Wallson und Johansson im Regen
Neue ZSC-Trainer verirren sich in Zürich

Das neue Trainerduo der ZSC Lions, Hans Wallson und Lars Johansson, sagt erstmals «Hej!» in Zürich – und fand sich noch nicht ganz zurecht.
Publiziert: 20.05.2016 um 12:16 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 15:26 Uhr
Stephan Roth

Bleibt für die ZSC Lions zu hoffen, dass die erste Begegnung mit der Stadt Zürich nicht ein schlechtes Omen für das neue schwedische Trainer-Duo ist. Seit Montag sind Chef Hans Wallson (49) und Assistent Lars Johansson (45) für fünf Tage in Zürich auf Visite.

«Wir wollten mit dem Auto in die Innenstadt gelangen, haben uns aber völlig verfahren», erzählt Wallson. «Irgendwie haben wir es dann doch geschafft. Wir sind dann zu Fuss in der Stadt unterwegs gewesen. Und es hat uns wirklich gut gefallen. Danach haben wir aber unser Auto nicht gefunden und sind einige Stunden durch die Stadt geirrt. Dabei hat es dann auch noch zu regnen angefangen.»

Ansonsten haben die zwei Schweden aber nur erfreuliche erste Erfahrungen bei ihrem neuen Arbeitnehmer gemacht. Das Duo, das dann im Juli fix nach Zürich kommt, hatte zuletzt in der Konstellation mit Wallson als Headcoach und Johansson als Sportchef in Schweden bei Skelleftea erfolgreich gearbeitet (Meister 2013 und 2014, Finalist 2015 und 2016).

Salis von Skellefteas Intensität beeindruckt

Ihr Team hatte auch ZSC-Sportchef Edgar Salis beeindruckt. Ihm gefielen vor allem die Intensität, die Skelleftea aufs Eis brachte, aber auch das Tempo und der Fitness-Level.

«Nach fünf Jahren mit NHL-Coaches haben wir entschieden, dass wir einen Philsophie-Wechsel wollen. Wir brauchen neue Impulse, neue Gesichter, neue Stimmen», erklärt Lions-CEO Peter Zahner. «Wir haben die beiden besten Coaches verpflichtet, die man verpflichten konnte. Die Beiden haben einen hervorragenden Ruf in ganz Europa.» Die Ziele der Zürcher: Jeweils Top 4 in der Quali, in den Playoffs und im Cup. Dazu das Weiterkommen in der Champions Hockey League (Zahner: «so weit wie möglich») sowie die Qualifikation für die CHL 2017/18 (neu 32 statt 48 Teams), bei der nur noch vier Schweizer Klubs dabei sein werden und der ZSC erstmals keinen Platz garantiert hat.

Auch bei den Lions wollen «Walle» und «Lasse» dem Team ihren Stempel aufdrücken. «Wir werden hart arbeiten, viel laufen, schnell und offensiv spielen, Puckkontrolle anstreben und natürlich auch Spass und Energie aufs Eis bringen», verspricht Wallson, der zuletzt in Schweden zweimal zum Trainer des Jahres gewählt wurde.

Rezept für Probleme im Penaltyschiessen?

Von ihren neuen Spielern kennen Wallson und Johansson erst Landsmann Robert Nilsson, die Schweizer Nati-Spieler sowie den neu verpflichteten Patrick Thoresen. «Wir haben nur drei Spiele auf Video angeschaut», sagt Johansson. «Wir wollen nicht mit Vorurteilen beginnen.»

Auf die Frage, wie das Duo die ZSC-Misere im Penaltyschiessen beheben will, zeigt sich Wallson schlagfertig: «Wir wollen nach 60 Minuten gewinnen… Und sonst haben wir einige technisch beschlagene Spieler. Ich denke, wir werden einen Weg finden, das Problem zu beheben.»

Wallson und Johansson, die ihr Verhältnis eher als professionell denn freundschaftlich bezeichnen, kommen als Singles nach Zürich und werden im ruhigen Winkel ZH wohnen. «Das ist ein Vorteil. Ich bin ein Workaholic», sagt Wallson.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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