«Zeigt mehr Einsatz»
Jetzt liest sogar ein Pfarrer den Klotenern die Leviten!

An der Trauerfeier für Kloten-Gönnerin Margrit Klöti liest selbst der Pfarrer den Kloten-Spielern die Leviten.
Publiziert: 12.01.2018 um 18:23 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 04:05 Uhr
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Margrit Klöti war Klotens wichtigste private Gönnerin (hier mit Marcel Jenni).
Foto: Blicksport
Angelo Rocchinotti

Während Jahrzehnten war Margrit Klöti die wichtigste private Geldgeberin des EHC Kloten. Immer wieder stopfte die einstige Bäuerin Löcher in der Klubkasse. Sie beteiligte sich an jeder Kapitalerhöhung, unterstützte den Nachwuchs und schickte, als der Kauf des Videowürfels an den Finanzen zu scheitern drohte, der Stadt Kloten als Stadionbetreiberin einen sechsstelligen Betrag.

Nach Landverkäufen zeigte sich die talentierte Keramikmalerin und Herstellerin von Porzellanpuppen jeweils besonders spendenfreudig. Zweimal sprang sie als Tenüsponsor des NL-Teams in die Lücke. Die legendären «Margritli» zierten zum Beispiel noch in der Saison 2011/12 die Matchstulpen der Klotener. 

Ihr Gatte Fritz Klöti, gehörte zu den Pionieren des 1934 gegründeten Vereins. Er war Mitbegründer, Stürmer und später Präsident. Seiner Margrit hinterliess er nach seinem frühen Tod mit nur 48 Jahren die Liebe zum EHC.

Blieben aus dem Verkauf von Milch, Eiern und Gemüse einige Franken übrig, schickte sie das Geld kurzerhand dem EHC. Mit einigen Spielerfrauen strickte sie zudem Stulpen und Mützen. Mit den Ausgaben im Klub, stiegen auch Klötis Beiträge.

Doch nun hat ihr Herz am Neujahrsmorgen für immer aufgehört zu schlagen. Klotens spendable Gönnerin erlag im Alter von 90 Jahren den Folgen einer Operation nach einem Oberschenkelbruch. 

Am Mittwoch fand in Kloten die Trauerfeier statt. Mit dabei auch aktuelle und ehemalige Kloten-Spieler und Funktionäre. In einer emotionalen Predigt wies der Pfarrer daraufhin, dass Klöti den 5:1-Sieg gegen Lugano vor Weihnachten noch voll mitbekommen habe, die Niederlagen im neuen Jahr hingegen nicht mehr.

Danach nahm er die Hockey-Profis ins Gebet, forderte: «Zeigt mehr Einsatz und stellt wenigstens noch den Ligaerhalt sicher.» Das wäre wohl auch Klötis letzter Wunsch gewesen.

Ihr EHC liegt längst abgeschlagen am Tabellenende.

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
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52
25
97
2
ZSC Lions
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52
35
93
3
SC Bern
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52
26
91
4
EV Zug
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52
37
88
5
HC Davos
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52
18
86
6
HC Fribourg-Gottéron
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52
4
83
7
EHC Kloten
EHC Kloten
52
-15
79
8
SCL Tigers
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52
7
75
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
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52
-13
73
10
HC Ambri-Piotta
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52
-12
73
11
EHC Biel
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52
-3
71
12
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52
-12
71
13
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