Das Spiel: Wieder ein Auswärtssieg, aber daran hat man sich mittlerweile in dieser Serie gewönnen können. Nur: Weshalb spielt Lugano zu Beginn mit angezogener Handbremse? Feldüberlegenheit ja, aber viel zu wenig Intensität.
Klasen trifft bei einem Penalty nur den Pfosten, das ist Pech. Dann kontert Servette die Tessiner drei Mal aus, Slater, Kast (in Unterzahl) und Romy bringen Genf in Führung.
Und dann tut Lugano etwas, was man gegen Servette nicht tun muss: Die Tessiner versuchen, härter zu sein. Starten, angeführt von Lapierre, eine Serie von Scharmützeln, die schlussendlich mit Diszplinarstrafen gegen Lapierre und Sannitz sanktioniert werden. Zwei Mittelstürmer fallen aus. Lugano ist geschwächt, Ziel verfehlt.
Nach Luganos Anschlusstreffer durch Reuille riecht es trotzdem einen Moment lang nach Spannung, aber als Elvis Merzlikins kurze Zeit später einen der systematischen Servette-Weitschüsse aus der eigenen Zone direkt zum Gegner spielt, ist der Ofen aus. Riat staubt ab. Für Merzlikins kommt dann Manzato.
Schlussendlich ein klares Verdikt zu Gunsten der Genfer, die von Beginn weg viel mehr Dringlichkeit beweisen.
Bei Lugano wird Max Lapierre vielleicht langsam zum Problem, weil er viel zu viel Wirbel veranstaltet. Seine Showeinlagen auf der Strafbank gehören ins Kinderprogramm, eine Bedrohung ist er für die Westschweizer nicht, vor allem im Spiel nicht.
Die Genfer Spieler halten sich bei den Scharmützeln zudem vornehm zurück und bieten den Schiedsrichtern keine Gelegenheit, sie in Unterzahl zu versetzen.
Abschliessend: Die Schiedsrichter Wiegand und Vinnerborg behalten auch in der grössten Hektik die Übersicht. Gute Leistung.
Der Beste: Robert Mayer (Servette). Klasseleistung, ohne riskante Ausflüge und immer beherrscht.
Die Pflaume: Lapierre (Lugano). Intensität ist eine Gratwanderung, seine operettenhaften Einlagen sind aber nur noch kontraproduktiv.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 29 | 34 | 61 | |
2 | Lausanne HC | 32 | 13 | 61 | |
3 | SC Bern | 32 | 21 | 58 | |
4 | HC Davos | 33 | 24 | 58 | |
5 | EHC Kloten | 33 | 0 | 57 | |
6 | EV Zug | 31 | 19 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 31 | 3 | 45 | |
8 | EHC Biel | 31 | -1 | 42 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 32 | -11 | 42 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 33 | -14 | 42 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 32 | -21 | 41 | |
12 | Genève-Servette HC | 29 | -1 | 39 | |
13 | HC Lugano | 31 | -20 | 39 | |
14 | HC Ajoie | 31 | -46 | 26 |