Weil Zürcher gegen Langnau siegen
Kloten sorgt für Genfer Playoff-Party

Weil Langnau gegen Kloten verliert, ist klar: Die Genfer sichern sich den letzten Playoff-Platz. Da ändert auch die Niederlage gegen den SCB nichts daran.
Publiziert: 03.03.2018 um 22:14 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 05:15 Uhr
BLICK-Eishockeyredaktion

Genf – Bern 2:3

Das Spiel: Der SCB lässt sich in Genf nicht aus dem Gleichgewicht kippen. Das Schicksal der SCL Tigers wird im Emmental besiegelt. Ein Auge auf dem Totomat, das andere auf dem Eis. In Genf sorgt die Kunde von der frühen Führung Klotens in Langnau erstmal für ausgelassene Stimmung. Untersanders Treffer in der 18. Spielminute sorgt trotzdem für Empörung, weil man den Lattentreffer Richards eine Minute zuvor im Tor gesehen hat. Die Refs klären den Sachverhalt mit den unmissverständlichen Videobildern. Dann wirds ernst: Erst vermeldet der Totomat den Ausgleich der Tigers, dann verkaspert Goalie Mayer wieder mal den Puck hinter seinem Kasten. Der Querschläger landet auf dem Stock Aaltonens. Der erste SCB-Treffer des Finnen, eine leichte Aufgabe. Danach wird auf Vorrat geprügelt – ein Vorgeschmack auf die Playoffs. Ein Ringkampf zwischen Fransson und Bodenmann legt die Nerven frei, nach Arcobellos blitzsauberem Check an Rubin fliegen die Fäuste. Zwischendurch markiert Da Costa den Anschlusstreffer, dann attackiert Romy Andersson, Krueger und Rod prügeln sich um die Wette. Im Schlussabschnitt kommt Servette in Überzahl zum Ausgleich. Danach belauert man sich gegenseitig, weitere Scharmützel bleiben aus. Als das Schlussergebnis aus Langnau durchsickert (3:5), sind in Genf noch zehn Minuten zu spielen. Die Entscheidung fällt erst 33 Sekunden vor Schluss: Bodenmann fälscht einen Schuss Untersanders ab. Fortsetzung am Montag. Eine Kehrauspartie? Wohl eher ein Vorgeschmack auf die Playoffs. Denn schon jetzt ist klar: Bern trifft in der ersten Runde der Playoffs auf die Genfer.

Der Beste: Bodenmann (Bern). Hartnäckig und mit viel Schwung. Und mit dem goldenen Händchen.

Die Pflaume: Mayer (Servette). Wieder mal mit einem folgenschweren Ausflug.

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Tigers – Kloten 3:5

Das Spiel: Die SCL Tigers haben die Playoffs definitiv verpasst, verlieren zum dritten Mal in dieser Saison gegen den NL-Letzten Kloten. Kevin Schläpfers Massnahmen tragen Früchte. Der Flieger-Coach reisst erstmals überhaupt seinen Paradeblock mit Tommi Santala, Denis Hollenstein und Vincent Praplan entzwei und stellt Kevin Poulin ins Tor. Und siehe da: Hollenstein trifft erstmals nach 15 Spielen wieder. Und das gleich doppelt. Kloten führt 2:0 und 4:2. Doch in den letzten neun Minuten spricht plötzlich alles für die Tiger. Erst bringt Doppeltorschütze Pascal Berger die Emmentaler wieder ran. Dann können sie während zwei Minuten mit zwei Mann mehr agieren. Es wird ein Drama: Die Tiger schieben sich die Scheibe hin und her. Keiner übernimmt Verantwortung, bis Yannick Blaser sie verliert. Daniele Grassi zieht los und trifft. In doppelter Unterzahl. Doch die Tigers haben Glück. Die Schiedsrichter wollen ein Foul an Blaser gesehen haben, unterbrechen das Spiel noch bevor Grassi trifft. Langnau kann weiter hoffen und bis zum Schluss mit einem Mann mehr agieren, weil auch Kloten-Obrist noch eine Strafe kassiert. Doch das schwächste Powerplay-Team der Liga bringt tatsächlich nichts mehr zustande – und verpasst die Playoffs.

Der Beste: Denis Hollenstein (Kloten): Beendet seine Durststrecke, die 15 Spiele lang andauerte – und trifft doppelt.

Die Pflaume: Miro Zryd (SCL Tigers): Der Verteidiger, der eine starke Saison spielte, verliert vor dem 0:2 und dem 2:4 die Scheibe.

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Zug – Ambri 5:3

Das Spiel: In der Endphase der Qualifikation hat Ambri nochmals so richtig Fahrt aufgenommen. Vier Siege in Serie – das gelang den Leventinern bis anhin in dieser Saison noch nie. Voller Selbstvertrauen stellen sie sich deshalb den Zugern entgegen. Der EVZ geht zweimal in Führung, zweimal gleichen die Biancoblu aus. Der Treffer zum 1:1 durch Kostner ist gar ein Shorthander! Danach aber ist es vorbei mit der blau-weissen Herrlichkeit. Die Zuger spielen im Mitteldrittel drei schöne Tore heraus, Ambri-Keeper Karhunen (Fi) ist bei seinem erst dritten Einsatz nicht zu beneiden. Doch trotz neuerlichem und klarem Rückstand lassen sich die Leventiner nicht gehen und beweisen ihre Willenskraft, mit der in der Zwischenrunde sicher nicht zu spassen sein wird.

Der Beste: McIntyre (Zug). Mit dem nötigen Zug aufs Tor.

Die Pflaume: Goi (Ambri). Wenig Eiszeit, und dafür zu viele Strafen.

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Lausanne – Fribourg 4:1

Das Spiel: Gottéron ist, nachdem die Playoff-Qualifikation seit Mittwoch in Stein gemeisselt ist, nicht mit letzter Konsequenz bei der Sache, verschafft auch Ersatzkeeper Ludovic Waeber wieder einmal Matchpraxis und phasenweise etwas gar verspielt. Das nutzt Lausanne zum ersten Sieg nach sechs Pleiten in Folge. Dustin Jeffrey bringt den Gastgeber in Führung. Und Etienne Froidevaux kontert Michal Birners Ausgleich sofort. Danach machen Sven Ryser und Sandro Zangger den Sack zu. So kommt Coach John Fust im zweiten Anlauf zum ersten Sieg und zu wichtigen Punkten im Abstiegskampf.

Der Beste: Dustin Jeffrey (Lausanne). Der Topskorer trifft nach 13 torlosen Spielen erstmals wieder.

Die Pflaume: Chris Rivera (Fribourg). Macht nur Theater.

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Biel – ZSC Lions 4:1

Das Spiel: Playoff-Atmosphäre in Biel schon eine Woche vor dem Playoff-Start! 5828 Fans werden Zeugen eines packenden Spiels, gleich mehrfach geraten sich Spieler in die Haare. Die Seeländer vergeben zunächst einige Top-Chancen, ehe Schmutz sein Team doch noch in Führung bringt, weil ZSC-Goalie Flüeler kurz die Übersicht verliert. Der Finne Toni Rajala legt im Mitteldrittel in Überzahl (2:0) und im Schlussabschnitt bei angezeigter Strafe nach (3:0). Von den Lions kommt spielerisch erstaunlich wenig, mehr als das 1:4 durch Chris Baltisberger gelingt ihnen nicht mehr.

Der Beste: Toni Rajala (Biel). Der Finne schiesst seine Saisontore 15 und 16.

Die Pflaume: Pius Suter (ZSC Lions). Rempelt im Boxplay Biel-Goalie Hiller über den Haufen und versetzt sein Team damit in doppelte Unterzahl.

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Davos – Lugano 4:3 n.P.

Das Spiel: Bitter: Nachdem Damien Brunner am Mittwoch gegen die ZSC Lions mit einer Doublette noch einen Formanstieg rechtzeitig vor den Playoffs verzeichnete, scheidet er in Davos verletzt aus: Er kommt zu Fall und HCD-Stürmer Sciaroni fällt ihm auf den Fuss. Dabei bricht sich der Lugano-Star das Bein!Davor musste bereits Captain Chiesa vorzeitig in die Kabine. Bei ihm wird ein Riss in der Achillessehne diagnostiziert. Zu allem Pech verspielen die Tessiner auch noch eine 2:0-Führung. Nach einem Doppelpack von Grégory Hofmann wenden Sciaroni, Marc Wieser und Kousal das Blatt. Doch im Powerplay kann Lapierre wieder ausgleichen. Die Entscheidung fällt im Penaltyschiessen. Da trifft nur Corvi. Mit dem HCD-Sieg steigen die Chancen, dass die beiden Teams nicht nur am Montag im letzten Quali-Spiel, sondern ab nächsten Samstag in den Playoffs aufeinander treffen werden.

Der Beste: Andres Ambühl (Davos). Schwungvoll, dynamisch. Der Captain ist der Motor des HCD-Spiels

Die Pflaume: Luca Fazzini (Lugano). Blass und scheitert im Penaltyschiessen. Hat im der Olympia-Korb zugesetzt?

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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