ZauBERN mit Raymond – ZUGpferd Stalberg
Das sind die neuen Stars der National League

Schon im Sommer sorgte der neue SCB-Kanadier Mason Raymond (31) für Furore. Mit einem Spektakel-Tor für Kanada. Viktor Stalberg (31) kehrt derweil der NHL den Rücken, um beim EVZ eine Rolle mit mehr Verantwortung zu übernehmen.
Publiziert: 05.09.2017 um 23:32 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 03:00 Uhr
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Neuzugang Mason Raymond im SCB-Dress.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
Stephan Roth und Nicole Vandenbrouck

Weil diese Saison Olympia ohne NHL-Stars ansteht, testete Kanada diesmal schon im August in Russland. Und da zauberte einer, der eben erst bei Meister SC Bern unterschrieben hatte: Mason Raymond. Der Flügel erwischte den Goalie mit einem «Airhook», in dem er die Scheibe an der Stockschaufel klebend von hinter dem Tor unter die Latte zog.

So schön trifft der neue SCB-Ausländer
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Mason Raymond mit Airhook-Tor:So schön trifft der neue SCB-Ausländer

Das sorgte in der Heimat für Schlagzeilen. «Es war ein spontaner Einfall», sagt Raymond. «Ich hatte das davor im Training mehrfach versucht.» Will er damit auch die Schweizer Goalies erwischen? «Wenn sich die Gelegenheit bietet, ja», antwortet er schelmisch.

Doch warum landete der Stürmer, der 609 NHL-Spiele bestritt und dabei 123 Tore erzielte, in Bern? Letzte Saison verabschiedete sich Raymond aus familiären Gründen aus der besten Liga der Welt. Nach nur vier Spielen bei den Anaheim Ducks löste er seinen Vertrag auf, weil seine Frau Megan an Borreliose, einem tückischen in der Regel durch Zecken übertragenen Infekt, erkrankt war.

«Sie befindet sich immer noch auf dem Weg der Besserung», sagt Raymond nur. Die näheren Umstände sollen privat bleiben. Wegen den gesundheitlichen Problemen seiner Frau lehnte der Flügelstürmer Anfang Jahr nach seinem beeindruckenden Auftritt beim Spengler Cup (5 Spiele, 6 Punkte) im Team Canada Anfang Jahr alle Angebote aus der Schweiz ab. «Die Familie hat bei mir absolut erste Priorität», sagt der bald 32-Jährige. «Es war die richtige Entscheidung.»

Raymond ist nicht mehr lange allein in Bern. Am 15. September kommen auch Megan, Sohn Max (5) und Töchterchen Grace (2) nach. «Wir freuen uns darauf, eine andere Kultur kennenzulernen und etwas von der Welt zu sehen», sagt der neue SCB-Stürmer. Und wenn es nach Wunsch läuft, bekommt er im Februar auch Südkorea zu sehen und spielt bei Olympia für Kanada.

Stalbergs Wunsch: In Zug der Leader statt NHL-Mitläufer

Als Transfer-Coup gepriesen, will Viktor Stalberg beim EVZ nichts Anderes sein. Nach acht Saisons schliesst der Schwede die NHL-Türe und sagt Adieu. Für Toronto, Chicago, Nashville, die NY Rangers, Carolina und Ottawa stürmte der 31-Jährige. In seiner besten Saison mit Chicago schoss Stalberg 22 Tore (2011/12) und holte ein Jahr später mit den Blackhawks den Stanley Cup.

«Natürlich ist es hart, die NHL hinter sich zu lassen», gesteht Stalberg. Aber er hat seine Gründe. «Ich hätte Offerten gehabt, aber die waren nicht so gut wie ich mir das vorgestellt hatte.» Und so machte es keinen Sinn für den Flügelstürmer. «Ich hatte eine gute Karriere in der NHL. Ich muss nicht des Prestiges wegen bleiben.»

Stalberg will nicht in einer vierten Linie eines NHL-Klubs rumdümpeln mit bloss elf Minuten Eiszeit. «Ich möchte Hockey wieder geniessen und in einem Team eine wichtige Rolle übernehmen.» Dieser Chance sieht er in Zug. In der Sturmlinie mit Neuzuzug Garrett Roe (29, USA) und Dominic Lammer (24) hat es in der Vorbereitung schon bestens harmoniert.

Ein weiterer Grund für den Wechsel in die beschauliche Schweiz: Stalbergs Freundin Mathilda erwartet in den nächsten Wochen das erste gemeinsame Kind, und unsere NLA ist familienfreundlicher als die NHL.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
23
25
46
2
ZSC Lions
ZSC Lions
21
22
43
3
Lausanne HC
Lausanne HC
22
9
42
4
SC Bern
SC Bern
24
13
39
5
EHC Kloten
EHC Kloten
23
4
38
6
EV Zug
EV Zug
23
18
38
7
EHC Biel
EHC Biel
23
-2
34
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
23
-8
31
9
HC Lugano
HC Lugano
21
-15
28
10
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
23
-12
28
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
21
-12
27
12
SCL Tigers
SCL Tigers
20
-4
26
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
19
-3
24
14
HC Ajoie
HC Ajoie
22
-35
18
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