Ein Typ wie eine Keule. Tritt er auf, ist Zunder in der Luft. Marco Pedretti (27) ist von Biel geholt worden, um für Stimmung zu Sorgen. Stimmung auf den Rängen? Gerne. In erster Linie aber für die Art von Stimmung, die gegnerische Verteidiger gar nicht mögen: permanente Aufsässigkeit verbunden mit der latenten Gefahr, die Scheibe oder das Gleichgewicht zu verlieren.
Pedretti liebt seine Aufgabe: «Diese Rolle passt zu mir, ich mag diese einfache Art. Wir spielen auf den Mann, wir gehen vors Tor.» Wird gleichzeitig auch noch die Torproduktion angekurbelt, umso besser. Gegen Lausanne stehen Pedretti und seine Sturmkollegen Schäppi und Simic am Freitag mit zwei Toren im Rampenlicht. Nebenbei nimmt das Trio auch noch die nominell besten Angreifer der Waadtländer an die kürzest mögliche Leine. «Das hatte für sie erste Priorität», sagt ZSC-Coach Rikard Grönborg mit einem Grinsen.
Die etwas anderen Jurassier
Jurassier geniessen im Schweizer Eishockey einen hervorragenden und speziellen Ruf. Die Familie Vauclair, Voisard, Jobin – um nur einige Beispiele zu nennen.
Sie gelten als widerstandsfähig, robust und – etwas verrückt. Jeder Profi kennt ein paar Geschichten mit und über die Jurassier. Pedretti grinst: «Das hat schon was, wir sind etwas anders.» Erfrischend anders. Ein Transfer, der in Zürich schon mal von sich reden macht.