Zerfall im milden Westen
Das Fribourg-Elend wird immer grösser!

Mit Christian Dubé sollte in Fribourg die Leistungskultur Einzug halten. Eine Spurensuche ergibt: Keine Spur gefunden.
Publiziert: 05.12.2016 um 10:45 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 20:04 Uhr
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Ernüchterung: Stillstand statt Fortschritt. Gottéron kommt in der NLA nicht vom Fleck.
Foto: Robert Hradil
Dino Kessler und Bruno Hayoz

Als Christian Dubé im Sommer 2015 vom Spieler zum Sportchef befördert wurde, lautete sein Auftrag: eine branchenübliche Leistungskultur einführen: Vom milden zum wilden Westen. Mentale Härte, Widerstandskraft, Verantwortungsbewusstsein.

Nach etwas mehr als einem Jahr unter Dubé ergibt eine Spurensuche keine erkennbaren Fortschritte. Gottéron steht wohl in der Champions League im Viertel­final (Hinspiel am Dienstag in Vitkovice), verliert dafür aber in der Meisterschaft den Anschluss an die Playoff-Plätze.

Am Samstag spielt die Mannschaft in Lugano im Zerfalls­modus, wird von den ebenfalls kriselnden Tessinern mit 8:1 deklassiert. Ein Aufbäumen? Keine Spur.

Symptomatisch: Lokalheld Andrei Bykow lässt einen Zweikampf gegen Luganos Wilson sausen, gibt den Puck kampflos preis. Bykow müsste gemäss seiner Position innerhalb der Mannschaft ein Führungsspieler sein. Ein Leader, der mit gutem Beispiel vorangeht.

In der Branche gilt der Sohn der Fribourg-Legende Slawa Bykow als Diva. Er spiele sein Talent nur dann aus, wenn kein Widerstand zu erwarten sei. In Fribourg spielt das keine Rolle – Bykows Vertrag wurde eben bis 2021 verlängert. Eine Absage an die Leistungskultur.

«Geben Sie mir nochmals drei Wochen»

Feuerwehrmann Larry Huras  hat den Flächenbrand bisher auch nicht löschen können. Vor fünf Wochen sagt Huras: «Geben Sie mir drei Wochen.» Drei Wochen später ersucht er um eine Fristverlängerung: «Geben Sie mir nochmals drei Wochen.»

Jetzt hat er noch eine Woche Zeit, die Wende einzuleiten. Sportchef Dubé sagt, die Spieler müssten jetzt Charakter zeigen. Darauf wartet man in Fribourg allerdings schon seit Jahren.

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
52
25
97
2
ZSC Lions
ZSC Lions
52
35
93
3
SC Bern
SC Bern
52
26
91
4
EV Zug
EV Zug
52
37
88
5
HC Davos
HC Davos
52
18
86
6
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
52
4
83
7
EHC Kloten
EHC Kloten
52
-15
79
8
SCL Tigers
SCL Tigers
52
7
75
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
52
-13
73
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
52
-12
73
11
EHC Biel
EHC Biel
52
-3
71
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
52
-12
71
13
HC Lugano
HC Lugano
52
-23
66
14
HC Ajoie
HC Ajoie
52
-74
46
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