit, um seinen Ruf zu renovieren. Erst steuerte er die Lions in die Playoffs. Doch nicht primär dafür hatte man ihn geholt. Er sollte den ZSC auch für die K.o.-Runde flottmachen.

Aber erst mit dem 5:4-Sieg im Heimspiel gegen Zug machte es Klick. Seither muss Kossmann erklären, wie er das geschafft hat. Und das ist keine einfache Aufgabe.

«Manchmal sind Coaches nicht so schlau, wie wir denken. Manchmal muss man es einfach der Mannschaft überlassen», sagte Kossmann in einem Interview, als einem TV-Reporter eine einfache Antwort nicht genügte.

Im Gegensatz zu Wallson hat er ein Gespür für seine Spieler entwickelt. «Hans ist ein super Typ. Geerdet, ohne Firlefanz», sagt Boss Zahner. «Für Hans ist es super. Er kann nächste Saison einen neuen Job bekommen oder warten, bis etwas passiert. Es werden sicher wieder zwei, drei Klubs den Trainer entlassen.» Dann wird man sich erneut an Renovierer Kossmann erinnern, selbst wenn er den Final gegen Lugano verlieren sollte.

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
52
25
97
2
ZSC Lions
ZSC Lions
52
35
93
3
SC Bern
SC Bern
52
26
91
4
EV Zug
EV Zug
52
37
88
5
HC Davos
HC Davos
52
18
86
6
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
52
4
83
7
EHC Kloten
EHC Kloten
52
-15
79
8
SCL Tigers
SCL Tigers
52
7
75
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
52
-13
73
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
52
-12
73
11
EHC Biel
EHC Biel
52
-3
71
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
52
-12
71
13
HC Lugano
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52
-23
66
14
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46
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