Erneut jubelt das Auswärtsteam
Servette kontert Lugano aus

Mit 6:1 siegt Servette in Lugano und gleicht damit die Halbfinal-Serie zum 2:2 aus.
Publiziert: 24.03.2016 um 23:04 Uhr
|
Aktualisiert: 11.09.2018 um 18:45 Uhr
Dino Kessler

Das Spiel: Wieder ein Auswärtssieg, aber daran hat man sich mittlerweile in dieser Serie gewönnen können. Nur: Weshalb spielt Lugano zu Beginn mit angezogener Handbremse? Feldüberlegenheit ja, aber viel zu wenig Intensität.

Klasen trifft bei einem Penalty nur den Pfosten, das ist Pech. Dann kontert Servette die Tessiner drei Mal aus, Slater, Kast (in Unterzahl) und Romy bringen Genf in Führung.

Und dann tut Lugano etwas, was man gegen Servette nicht tun muss: Die Tessiner versuchen, härter zu sein. Starten, angeführt von Lapierre, eine Serie von Scharmützeln, die schlussendlich mit Diszplinarstrafen gegen Lapierre und Sannitz sanktioniert werden. Zwei Mittelstürmer fallen aus. Lugano ist geschwächt, Ziel verfehlt.

Nach Luganos Anschlusstreffer durch Reuille riecht es trotzdem einen Moment lang nach Spannung, aber als Elvis Merzlikins kurze Zeit später einen der systematischen Servette-Weitschüsse aus der eigenen Zone direkt zum Gegner spielt, ist der Ofen aus. Riat staubt ab. Für Merzlikins kommt dann Manzato.

Schlussendlich ein klares Verdikt zu Gunsten der Genfer, die von Beginn weg viel mehr Dringlichkeit beweisen.

Bei Lugano wird Max Lapierre vielleicht langsam zum Problem, weil er viel zu viel Wirbel veranstaltet. Seine Showeinlagen auf der Strafbank gehören ins Kinderprogramm, eine Bedrohung ist er für die Westschweizer nicht, vor allem im Spiel nicht.

Die Genfer Spieler halten sich bei den Scharmützeln zudem vornehm zurück und bieten den Schiedsrichtern keine Gelegenheit, sie in Unterzahl zu versetzen.

Abschliessend: Die Schiedsrichter Wiegand und Vinnerborg behalten auch in der grössten Hektik die Übersicht. Gute Leistung.

Der Beste: Robert Mayer (Servette). Klasseleistung, ohne riskante Ausflüge und immer beherrscht.

Die Pflaume: Lapierre (Lugano). Intensität ist eine Gratwanderung, seine operettenhaften Einlagen sind aber nur noch kontraproduktiv.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
19
19
40
2
HC Davos
HC Davos
21
21
40
3
Lausanne HC
Lausanne HC
21
8
40
4
SC Bern
SC Bern
22
15
36
5
EHC Kloten
EHC Kloten
21
2
33
6
EV Zug
EV Zug
21
14
33
7
EHC Biel
EHC Biel
21
0
32
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
21
-4
31
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
21
-9
27
10
SCL Tigers
SCL Tigers
19
-3
25
11
HC Lugano
HC Lugano
19
-13
25
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
19
-12
24
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
17
-3
22
14
HC Ajoie
HC Ajoie
20
-35
15
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