ZSC-Boss Zahner zur Ausländer-Debatte
«Die Agenten treiben die Löhne immer mehr in die Höhe»

Vor einem Monat war Lions-CEO Peter Zahner gegen die Erhöhung der Ausländerzahl. Doch nun warnt er: «Die Zitrone ist schon fast ausgepresst.»
Publiziert: 17.10.2018 um 11:13 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:03 Uhr
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Lions-CEO Peter Zahner mit seinem grossen Projekt, der Arena in Zürich-Altstetten.
Foto: KEY
Stephan Roth

Am 14. November wird über den Vorschlag, ab nächster Saison die Anzahl der Ausländer in der National League von vier auf sechs zu erhöhen, abgestimmt. Für diese Hockey-Revolution brauchen SCB-Boss Marc Lüthi & Co. sieben der 12 Klubs auf ihrer Seite. Doch derzeit würden neben den Berner nur Servette, Lausanne und Davos dafür stimmen (BLICK berichtete).

Doch ein Sinneswandel kann im Schweizer Eishockey innerhalb von einem Monat nie ausgeschlossen werden. Und die SCL Tigers, Lugano und die ZSC Lions sind noch unentschlossen. Bei den Zürchern mit der grössten Nachwuchsabteilung und einem Farmteam erstaunt das. «Grundsätzlich sind wir gegen mehr Ausländer», sagt CEO Peter Zahner. Aber? «Wir wollen den Vorschlag sehr, sehr genau prüfen.»

«Wir müssen die Lohnspirale stoppen»

Dann argumentiert der Lions-Boss nur noch für eine Erhöhung der Anzahl der Ausländer. Und das äusserst engagiert. «Wir müssen die Lohnspirale stoppen», fordert er mit Verve. Mit 24 zusätzlichen Ausländern würde man Druck auf die Schweizer Spieler machen und endlich Alternativen auf dem Markt haben, so Zahner.

«Die Agenten treiben die Löhne immer mehr in die Höhe», sagt der 57-Jährige. Sie würden bei jeder Vertragsverhandlung automatisch mehr Geld für ihre Klienten verlangen. Oft viel mehr. «Wir müssen grausam aufpassen: Die Zitrone ist schon fast ausgepresst.»

Sechs Nati-Spieler haben auslaufende Verträge

Auf diese Saison hatte der Meister mit Denis Hollenstein, Simon Bodenmann, Roman Cervenka und Maxim Noreau nachgerüstet.

Doch im Frühling laufen bei den Lions sechs Verträge von Schweizern aus, die zuletzt bei internationalen Gross-Anlässen für die Nati spielten: WM-Silberheld Reto Schäppi, Captain Patrick Geering, Fabrice Herzog, Christian Marti, Ersatzkeeper Niklas Schlegel und Pius Suter, der sein Glück in Zukunft in Nordamerika suchen wird.

PS. Der ZSC beschäftigt bereits in dieser Saison von Beginn weg fünf (teure) Ausländer.

Die Tabelle

 SpieleTorverhältnisPunkte
1. Biel1140:2124
2. Bern1029:1420
3. ZSC Lions919:1618
4. SCL Tigers1028:1718
5. Zug1030:2518
6. Fribourg1125:2518
7. Servette1121:2617
8. Ambri1028:2816
9. Lugano926:2512
10. Lausanne1122:3010
11. Davos1019:379
12. Lakers109:323
Die nächsten Spiele der National League

Donnerstag, 15. November

  • 19.45 Uhr: Lugano – Servette

Freitag, 16. November

  • 19.45 Uhr:  Bern – Ambri
  • 19.45 Uhr:  Davos – Lausanne
  • 19.45 Uhr: Servette – Zug
  • 19.45 Uhr: SCRJ Lakers – Biel
  • 19.45 Uhr: Tigers – Lugano

Samstag, 17. November

  • 19.45 Uhr: Ambri – ZSC Lions
  • 19.45 Uhr: Biel – Davos
  • 19.45 Uhr: Fribourg – Tigers
  • 19.45 Uhr: Zug – SCRJ Lakers

Donnerstag, 15. November

  • 19.45 Uhr: Lugano – Servette

Freitag, 16. November

  • 19.45 Uhr:  Bern – Ambri
  • 19.45 Uhr:  Davos – Lausanne
  • 19.45 Uhr: Servette – Zug
  • 19.45 Uhr: SCRJ Lakers – Biel
  • 19.45 Uhr: Tigers – Lugano

Samstag, 17. November

  • 19.45 Uhr: Ambri – ZSC Lions
  • 19.45 Uhr: Biel – Davos
  • 19.45 Uhr: Fribourg – Tigers
  • 19.45 Uhr: Zug – SCRJ Lakers
National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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