Ausgleich ohne Torhüter – Overtime-Tor nach 16 Sekunden
6:58
Die EVZ-Wende gegen ZSC:Ausgleich ohne Torhüter – Overtime-Tor nach 16 Sekunden

Wahnsinn von Zug
Der EVZ besiegt sein ZSC-Trauma

Immer wieder liess sich der EVZ gegen den ZSC in der Verhangenheit die Butter vom Brot nehmen. Jetzt haben die Zuger den Spiess umgedreht.
Publiziert: 15.09.2019 um 09:58 Uhr
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Sieger-Jubel: Zugs Oscar Lindberg (rechts) feiert sein Tor mit Captain Raphael Diaz.
Foto: keystone-sda.ch

Der EVZ will in dieser Saison den letzten Schritt machen. Jenen zum ersten Meistertitel seit 1998. Da kann es nur helfen, dass die Zuger ihr ZSC-Trauma besiegt haben.

2:4 liegt die Mannschaft von Dan Tangnes gegen die Zürcher hinten. Auf eine Wende deutet wenig bis nichts hin. Doch als der Norweger seinen neuen Star-Goalie Leonardo Genoni durch einen sechsten Feldspieler ersetzt, überstürzen sich die Ereignisse.

Zweimal trifft der neue Tscheche Jan Kovar in der 58. Minute (einmal bei 6 gegen 4). Die Bossard Arena bebt. Und in der Verlängerung sichert der neue Schwede Oscar Lindberg dem EVZ mit einem Schuss aus spitzem Winkel nach 16 Sekunden den Sieg.

ZSC-Grönborg wütend, Zuger Fans in Euphorie

Der neue ZSC-Coach Rikard Grönborg kann seinen Ärger nicht verbergen. Ob er auf sein Team oder auf die Unparteiischen, die den Zugern sieben Powerplays und den Zürchern keines ermöglichen, sauer ist, sagt er nicht, als er wütend davon stapft.

Derweil ist die Euphorie bei den Zuger Fans fast grenzenlos. Endlich haben die Zuger den Spiess umgedreht, nachdem der ZSC in den letzten Jahren mehrfach noch ein Z-Derby gewendet hatten. Zweimal gewannen die Lions gar nach einem 0:4-Rückstand.

Letzte Saison hatte der ZSC zwei Spiele gegen Zug gedreht

Und letzte Saison hatte das Tangnes-Team in Zürich einmal nach einer 2:0- und einmal nach einer 3:0-Führung noch in der Verlängerung verloren. Die vielen schlechten Erfahrungen mit dem ZSC – darunter das Viertelfinal-Out 2018 – hätte sich in den Köpfen seines Teams festgesetzt, sagte Tangnes damals.

Ganz neu sind späte Aufholjagden beim EVZ allerdings nicht. Legendär ist jene aus dem Jahr 1994, als die Zuger in der Schlussminute innert 29 Sekunden in Rapperswil aus einem 4:6 ein 6:6 machten.

Doch die späte Wende vom Samstag dürfte das Selbstbewusstsein beim EVZ stärken. Und zum Sieg brauchte es nicht Star-Transfer Genoni. im Gegenteil: Das Blatt wendete sich, als der fünffache Meister draussen sass.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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